Germanium(IV)-chlorid
Strukturformel | |||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||
Name | Germanium(IV)-chlorid | ||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | GeCl4 | ||||||||||||
Kurzbeschreibung |
farblose Flüssigkeit mit stechendem Geruch[1] | ||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||
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Eigenschaften | |||||||||||||
Molare Masse | 214,45 g·mol−1 | ||||||||||||
Aggregatzustand |
flüssig | ||||||||||||
Dichte |
1,88 g·cm−3 (25 °C)[2] | ||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||
Siedepunkt |
83 °C[2] | ||||||||||||
Dampfdruck | |||||||||||||
Löslichkeit |
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Sicherheitshinweise | |||||||||||||
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Thermodynamische Eigenschaften | |||||||||||||
ΔHf0 |
−531 kJ·mol−1 [4] | ||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Germanium(IV)-chlorid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Germaniumverbindungen und Chloride.
Gewinnung und Darstellung
Germanium(IV)-chlorid lässt sich durch Reaktion von Germanium oder Germanium(IV)-oxid/Germanium(II)-oxid mit Chlor oder Chlorwasserstoff gewinnen.[3] Das aus Chlor und Germanium gewonnene Präparat (siehe Abbildung) muss erneut destilliert werden, um es von anhaftendem Chlor zu befreien.[5]
Eigenschaften
Germanium(IV)-chlorid ist eine farblose, an Luft rauchende Flüssigkeit mit stechendem Geruch (durch Salzsäure).[6] Sie hat einen Siedepunkt von 83 °C und hydrolysiert mit Wasser oder Säuren langsam zu Germanium(IV)-oxid.[7] Durch Aminolyse erhält man das entsprechende Germaniumdiimid.[8] Mit Natriumethanolat bildet sich der extrem hydrolyseempfindliche Germaniumsäure-orthoethylester.[9]
Mit Chloriden bildet sie Chlorokomplexe des Typs GeCl62−.[10]
Verwendung
Germanium(IV)-chlorid ist ein wichtiges Zwischenprodukt bei der Germanium-Gewinnung und der Mikrowellenherstellung von Hexachlordigerman Ge2Cl6. Hochreines Germanium(IV)-chlorid wird bei der Herstellung von Lichtwellenleitern aus Quarzglas eingesetzt, um im Kern der Quarzfasern eine hochreine Germanium(IV)-oxid Schicht zu erzeugen.[2][11]
Einzelnachweise
- ↑ Datenblatt Germanium(IV)-chlorid bei Merck, abgerufen am 14. Juni 2011.
- ↑ a b c d e f g h Datenblatt Germanium(IV) chloride bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 29. Juli 2017 (PDF).
- ↑ a b Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 721.
- ↑ A. F. Holleman, N. Wiberg: Anorganische Chemie. 103. Auflage. 1. Band: Grundlagen und Hauptgruppenelemente. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2016, ISBN 978-3-11-049585-0, S. 1171 (Leseprobe: Teil A – Grundlagen der Chemie Der Wasserstoff. Google-Buchsuche).
- ↑ Kleine Synthese-Ecke. Abgerufen am 22. September 2020.
- ↑ Wolfgang Legrum: Riechstoffe, zwischen Gestank und Duft, Vieweg + Teubner Verlag (2011) S. 68–69, ISBN 978-3-8348-1245-2.
- ↑ Robert Schwarz: Beiträge zur Chemie des Germaniums. (I. Mitteil.). In: Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft (A and B Series). Band 62, Nr. 9, 9. Oktober 1929, S. 2477, doi:10.1002/cber.19290620902.
- ↑ Robert Schwarz, Peter W. Schenk: Beiträge zur Chemie des Germaniums, 2. Mitteil.: Germanium-Stickstoff-Verbindungen. In: Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft (A and B Series). Band 63, Nr. 2, 5. Februar 1930, S. 296, doi:10.1002/cber.19300630204.
- ↑ Robert Schwarz, P. W. Schenk, H. Giese: Beiträge zur Chemie des Germaniums (VI.). In: Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft (A and B Series). Band 64, Nr. 2, 4. Februar 1931, S. 362, doi:10.1002/cber.19310640227.
- ↑ A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1015.
- ↑ Germaniumtetrachlorid (RMO GmbH) (Memento vom 12. Februar 2013 im Webarchiv archive.today).
Weblinks
- R. L. Benoit, J. Place: Fluoride complexes of germanium(IV) in aqueous solution. In: Canadian Journal of Chemistry. 41 (5), 1963, S. 1170–1180, doi:10.1139/v63-165.