Friedrich Wilhelm Prinz von Preußen (Politiker)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Prinz Friedrich Wilhelm und Prinzessin Agathe

Prinz Friedrich Wilhelm Viktor Karl Ernst Alexander Heinrich von Preußen (* 12. Juli 1880 auf Schloss Kamenz; † 9. März 1925 in Weißer Hirsch, Dresden) war ein preußischer Offizier und Landrat aus dem Haus Hohenzollern.

Leben

Friedrich Wilhelm war der jüngste Sohn von Prinz Albrecht von Preußen (1837–1906) und dessen Frau Marie von Sachsen-Altenburg (1854–1898).

Wie alle geborenen Prinzen des königlichen Hauses erhielt Friedrich Wilhelm mit 10 Jahren den Rang eines Leutnants im 1. Garde-Regiment zu Fuß,[1] ohne jedoch zunächst aktiven Dienst bei der Truppe zu versehen. Er studierte in Bonn und wurde 1900 Corpsschleifenträger der Borussia Bonn.[2] Vor dem Ersten Weltkrieg residierte er im Schloss Kamenz. 1911 wurde er zum Landrat des Kreises Frankenstein in Frankenstein in der damaligen preußischen Provinz Schlesien ernannt. Dieses Amt übte er sieben Jahre lang bis 1918 aus. Im Ersten Weltkrieg wurde ihm das Eiserne Kreuz II. Klasse verliehen.[3] Zuletzt stand er als Generalmajor à la suite des 1. Garde-Regiments zu Fuß.

Er interessierte sich für Wissenschaften, Literatur und Musik. 1908, 1910 und 1913 war er Schirmherr der ersten drei Ostpreußischen Musikfeste in Königsberg (Preußen), im Sommer 1910 Schirmherr einer großen Gewerbeausstellung in Allenstein.[4] Von 1909 bis zu seinem Tod war er Präsident der Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt. Friedrich Wilhelm war Ehrendoktor der philosophischen Fakultät der Albertus-Universität Königsberg.[5]

Ehe und Nachkommen

Er heiratete am 8. Juni 1910 in Potsdam Agathe zu Hohenlohe-Schillingsfürst, Prinzessin zu Ratibor und Corvey (1888–1960), Tochter des Herzogs Victor II. Amadeus von Ratibor. Mit ihr hatte er vier Töchter:

⚭ 1932 Rudolf Hug (1885–1972)
  • Luise Henriette Prinzessin von Preußen (1912–1973)
⚭ 1936 Wilhelm Schmalz (1901–1983)
  • Marianne Prinzessin von Preußen (1913–1983)
⚭ 1933 Wilhelm Prinz von Hessen-Philippsthal-Barchfeld (1905–1942), gefallen
  • Elisabeth Prinzessin von Preußen (1919–1961)
⚭ 1948 Heinz Mees (1918–1994)

Einzelnachweise

  1. Hans-Peter Schmidt: Schlesien und Preußen. Schweitzerhaus Verlag, Lindlar 2010, S. 113.
  2. Kösener Corpslisten 1960, 9/824
  3. Hans-Peter Schmidt: Schlesien und Preußen. Lindlar 2010, S. 114.
  4. Ernst Vogelsang: Die Gewerbeausstellung in Allenstein 1910 – nur ein lokales Ereignis? In: Allensteiner Heimatbrief Nr. 249 (PDF; 5,4 MB) (Sommer 2010), Stadtgemeinschaft Allenstein, Gelsenkirchen 2010, S. 11–19.
  5. Handbuch über den Königlich Preußischen Hof und Staat für das Jahr 1918. Berlin 1918. S. 5.