Christkönigkirche (Linz)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Friedenskirche Urfahr)
Pfarrkirche Christkönig
im Langhaus zum Altarraum
Orgelempore

Die Pfarrkirche Christkönig Linz, auch Friedenskirche Linz genannt, steht im Stadtteil Urfahr in der Stadt Linz in Oberösterreich. Die römisch-katholische Pfarrkirche Christkönig gehört zum Dekanat Linz-Nord in der Diözese Linz. Die Kirche steht unter Denkmalschutz.

Geschichte

Im Jahre 1927 wurde der Beschluss gefasst, neben der Urfahrer Josefskirche eine zweite Pfarrkirche in Urfahr zu errichten. Mit Entwürfen der Architekten Hans Feichtlbauer aus 1927 und aus 1931 von Peter Behrens und Alexander Popp und der Bildung einer Zusammenarbeit wurde von 1933 bis 1934 der 1. Bauabschnitt mit einer Tauf- und Kriegergedächtniskapelle (heute Friedenskapelle) und dem Eingangsbereich des zukünftigen Langhauses als provisorische Notkirche errichtet und 1934 mit einer Pfarrexpositur begonnen. Mit einer Änderung der Pläne mit Architekt Hans Foschum, das Langhaus wurde niedriger und um ein Joch kürzer, der eigenständige Turm wurde zum Chorturm, wurde von 1949 bis 1951 Langhaus und Turm errichtet und 1952 die Kirche zur Pfarrkirche erhoben. 1971 wurde die Werktagskapelle angebaut. Von 1997 bis 1999 wurden nach den Plänen von Architekt Wolfgang Schaffer und Alfred Sturm die Sakristei erneuert und ein Pfarrsaal errichtet.

Ausstattung

Das Christkönigfresko im Altarraum wurde von Max Weiler gestaltet. Das Rundfenster am Chor und die Fenster der Friedenskapelle stammen von Alfred Stifter, jene im Hauptschiff und in der Taufkapelle von Lydia Roppolt. Die Kreuzwegbilder stammen von Leo Sebastian Humer. Die Orgel stammt von Wilhelm Zika und wurde 1957 geweiht.

Das Geläut besteht aus 4 Bronzeglocken, die in der Glockengießerei St. Florian gegossen wurden: Christkönigs-Glocke (2.005 kg), Ton „c“; Marien-Glocke (1.118 kg), Ton „es“; Josefs-Glocke (804 kg), Ton „f“; Christophorus-Glocke (469 kg), Ton „as“.

In der Friedenskapelle befindet sich eine lebensgroße Pietà aus weißem Marmor – in Gestalt der Schmerzensmutter Maria, der Leichnam Jesu liegt zu ihren Füßen – von Adolf Wagner von der Mühl, die in der Art der Darstellung einzigartig ist.

Kultur

Weithin Beachtung finden die in der Kirche veranstalteten Konzerte unter Eduard Matscheko.

Literatur

  • Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Linz 2009. Linz nördlich der Donau, Sakralbauten, Friedenskirche, Pfarrkirche Christkönig, S. 475–479.
  • Oskar Dohle: Vom Kirchenbauverein zur Großstadtpfarre. Die Geschichte der Pfarre Christkönig in Linz. In: Historisches Jahrbuch der Stadt Linz 2001. Linz 2003, S. 333–377, Teil 1 (ooegeschichte.at [PDF]), Teil 2 (ooegeschichte.at [PDF]), Teil 3 (ooegeschichte.at [PDF]).
  • Petra Weiss: Die Christkönig-Friedenskirche (Linz-Urfahr, 1929–1951) und ihre Architekten: Peter Behrens, Alexander Popp, Hans Feichtlbauer und Hans Foschum. Diplomarbeit, Universität Wien, Wien 2006.
  • Petra Weiss: In Linz war der Auftakt verheißungsvoll... Die Architektur der Christkönig-Friedenskirche in Linz-Urfahr, 1929–1951, im Spiegel der Zeitgeschichte. In: Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines. Band 152, Linz 2008, S. 101–204 (zobodat.at [PDF]).

Weblinks

Commons: Christkönigkirche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 48° 19′ 2,4″ N, 14° 17′ 4,3″ O