GKD – Gebr. Kufferath

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GKD – Gebr. Kufferath AG

GKD Gebrüder Kufferath Logo.svg
Rechtsform nicht börsennotierte[1] AG
Gründung 1925
Sitz Düren-Mariaweiler, Deutschland
Leitung Vorstand:
  • Stephan Kufferath-Kassner
  • Ingo Kufferath-Kassner
  • Lara Kufferath
  • Markus Kosel
  • Beat M. Schelling (Aufsichtsratsvorsitzender)
Mitarbeiterzahl ca. 875 (Gruppe) (2022)
Umsatz 107 Mio. EUR (Gruppe) (2021)
Branche Weberei für Metall und Kunststoffe
Website www.gkd-group.com
Home of FIFA mit GKD Fassade
Planet m auf dem Expo Plaza zur Expo 2000 in Hannover mit GKD Gewebe

Die GKD - Gebr. Kufferath AG ist ein 1925 gegründetes Unternehmen mit Hauptsitz in Mariaweiler, einem Stadtteil von Düren, Nordrhein-Westfalen. Die nicht börsennotierte Aktiengesellschaft ist Mutterunternehmen des gleichnamigen Konzerns, zu dem Tochterunternehmen in den USA, Südafrika, Frankreich, China, Spanien, Indien und Chile gehören.

GKD - Gebr. Kufferath entwickelt und produziert technische Gewebe aus Metalldraht und Kunststoff sowie Spiralgeflecht und verarbeitet diese Produkte entsprechend den Anforderungen von Auftraggebern in Industrie und Architektur unter anderem zu Prozessbändern, Filtersystemen und Architekturgewebe. Das Unternehmen gilt in diesem Bereich als Weltmarktführer und ist beim Metallgewebe mit 90 % Marktanteil marktbeherrschend.

2021 erzielte die GKD-Gruppe einen Umsatz in Höhe von 107 Millionen Euro und beschäftigte zum 31. Dezember des Jahres 846 Mitarbeiter weltweit. Mit 453 Mitarbeitern ist das Mutterhaus in Düren größter Arbeitgeber der Gruppe.

Geschichte

Das inhabergeführte Unternehmen wurde 1925 von Josef Kufferath gegründet und wird heute in dritter Generation von den Brüdern Ingo Kufferath und Stephan Kufferath gemeinsam mit Lara Kufferath in vierter Generation geführt.

Seit 1992 fertigt GKD Architekturgewebe; als erstes Projekt wurde der von Dominique Perrault entworfene Neubau der Nationalbibliothek in Paris mit einem feinen Metallgewebe ausgestattet.[2][3] Zu den Bauwerken mit Architekturgewebe der Firma zählen z. B. die Kunsthalle Mannheim[4], der Europäische Gerichtshof in Luxemburg[5], der Aussichtsturm Indemann, der Planet m von Bertelsmann an der Expo 2000.[6] Markante Gebäude wie die Fifa-Zentrale in Zürich und die Oper in Peking folgten.[7] Die Firma lieferte auch für den Umbau des Holmenkollbakken zu den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2011 den Windschutz.[8]

2008 erzielte der GKD-Konzern mit über 106 Millionen Euro den bislang höchsten Umsatz in der Geschichte des Unternehmens.[9][10]

Geschäftstätigkeit

Hauptsitz der GKD - Gebr. Kufferath AG in Düren-Mariaweiler

GKD - Gebr. Kufferath unterhält insgesamt sechs Produktionsstandorte in Deutschland, USA, Chile, Südafrika, Indien und China, sowie einer Niederlassung in Spanien. Hinzu kommen weltweite Vertretungen.

Die Produktions- und Entwicklungstätigkeit des GKD-Konzerns ist in die Geschäftsbereiche Industriegewebe (Technische Gewebe und Filterlösungen), Prozessbänder (Transportbänder aus Gewebe für Produktionsanlagen), Architekturgewebe (Metallgewebe für Gebäudefassaden, Decken und Innenarchitektur) und Transparente Medienfassaden (Edelstahlgewebe mit integrierten LEDs) gegliedert.

Die Erzeugnisse des Unternehmens werden in der Automobil- und Luftfahrtindustrie, in der Medizin- und Umwelttechnik, in der Chemie-, Pharma-, Lebensmittel- und Textilindustrie, in der holz- und papierverarbeitenden Industrie, im Bergbau, in der ölfördernden Industrie sowie in Architektur und Design eingesetzt.[1][3] Neben der Serienfertigung entwickelt GKD Individuallösungen nach Kundenspezifikationen.[1]

GKD - Gebr. Kufferath gilt als Weltmarktführer, bei Metallgewebe beträgt der Marktanteil 90 %.[11]

Auszeichnung

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Michael Kuntz: Gesiebte Luft. In: Süddeutsche Zeitung. 19. März 2007, S. 18.
  2. National Library of France - Interiors. Dominique Perrault Architecture, abgerufen am 30. Dezember 2018.
  3. a b Christine Scharrenbroch: Wir sind so etwas wie eine Tüftelbude. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 27. Dezember 2004, S. 12.
  4. Peter Kiefer: Mit diesem Metallnetz wird die Kunsthalle „eingegittert“. Mannheim 24.de, 21. März 2017, abgerufen am 30. Dezember 2018.
  5. BauNetz Media GmbH: Europäischer Gerichtshof in Luxemburg – Goldene Hülle aus Aluminiumdraht. In: Baunetz Wissen. (baunetzwissen.de [abgerufen am 25. September 2018]).
  6. D. Wendeln-Münchow: Die Expo 2000 gewinnt durch Stahl an Gesicht. Ingenieur.de, 21. Juli 2000, abgerufen am 30. Dezember 2018.
  7. Dürener Metallweberei erobert die Welt
  8. GKD-Gewebe aus Düren am Holmenkollen
  9. GKD - Gebr. Kufferath AG – Konzernabschluss 2008. Abgerufen am 30. Dezember 2018 (Suche nach Kuffrath AG erforderlich).
  10. GKD Kufferath – Sechstes Rekordergebnis in Folge. Industrieanzeiger, 4. Mai 2009, abgerufen am 30. Dezember 2018.
  11. Hermann Simon: Hidden Champions - Aufbruch nach Globalia, Campus-Verlag, 2012, ISBN 978-3-593-39714-6 eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  12. Rat für Formgebung (Hrsg.): Designpreis der Bundesrepublik Deutschland 2009. Birkhäuser Verlag, Basel 2009, ISBN 978-3-7643-8983-3, S. 114 (Preisträger Silber: Mediamesh).

Koordinaten: 50° 48′ 27,9″ N, 6° 26′ 51,2″ O