Initiative Pontifex

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Das Katholische Mediennetzwerk Pontifex, auch Initiative Pontifex genannt, vormals Generation Benedikt, ist ein Mediennetzwerk von jungen Katholiken. Pontifex versteht sich als mediales Sprachrohr "papst- und kirchentreuer" (d. h. im kirchlichen Spektrum eher traditioneller) Jugendlicher.[1]

Name

Der Name Pontifex leitet sich vom Titel des Papstes als „Brückenbauer“ ab. Die Mitglieder von Pontifex haben den Anspruch, "Brücken zwischen der katholischen Kirche und den Medien" zu bauen und in den Dialog mit im kirchlichen Dienst befindlichen Personen die "Perspektiven junger Erwachsener" einzubringen. Sie stehen Medien zur Verfügung, um ihren persönlichen Glauben, ihre Position zu Kirche und Papst und die damit verbundenen Überzeugungen zu erklären.

Profil

Pontifex ist keine geistliche Gemeinschaft und hat keine eigene, spezifische Spiritualität. Die Mitglieder orientieren sich an der katholischen Lehre, wie sie in der Heiligen Schrift, in der kirchlichen Tradition und im katholischen Weltkatechismus dargestellt ist. Sie vertreten daher nicht die Interessen bestimmter kirchlicher Gruppierungen und wollen keine Kirchenpolitik machen.

Geschichte und Betätigungsfelder

Das Mediennetzwerk „Generation Benedikt“ wurde im Anschluss an den Weltjugendtag 2005 in Köln mit dem Ziel ins Leben gerufen, jungen, papsttreuen Katholiken eine adäquate mediale Repräsentation zu bieten. Nach dem Amtsverzicht Papst Benedikts XVI. im Jahr 2013 wurde aus der Generation Benedikt die Initiative Pontifex.[2] Die Mitglieder des Netzwerks wollen über missverstandene Überzeugungen katholischen Glaubens aufklären und dessen Ideale in die Sprache der heutigen Zeit übersetzen.[3] Die Initiative nimmt dabei Stellung zu vielen gesellschaftlichen und kirchlichen Themen, so zum interreligiösen Dialog, zur christlichen Ehe- und Sexualmoral, zum Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche, zum Lebensrecht und zur Stellung der Frau in der Kirche.[4][5][6]

Neben der Verfügbarkeit für Anfragen vonseiten der Medien ist Pontifex von sich aus in Form von Einzelaktionen und in den Social Media aktiv. Das Netzwerk publiziert regelmäßig auf der eigenen Seite in Form von Blogeinträgen und Podcasts sowie auf Twitter, Facebook, Instagram und Youtube und ist seit kurzem auch auf Telegram. Über Telegram und WhatsApp können Subscriber geistliche Impulse zu bestimmten Zeiten im Kirchenjahr erhalten, z. B. während der vorösterlichen Fastenzeit oder des Advents. Regelmäßig organisiert Pontifex Veranstaltungen zu unterschiedlichen Themen für junge Menschen, die ihren katholischen Glauben in der modernen Medienwelt bekennen wollen, oder gibt ihnen die Gelegenheit, bei Online-Aktionen der Initiative mitzumachen.[7]

2007 veröffentlichte Pontifex ein Buch mit einer fiktiven Briefkorrespondenz im Geist von Benedikt XVI., zu dem dieser selbst das Vorwort schrieb. Das Buch wurde auf Französisch, Spanisch und Polnisch übersetzt. 2019 rief Pontifex zum Gebetstreffen „Danke Maria“ vor dem Kölner Dom auf, an dem Hunderte von Frauen teilnahmen.[8]

Aufbau

Das Mediennetzwerk Pontifex steht allen interessierten jungen Christen offen, die sich mit dem katholischen Glauben ernsthaft auseinandersetzen wollen. Die Initiative ist organisatorisch unabhängig von kirchlichen Stellen, wird nicht durch Kirchensteuermittel finanziert und hat keinen kirchenrechtlichen Status. Aktive Mitglieder und Sympathisanten haben ihre geistliche Heimat in unterschiedlichen kirchlichen Bewegungen, Gemeinschaften und Pfarreien. Damit möchte das Netzwerk in seiner Zusammensetzung die Vielfalt innerhalb der katholischen Weltkirche widerspiegeln.

Literatur

  • Nathanael Liminski (Hg.): Generation Benedikt: Lebensfragen junger Menschen - Antworten im Geiste des Papstes. Gütersloh 2007, ISBN 978-3579064536.
  • Mareike Bues (Hg.): Pontifex. 3 Päpste. 3 Wege zum Glück des Glaubens. Heiligenkreuz 2015, ISBN 978-3-902694-53-9.[9]

Weblinks

Einzelnachweise