Gnetales
Gnetales | ||||||||||||
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Welwitschie (Welwitschia mirabilis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Gnetales | ||||||||||||
Luerss. |
Die Gnetales sind eine Ordnung der Samenpflanzen (Spermatophytina). Sie sind Nacktsamer (Gymnospermen) und werden aufgrund molekulargenetischer Merkmale derzeit zu den Coniferopsida gestellt. Die Ordnung umfasst 75 Arten in drei Gattungen.
Beschreibung
In einigen Merkmalen ähneln die Gnetophyta den Bedecktsamern (Magnoliophyta), sind aber vermutlich keine Vorläufer derselben. Die Gnetophyta haben einen verholzten Spross, der aber bei Welwitschia unterirdisch verläuft. Das Sekundärholz enthält Gefäße. Die Blätter sind gegenständig oder quirlständig.
Die Blüten sind eingeschlechtig, haben also entweder nur weibliche oder nur männliche Organe. Sie sind zu Blütenständen (Infloreszenzen) zusammengefasst. Die männlichen Blüten verfügen über eine Blütenhülle (Perianth). Die Samen besitzen zwei Keimblätter.
Systematik
Innerhalb der Gnetales werden drei Familien mit jeweils nur einer Gattung unterschieden:
- Familie Meerträubelgewächse (Ephedraceae Dum.)
- Gattung Meerträubel (Ephedra Tourn. ex L.): 40 Arten von Sträuchern in Trockengebieten Südamerikas, der Sahara, des Mittelmeerraums und Asiens.
- Familie Gnetaceae Lindl.
- Familie Welwitschiagewächse (Welwitschiaceae Caruel)
- Gattung Welwitschia Hook. f.: Es gibt nur eine Art.
- Welwitschie (Welwitschia mirabilis Hook. f.): Namibwüste Namibias und Angolas. Sie bildet nur zwei kontinuierlich wachsende, bandförmige Blätter aus und wird bis zu 2000 Jahre alt. Es wurden 2001 anhand von sechs in Berlin kultivierten Exemplaren zwei Unterarten beschrieben, dies wurde zwar oft zitiert, aber konnte bei Felduntersuchungen nicht bestätigt werden. Es gibt damit weiterhin keine Unterarten.[1]
- Gattung Welwitschia Hook. f.: Es gibt nur eine Art.
Quellen
- Christopher J. Earle: Gnetidae Pax ex Prantl 1894. In: The Gymnosperm Database. 1. März 2019, abgerufen am 9. April 2019 (englisch).
- Peter v. Sengbusch: Informationen bei der Universität Hamburg.
Einzelnachweise
- ↑ Nicholas Jacobson, Peter Jacobson, Ernst van Jaarsveld, Kathryn Jacobson: Field evidence from Namibia does not support the designation of Angolan and Namibian subspecies of Welwitschia mirabilis Hook. In: Transactions of the Royal Society of South Africa, Volume 69, Issue 3, 2014, S. 179–186. doi:10.1080/0035919X.2014.950187.