Gerichtsbezirk Kremsmünster
Ehemaliger Gerichtsbezirk
Kremsmünster | |
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Lage im Bundesland | |
Gerichtsbezirk Kremsmünster Landesgericht Steyr | |
Basisdaten | |
Bundesland | Oberösterreich |
Bezirke |
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Sitz des Gerichts | Kremsmünster |
zuständiges Landesgericht | Steyr |
Fläche | 142,98 km2 (2017) |
Einwohner | 19.829 |
Aufgelöst | 1. Jänner 2003 |
Zugeteilt zu | Kirchdorf an der Krems, Steyr
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Der Gerichtsbezirk Kremsmünster war ein dem Bezirksgericht Kremsmünster unterstehender Gerichtsbezirk, der teilweise im politischen Bezirk Kirchdorf bzw. im Bezirk Steyr-Land (Bundesland Oberösterreich) lag. Der Gerichtsbezirk wurde per 1. Jänner 2003 aufgelöst und das Gebiet den Gerichtsbezirken Kirchdorf an der Krems bzw. Steyr zugewiesen.
Geschichte
Der Gerichtsbezirk Kremsmünster wurde durch einen Erlass des k.k. Oberlandesgerichtes Linz am 4. Juli 1850 geschaffen und umfasste ursprünglich die 34 Steuergemeinden Au, Dieppersdorf, Dirnberg, Eberstalzell, Feyregg, Fierling, Großmengersdorf, Hall, Hehenberg, Kirchberg, Kremsegg, Kremsmünster, Krift, Leombach, Mairdorf, Mayrsdorf, Möderndorf, Mühlgrub, Penzendorf, Pfarrkirchen, Ried, Rohr, Rührndorf, Sadlödt, Schachadorf, Schnarrendorf, Sipbachzell, Strinzing, Unterburgfried, Voitsdorf, Wartberg, Wipfing, Wolfgangstein und Zenndorf.[1]
Der Gerichtsbezirk bildete im Zuge der Trennung der politischen von der judikativen Verwaltung[2] ab 1868 gemeinsam mit Gerichtsbezirken Steyr, Weyer und Neuhofen den Bezirk Steyr-Land.[3]
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurden die Gemeinden Kremsmünster Land, Kremsmünster-Markt, Ried im Traunkreis und Wartberg an der Krems aus dem Bezirk Steyr Land herausgelöst und dem Bezirk Kirchdorf zugewiesen. Der Gerichtsbezirk Kremsmünster war in der Folge auf die beiden Bezirke Kirchdorf und Steyr Land aufgeteilt.[4]
Mit der Bezirksgerichts-Verordnung der Österreichischen Bundesregierung wurde am 12. November 2002 die Auflösung des Gerichtsbezirks Kremsmünster und die Zuweisung des Gebietes zu den Gerichtsbezirken Kirchdorf an der Krems bzw. Steyr beschlossen. Mit dem 1. Jänner 2003 trat die Verordnung in Kraft und die Gemeinden Kremsmünster, Ried im Traunkreis und Wartberg an der Krems wurden dem Gerichtsbezirk Kirchdorf an der Krems zugeschlagen. Die Gemeinden Bad Hall, Pfarrkirchen bei Bad Hall und Rohr im Kremstal wurden dem Gerichtsbezirk Steyr zugewiesen.[5]
Gerichtssprengel
Der Gerichtssprengel umfasste zum Zeitpunkt der Auflösung die sechs Gemeinden Bad Hall, Kremsmünster, Pfarrkirchen bei Bad Hall, Ried im Traunkreis, Rohr im Kremstal und Wartberg an der Krems.
Literatur
- Kurt Klein (Bearb.): Historisches Ortslexikon. Statistische Dokumentation zur Bevölkerungs- und Siedlungsgeschichte. Hrsg.: Vienna Institute of Demography [VID] d. Österreichische Akademie der Wissenschaften. Oberösterreich Teil 1, Statutarstädte, Braunau am Inn, Eferding, Freistadt, Gmunden, Grieskirchen, Kirchdorf an der Krems, Linz-Land (Onlinedokument, Erläuterungen. Suppl.; beide PDF – o.D. [aktual.]).
Einzelnachweise
- ↑ Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Österreich ob der Enns 1850, XXV. Stück, Nr. 288: Erlaß des k. k. Oberlandesgerichtes für die Kronländer Oesterreich ob der Enns und Salzburg vom 4. Juli 1850 auf ALEX – Historische Rechts- und Gesetzestexte Online
- ↑ Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XVII. Stück, Nr. 44. „Gesetz vom 19. Mai 1868 über die Einrichtung der politischen Verwaltungsbehörden in den Königreichen …“
- ↑ Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XLI. Stück, Nr. 101: Verordnung vom 10. Juli 1868
- ↑ Verordnungsblatt für den Amtsbereich des Landeshauptmannes für den Gau Oberdonau. 1938, 16. Stück, Nr. 63: Verordnung des Landeshauptmannes von Oberösterreich vom 14. Oktober 1938 über die Einteilung des Landes Oberösterreichs in Verwaltungsbezirke.
- ↑ BGBl. II Nr. 422/2002, 12. November 2002: Verordnung der Bundesregierung über die Zusammenlegung von Bezirksgerichten und über die Sprengel der verbleibenden Bezirksgerichte in Oberösterreich (Bezirksgerichte-Verordnung Oberösterreich)