Gemüsehobel
Der Gemüsehobel (in Österreich auch Hachel) ist ein Küchengerät zum scheibenweise Schneiden von Gemüse. Gemüsehobel bestehen aus einem rechteckigen Holzbrett oder einer Kunststoffplatte mit Handgriff und je einer Führungsleiste links und rechts, bei dem über einem Schlitz eine oder leicht stufenförmig zwei Klingen befestigt sind. Moderne Gemüsehobel haben oft auswechselbare Klingensätze für verschiedene Schnittstärken und Schnittformen.
Wirkungsweise
Das Schnittgut wird über die Klingen vor und zurück geschoben, wobei dünne Scheiben abgeschnitten werden. Um Verletzungen der Finger zu vermeiden, wird das Schnittgut meist mit einem Halter bewegt, einem Griffstück, an dessen Unterseite mehrere Dorne das Gemüsestück festhalten. Die heute oftmals verwendeten Halter beruhen auf einer Erfindung von Alfred Börner.
Sonderformen
Besonders hochwertige Küchenhobel werden in der französischen Küche auch als „Mandoline“ bezeichnet. Die Schneidstärken der Mandoline sind stufenlos einstellbar. Diese Gemüsehobel bestehen in der Regel aus Edelstahl und haben unterschiedliche Klingenaufsätze, mit denen besonders feine bis grobe Scheiben, Juliennestreifen oder spezielle Schneidmuster erzeugt werden. Verwendet werden solche Mandolinen vor allem in der Profiküche.
In früheren Zeiten waren auch größere mechanische Gemüsehobel (auch „Krauthobel“ genannt) im Einsatz, bei der ein sich drehendes Schneidwerk das Gemüse zerkleinerte. Das wurde meist per Hand, in seltenen Fällen auch elektrisch betrieben.
Eine andere Sonderform stellt der sogenannte V-Hobel dar, dessen Klingen v-förmig angeordnet sind, um das Schnittgut von beiden Seiten gleichzeitig anzuschneiden. Dies soll ein einfacheres und saubereres Schnittergebnis zur Folge haben. Auch das Prinzip des V-Hobels wurde von Alfred Börner entwickelt und patentiert.[1][2]
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Börner Distribution International GmbH, Unternehmensdatenbank auf www.technologieatlas.eu; abgerufen am 26. April 2019
- ↑ Wenn goldene Gemüsehobel die Welt erobern, Online-Artikel von www.volksfreund.de (die Trierischer Volksfreund Online-Ausgabe) vom 20. September 2013; abgerufen am 26. April 2019