Fritz Kötter
Fritz Kötter (* 8. November 1857 in Berlin; † 17. August 1912 in Schopfheim) war ein deutscher Mathematiker mit dem Spezialgebiet Angewandte Mathematik. Im Bereich Technische Mechanik war er der erste Professor an der TU Berlin.
Leben
Kötter studierte in Berlin und an der Universität Halle, wo er 1883 promoviert wurde (Über das Gleichgewicht biegsamer, unausdehnbarer Flächen). 1887 habilitierte er sich in Berlin, wo er auch einer derjenigen war, die Karl Weierstraß bei der Herausgabe seiner Werke unterstützten.[1] 1895 wurde er als Professor auf den neu geschaffenen Lehrstuhl für Mathematik an die Bergakademie berufen. Ab 1900 war er der erste Professor für Technische Mechanik an der TU Berlin, wo er bis zu seinem Tod lehrte. Im Jahr 1910 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt.[2]
Er befasste sich auch mit Erddrucklehre[3] und verfasste darüber einen Übersichtsartikel im Jahresbericht der Deutschen Mathematiker-Vereinigung.[4]
Zu seinen Doktoranden zählt Hans Reissner.
Fritz Kötter war der Bruder von Ernst Kötter.[5]
Literatur
- Achim Hettler, Karl-Eugen Kurrer: Erddruck. Ernst & Sohn, Berlin 2019, ISBN 978-3-433-03274-9, S. 319–321.
Einzelnachweise
- ↑ Weierstraß in den Vorworten seiner Gesammelten Werke, z. B. 1890
- ↑ Mitgliederverzeichnis Leopoldina, Fritz Kötter
- ↑ Kötter: Über das Problem der Erddruckbestimmung, Verhandlungen der Physikalischen Gesellschaft Berlin, Band 7, 1888, S. 1–8. Die Bestimmung des Drucks an gekrümmter Gleitflächen, ein Beitrag zur Lehre vom Erddruck. In: Zeitschrift für Architektur und Ingenieurwesen, Band 54, 1908, S. 55–58. Der Bodendruck von Sand in vertikalen zylindrischen Gefäßen. In: J. Math., Band 120, 1899, S. 189–241
- ↑ Kötter: Bericht über die Entwicklung der Lehre vom Erddruck. In: Jahresbericht DMV, Band 2, 1891/2, S. 75–150.
- ↑ Michael Eckert, Arnold Sommerfeld, Springer 2011, S. 115
Personendaten | |
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NAME | Kötter, Fritz |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bauingenieur und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 8. November 1857 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 17. August 1912 |
STERBEORT | Schopfheim |