Georg Viktor (Waldeck-Pyrmont)

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GeorgViktorWaldeck.jpg
Georg Victor zu Waldeck und Pyrmont
Georg Victor und Helene von Waldeck-Pyrmont mit ihren Töchtern Marie, Helene, Pauline, Emma und Sophie (um 1864)
Sterbeanzeige, 12. Mai 1893

Georg Victor (Fürst Georg Victor zu Waldeck und Pyrmont * 14. Januar 1831 in Arolsen; † 12. Mai 1893 in Marienbad) war Fürst von Waldeck und Pyrmont vom 15. Mai 1845 bis zu seinem Tode.

Titel

Der vollständige Titel von Georg Victor lautete:[1][2]

Leben

Georg Victor war ein Sohn des Fürsten Georg II. Heinrich und dessen Ehefrau Emma. Er stand zunächst bis 14. Januar 1852 unter der Vormundschaft seiner Mutter. Danach weigerte er sich, die infolge der Revolution von 1848/49 verabschiedete Verfassung Waldecks anzuerkennen, und übernahm die Regentschaft erst nach einer ihm genehmen Verfassungsänderung am 17. August 1852.[2][1]

Im Deutschen Krieg stand er auf der Seite Preußens. Er bot sein Land Preußen zur Annexion an, dieses das benachbarte Kurhessen nach dieser militärischen Auseinandersetzung annektiert hatte. Bismarck lehnte diese Offerte aber ab. Anschließend trat ein mehrmals verlängerter Akzessionsvertrag mit Preußen in Kraft. Den Vertrag von 1887 unterschrieb Waldecks Landesdirektor Johannes von Saldern.

In der Preußischen Armee bekleidete Georg Victor den Rang eines Generals der Infanterie. Er war ab 1. Februar 1868 Ritter des Schwarzen Adlerordens und zudem Chef des 3. Kurhessischen Infanterie-Regiments Nr. 83.

Georg Victor zu Waldeck und Pyrmont verstarb am 12. Mai 1893 infolge einer Lungenentzündung in Marienbad.[3]

Ehen und Nachkommen

Fürst Georg Victor heiratete am 26. September 1853 Prinzessin Helene von Nassau, Tochter des Herzogs Wilhelm von Nassau. Nach deren Tod heiratete er am 29. April 1891 Prinzessin Louise zu Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg, die Tochter des Herzogs Friedrich.[2][1]

Kinder aus erster Ehe:

⚭ 7. Januar 1879 König Wilhelm III. der Niederlande, Großherzog von Luxemburg

Kind aus zweiter Ehe:

  • Wolrad Friedrich (* 26. Juni 1892; † 14. Oktober 1914), gefallen bei Moorslede in Belgien

Literatur

  • Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 7, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1939], DNB 367632829, S. 501, Nr. 2437.
  • Gerhard Menk: Waldecks Beitrag für das heutige Hessen. 2. Auflage, Wiesbaden 2001.
  • Hartmut Platte: Waldeck und Pyrmont. Geschichte eines Fürstenhauses. 2. Auflage. Börde-Verlag, Werl 2003, ISBN 3-9806221-8-5 (Deutsche Fürstenhäuser 3).
  • Gustav von Glasenapp: Militärische Biographien des Offizier-Corps der Preussischen Armee. Berlin 1868, S. 246.

Weblinks

VorgängerAmtNachfolger
Georg II.Fürst von Waldeck-Pyrmont
1845–1893
Friedrich

Einzelnachweise

  1. a b c Jakob Christoph Karl Hoffmeister: Historisch-genealogisches Handbuch über alle Grafen und Fürsten von Waldeck und Pyrmont seit 1228. Klaunig, Cassel 1883, S. 88–89 (uni-duesseldorf.de).
  2. a b c Friedrich August Rüder: Genealogisch-historisch-statistisches Jahrbuch für das Jahr 1835. Karl Franz Köhler, Leipzig 1835, S. 362–365 (google.de).
  3. Sterbeanzeige vom 12. Mai 1893, Datei:Georg Viktor (Waldeck-Pyrmont) Sterbeanzeige.png