Sieden (Kochen)

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Knödelzubereitung in siedendem Wasser

Als Sieden oder Kochen bezeichnet man in der Kochkunst verschiedene Garmethoden unter Verwendung siedender Flüssigkeiten (siedenden Wassers), besonders historisch sowie in der Schweiz (wo es als „Grundzubereitungsart“ gelehrt wird) und Österreich.[1] Es kann sowohl für Kochen oberhalb des Siedepunkts als auch für Garen knapp unter diesem stehen. Dieser hängt sowohl vom Gargut als auch der verwendeten Flüssigkeit ab.[2]

Vorgang

In Brockhaus’ Kleines Konversations-Lexikon heißt es, Sieden sei „die bei einer bestimmten Temperatur, dem Siedepunkte oder Kochpunkte, erfolgende Verwandlung einer Flüssigkeit in Dampf.“[3] Man siedet die betreffenden Gargüter im Wasser oder einem Fond. Man kann Trockengemüse, Hülsenfrüchte, Dörrobst, frisches Gemüse, Kartoffeln, Reis, Eier, Fische und Fleisch sieden.

Garen knapp unter dem Siedepunkt wird auch mit Simmern bezeichnet, Für diese Zubereitungsart von Speisen wird gelegentlich ein Wasserbad (Bain-Marie) oder ein spezieller Simmertopf verwendet.

Literatur

Weblinks

Wikisource: Die gesottenen Eier – Quellen und Volltexte

Sprudeln inbegriffen

Nur köcheln

  • Sieden – sanftes Köcheln um den Siedepunkt. In: www.lecker.de.: „Genauer bedeutet das Garen um den Siedepunkt aber, dass Wasser im Topf gerade noch nicht sprudelnd kocht.“
  • Kochlexikon: Sieden. In: t-online.de. 9. August 2016;: „Ebenso wie beim Kochen werden beim Sieden Lebensmittel in Wasser gegart. Doch statt in sprudelndem Wasser garen Würstchen, Knödel und Co. unter sanftem Köcheln kurz vor dem Erreichen des sogenannten Siedepunktes.“

Einzelnachweise

  1. sieden. In: Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache.
  2. Richard Hering: Herings Lexikon der Küche. International anerkanntes Nachschlagewerk für die moderne und klassische Küche. Hrsg.: F. Jürgen Herrmann. 25. Auflage. Pfanneberg, Haan-Gruiten 2012, ISBN 978-3-8057-0663-6, S. 289.
  3. Sieden. In: Brockhaus’ Kleines Konversations-Lexikon. 5. Auflage. Band 2, F. A. Brockhaus, Leipzig 1911, S. 702.