Christian Pander

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Funky Pee)
Christian Pander
Christian Pander (2013)
Personalia
Geburtstag 28. August 1983
Geburtsort MünsterDeutschland
Größe 187 cm
Position Abwehr
Junioren
Jahre Station
1989–1992 SC Nienberge
1992–1996 1. FC Gievenbeck
1996–1999 SC Greven 09
1999–2001 Preußen Münster
2001–2002 FC Schalke 04
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
2002–2004 FC Schalke 04 Amateure 36 (4)
2004–2011 FC Schalke 04 78 (5)
2008–2010 FC Schalke 04 II 4 (1)
2011–2015 Hannover 96 63 (2)
2013 Hannover 96 II 1 (0)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
2002–2003 Deutschland U-20 4 (0)
2004–2005 Deutschland U-21 6 (0)
2007 Deutschland 2 (1)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Christian Pander (* 28. August 1983 in Münster) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler.

Karriere

Vereinskarriere

Jugend

Im Alter von fünf Jahren startete Pander seine Jugendkarriere beim SC Nienberge.[1] Er war zunächst nicht fußballbegeistert und ging nur wegen der Hartnäckigkeit seiner Mutter weiterhin zum Training. Durch die WM 1990 in Italien entdeckte Pander sein Interesse am Fußball.[2] Ab dann spielte Pander in den Jugendmannschaften vom SC Greven 09 und Preußen Münster. 2001 wechselte er zum A-Jugend Team des Bundesligisten FC Schalke 04.

FC Schalke 04

Pander im Trikot des FC Schalke 04

Ab der Saison 2004/05 gehörte er fest dem Profikader an.[3] Bereits 2002/03 und 2003/04 hatte Pander im UEFA Cup je einmal für die 1. Mannschaft der Knappen gespielt. Von April 2005 bis September 2006 fiel Pander aufgrund der Folgen eines Teilabrisses des Innenbandes und des hinteren Kreuzbandes im linken Knie aus. Obwohl er durch diese Verletzungspause kein einziges Spiel bestreiten konnte, wurde während dieser Zeit sein Vertrag bei Schalke verlängert. Ab September 2006 trainierte er wieder zusammen mit den Profis vom FC Schalke 04. Beim Spiel gegen den FC Bayern München am 5. November 2006 lief er erstmals wieder für die Königsblauen auf und konnte nach drei weiteren Spielen am 18. November 2006 im Spiel gegen Energie Cottbus sein erstes Tor nach dem Comeback erzielen.

Eine weitere Verletzungspause musste Pander zu Beginn der Rückrunde 2007 hinnehmen. Kurz vor dem ersten Spiel gegen Eintracht Frankfurt erlitt er einen Bänderriss. Er wurde durch Darío Rodríguez vertreten. Ab dem 26. Spieltag stand Pander wieder in der Startelf.

In der Saison 2008/09 hatte er ebenfalls mit vielen Verletzungsproblemen zu kämpfen und kam daher nur auf 17 Ligaspiele, das letzte davon am 10. Mai 2009 bei Borussia Mönchengladbach.

Da er in der Saison 2009/10 weiterhin mit Verletzungen zu kämpfen hatte, konnte er in dieser Spielzeit kein einziges Bundesligamatch absolvieren. Am 6. April 2010 kehrte er nach acht Monaten Verletzungspause in das reguläre Training des neuen Coachs Felix Magath zurück. Nach einem weiteren Rückschlag gab er am 4. Dezember 2010 nach 17-monatiger Verletzungspause sein Comeback in der Bundesliga beim 2:0-Heimsieg gegen den FC Bayern München.

Hannover 96

Sein zum 30. Juni 2011 auslaufender Vertrag mit dem FC Schalke 04 wurde nicht verlängert. Er verließ den Verein[4] und unterzeichnete am 19. Juni 2011 einen Einjahresvertrag beim Ligakonkurrenten Hannover 96.[5] Im Januar 2012 verlängerte er seinen Vertrag um drei Jahre bis 30. Juni 2015.[6] Der zum Ende der Saison 2014/15 auslaufende Vertrag wurde nicht verlängert.[7] Nach anderthalb Jahren der Vereinslosigkeit gab er Ende 2016 bekannt, dass er wegen anhaltender gesundheitlicher Probleme seine Karriere als Profifußballer beendet. In der deutschen Elitespielklasse hatte Pander insgesamt 141 Einsätze zu verzeichnen.[8]

Nationalmannschaft

Pander wurde von Bundestrainer Jürgen Klinsmann als Neuling für die Asien-Reise der deutschen Fußballnationalmannschaft vom 13. bis 22. Dezember 2004 nominiert, an der er allerdings aufgrund einer Verletzung nicht teilnahm. Sein erstes inoffizielles Länderspiel bestritt er am 25. Januar 2005 in Gelsenkirchen bei einem Benefizspiel gegen eine Bundesliga-All-Star-Auswahl. Danach kam er aufgrund schwerer Verletzungen lange nicht zu einer weiteren Chance. Am 22. August 2007, zweieinhalb Jahre nach seiner ersten Nominierung, feierte er gegen England mit einem Einsatz von Beginn an sein offizielles Debüt in der A-Nationalmannschaft. Ihm gelang hierbei der 2:1-Siegtreffer. Bereits wenige Tage später, am 8. September, endete im EM-Qualifikationsspiel gegen Wales seine kurze Nationalelfkarriere nach der zweiten Partie.[9]

Erfolge

Auszeichnungen

Trivia

Panders Hobby-Interessen liegen unter anderem in der Hip-Hop-Musik. Zusammen mit einigen Freunden aus seiner Heimatstadt Münster versucht er sich im Rappen und gründete bereits das Label Hood Production zusammen mit DJ Dokker. Anfang 2006 brachten diese das erste Mixtape auf den Markt, auf dem auch einige Songs von Christian Pander alias „Funky Pee“ zu finden sind.[11]

Sein 2008 in Münster eröffnetes Sportgeschäft musste im September 2009 wegen schwacher Umsatzzahlen schließen.

Nach seiner Karriere hat Pander zunächst Sportmanagement studiert und anschließend eine Weiterbildung zum Sportmentor und Mentaltrainer absolviert. 2019 hat er die Kompass Sportmentoring GmbH mitgegründet.[12]

Literatur

  • Fritz Tauber: Deutsche Fußballnationalspieler. Spielerstatistiken von A bis Z. AGON Sportverlag, Kassel 2012, ISBN 978-3-89784-397-4, Seite 95.

Weblinks

Commons: Christian Pander – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Hülya Ider, Melis Altay, Sandra Bochmann, Rabina Bola: Fußballprofi Christian Pander: „Ich höre gern R‘n’B und Hip Hop“. Zeus Medien (derwesten.de), 16. November 2008.
  2. Stars erzählen – Christian Pander: Fußball-verrückt dank der 90er Weltmeister. (Memento vom 11. Dezember 2007 im Internet Archive) Website des Deutschen Fußballbunds, Version vom 11. Dezember 2007; abgerufen am 3. Juni 2015.
  3. Stefan Hackenbroch: Stefan Hackenbroch trifft Christian Pander. (Memento vom 13. Februar 2007 im Internet Archive) Interview im Münsteraner Magazin Stadtgeflüster, 2005; gespeicherte Version auf webarchive.org vom 13. Februar 2007.
  4. „Schweren Herzens“: S04 verlängert Christian Panders Vertrag nicht. (Memento vom 16. Juni 2011 im Internet Archive) Website von Schalke 04, 15. Juni 2011.
  5. Perfekt: Pander wird 96er. (Memento vom 3. August 2012 im Webarchiv archive.today) Mitteilung von Hannover 96, 19. Juni 2011.
  6. Hannover verlängert mit Schmiedebach und Pander. transfermarkt.de, 25. Januar 2012.
  7. Hannover 96: Jan Schlaudraff und Christian Pander müssen gehen. Sport1.de, 3. Juni 2015.
  8. Matthias Arnhold: Christian Pander - Matches and Goals in Bundesliga. RSSSF.com. 18. Februar 2021. Abgerufen am 19. Februar 2021.
  9. Matthias Arnhold: Christian Pander - International Appearances. RSSSF.com. 18. Februar 2021. Abgerufen am 19. Februar 2021.
  10. Sportschau:Tor des Monats August 2007
  11. Bericht über die Plattenfirma von Christian Pander (2007) (Memento vom 14. Mai 2008 im Internet Archive)
  12. Christian Pander | Meine Karriere - Meine Traumelf. Abgerufen am 4. Juli 2020.