Friede von Templin
Der Friede von Templin ist ein Friedensvertrag vom 25. November 1317, der den Norddeutschen Markgrafenkrieg beendete. Er wurde in der brandenburgischen Stadt Templin abgeschlossen.
Unter dem Markgrafen Otto IV. kam es von 1278 bis 1283 zu kriegerischen Auseinandersetzungen mit dem Erzstift Magdeburg, in deren Verlauf Otto IV. mehrere Niederlagen hinnehmen musste. 1308 wurde Waldemar der Große Markgraf von Brandenburg. Waldemar eroberte 1308 Danzig, um seine Ansprüche auf Pommerellen zu bekräftigen. Dies rief jedoch eine militärische Intervention des Deutschen Ordens hervor. Waldemar konnte sich gegen den Orden nicht behaupten und war am Ende gezwungen, seine Ansprüche an Pommerellen im Vertrag von Soldin zu verkaufen. In die Endphase der kriegerischen Auseinandersetzungen mischte sich nach dem Tod der Markgrafentochter Beatrix (1314) der Erbschaftsstreit der Brandenburger mit Heinrich II., Fürst von Mecklenburg, um die Herrschaft Stargard.
Der Friede von Templin besiegelte, nach der verlorenen Schlacht bei Gransee im Jahr 1316, die Niederlage Waldemars gegen eine Koalition norddeutscher Fürsten, die vom Dänenkönig angeführt wurden. Als Folge dieser Niederlage verlor Brandenburg seinen Zugang zur Ostsee an das Herzogtum Pommern. Die Herrschaft Stargard gelangte dauerhaft zu Mecklenburg. Waldemar erklärte in der Friedensurkunde: Wir haben dem Herrn von Mecklenburg den Besitz des Landes Stargard mit all dem Recht übertragen, mit dem er es von Markgraf Johann und seinen Vorfahren. Das Lehnsverhältnis blieb also nach wie vor bestehen.
Mit dem Tod von Waldemar und seines unmündigen Vetters Heinrich, 1319/20, erlosch das Haus der Askanier in Brandenburg.
Literatur
- Hermann Krabbo: Der Übergang des Landes Stargard von Brandenburg auf Mecklenburg. In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. 91, 1927, ISSN 0259-7772, S. 1–18.