Friedrich Ernst von Langen

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Friedrich Ernst Philipp Freiherr von Langen-Keffenbrinck (* 21. Januar 1860 im Herrenhaus Üselitz; † 14. Mai 1935 in Berlin) war ein deutscher Verwaltungsjurist, Rittergutsbesitzer und Reichstagsabgeordneter in Vorpommern.

Leben

Sein Vater Arthur von Langen war Gutsbesitzer von Groß Lüdershagen und preußischer Rittmeister, seine Mutter Carolina eine geborene von Keffenbrinck.[1] Langen besuchte das Gymnasium Stralsund und 1877[2] die Ritterakademie (Brandenburg an der Havel). Nach dem Abitur studierte er an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität und der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin Rechtswissenschaft. Er wurde Corpsschleifenträger der Borussia Bonn (1881) und der Borussia Berlin (1886).[3] Danach war er erst Referendar am Amtsgericht Demmin und am Landgericht Berlin II und dann bis 1890 bei der Regierung in Stralsund. 1885 wurde er zum Dr. iur. promoviert.

Nach seinem Ausscheiden aus dem Staatsdienst war er Rittergutsbesitzer in Groß Lüdershagen. Auf Grund der Satzung des gräflichen Keffenbrinck´schen Familienfideikommiss aus 1854 stammend erhielt er 1922 die Genehmigung den Zusatznamen von Keffenbrinck zu führen.[4] Ein zweites Gut war Schloss Griebenow, dort wurde er später beigesetzt.

Er unternahm größere Reisen durch Ägypten, Kleinasien und Ostafrika. Verheiratet war er seit 1895 mit Elisabeth geb. Dietmar. Aus der Ehe gingen zwei Söhne hervor. Der ältere Sohn Friedrich-Carl erbte Griebenow, Hans-Wolfgang ging die juristische Laufbahn des Vaters und erhielt das Gut Alt-Plestin, welches sich seit 1665 in Hand der Vorfahren befand.

Als Mitglied der Deutschkonservativen Partei vertrat er von 1893 bis 1903 den Wahlkreis Regierungsbezirk Stralsund 1 (Landkreis Rügen, Stralsund, Landkreis Franzburg) im Deutschen Reichstag.

Werke

  • Talmudische Täuschungen – das jüdische Geheimgesetz und die deutschen Landesvertretungen. Ein Handbüchlein für Politiker, 5 Auflagen. Leipzig 1895–1919.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser. 1861. In: "Der Gotha": Freiherrliche Häuser nach alphabetischer Ordnung. 11. Auflage. Justus Perthes, Gotha Oktober 1860, S. 402–403 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 6. Oktober 2021]).
  2. Ernst Siegfried Köpke: Ritter-Akademie zu Brandenburg. XXII. Bericht. Zu der am 22. März 1878 Vormittags um 12 Uhr in der Aula der Ritter-Akademie stattfindenden Feier des Allerhöchsten Geburtstages Seiner Majestät des Kaisers und Königs ladet ehrerbietigst ein der Director. 1878. Progr. No. 55 Auflage. 5. Schüler, Ober-Secunda. Gustav Matthes, Brandenburg a. d. Havel 1878, S. 9–10 (google.de [abgerufen am 2. September 2022]).
  3. Kösener Corpslisten 1960, 9, 649; 1, 50
  4. Hans Friedrich v. Ehrenkrook: Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Häuser / B 1954. In: Ausschuss für adelsrechtliche Fragen der Deutschen Adelsverbände/Dt. Adelsarchiv (Hrsg.): GHdA von 1951 bis 2014, Vorgänger des neuen GGH. Band I, Nr. 7. C. A. Starke, 1954, ISSN 0435-2408, S. 198–201 (d-nb.info [abgerufen am 6. Oktober 2021]).