Fuchsmühle (Heidenheim)
Fuchsmühle Markt Heidenheim Koordinaten: 48° 58′ 53″ N, 10° 48′ 43″ O
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Höhe: | 516 m ü. NHN |
Einwohner: | 2 (30. Jun. 2019)[1] |
Postleitzahl: | 91719 |
Vorwahl: | 09833 |
Fuchsmühle ist ein Gemeindeteil des Marktes Heidenheim im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (Mittelfranken, Bayern).
Geographische Lage
Die Einöde liegt in der Fränkischen Alb an der Staatsstraße 2118 zwischen Rohrach im Norden und dem Treuchtlinger Ortsteil Windischhausen im Süden im Tal der Östlichen Rohrach. Es gibt einen weiteren Ort innerhalb des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen mit gleichem Namen: Fuchsmühle, Gemeindeteil der Nachbargemeinde Treuchtlingen.
Geschichte
Die Fuchsmühle gehört seit alters her zusammen mit dem benachbarten Rohrach zu Degersheim. Auf dem Schloßberg, einem steilen Felsvorsprung 300 Meter nördlich der Fuchsmühle, sind eine Abschnittsbefestigung[2] und ein Burgstall erwähnt, wo wahrscheinlich der Ortsadel von Rohrach seine Burg hatte. Im Dreißigjährigen Krieg wurde der Fuchsmüller Caspar Lüdel am 25. Mai 1632 von kaiserlichen Truppen in seiner Mühle getötet[3] „und ohne Gesang und Predigt beerdigt.“[4] Die Fuchsmühle gehörte mit Rohrach und Degersheim hochgerichtlich bis zur Säkularisation zum Ansbachischen Oberamt Hohentrüdingen[5] und abgabenmäßig zum Verwalteramt Heidenheim.[6]
1828 wohnte in der seit 1806 zu Bayern gehörenden Fuchsmühle eine Familie mit zehn Personen.[7] Im Landgericht Heidenheim bildete Degersheim mit Rohrach und der Fuchsmühle einen Steuerdistrikt, aus dem 1810 die Ruralgemeinde Degersheim erwuchs.[8] 1846 zählte man 1 Haus, 1 Familie und 6 „Seelen“.[9]
Die Gemeinde Degersheim wurde am 1. Juli 1972 nach Heidenheim eingemeindet[10] und kam damit in den vergrößerten neuen Landkreis Weißenburg in Bayern, der am 1. Mai 1973 den Namen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen erhielt. Heute ist die Fuchsmühle Standort eines holzverarbeitenden Betriebs.
Literatur
- 1250 Jahre Heidenheim am Hahnenkamm. Heidenheim: Historischer Verein 2002, S. 256.
- Johann Kaspar Bundschuh: Fuchsmühl. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 229 (Digitalisat).
- Hanns Hubert Hofmann: Gunzenhausen-Weißenburg. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. Reihe I, Heft 8. Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1960, DNB 452071089 (Digitalisat).
- Hansgeorg Klauss u. a. (Hrsg.): Der Landkreis Gunzenhausen. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-Pörsdorf/Obb. 1966, DNB 456843604, S. 196–198.
- Konrad Spindler und andere: Landkreis Weissenburg-Gunzenhausen. Denkmäler und Fundstätten. Stuttgart: K. Theiss 1987, S. 25.
Einzelnachweise
- ↑ Marktgemeinde Heidenheim – Ortsteile. Abgerufen am 2. Oktober 2021.
- ↑ Spindler, S. 25
- ↑ Landkreis Gunzenhausen, S. 197
- ↑ 1250 Jahre Heidenheim, S. 256
- ↑ J. K. Bundschuh, Bd. 2, Sp. 229.
- ↑ Historischer Atlas, S. 155
- ↑ Karl Friedrich Hohn: Der Rezatkreis des Königreichs Bayern, geographisch, statistisch und historisch beschrieben. Nürnberg: Riegel und Wießner 1829, S. 143.
- ↑ Historischer Atlas, S. 231
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 137 (Digitalisat).
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 477 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).