Grub AR

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AR ist das Kürzel für den Kanton Appenzell Ausserrhoden in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Grub zu vermeiden.
Grub
Wappen von Grub
Staat: SchweizSchweiz Schweiz
Kanton: Kanton Appenzell Ausserrhoden Appenzell Ausserrhoden (AR)
Bezirk: ehemaliger Bezirk Vorderlandw
BFS-Nr.: 3031i1f3f4
Postleitzahl: 9035
Koordinaten: 756160 / 257326Koordinaten: 47° 26′ 53″ N, 9° 30′ 34″ O; CH1903: 756160 / 257326
Höhe: 812 m ü. M.
Höhenbereich: 712–1115 m ü. M.[1]
Fläche: 4,21 km²[2]
Einwohner: 980 (31. Dezember 2020)[3]
Einwohnerdichte: 233 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
13,9 % (31. Dezember 2020)[4]
Gemeindepräsident: Andreas Pargätzi
Website: www.grub.ch
Lage der Gemeinde

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Grub ist eine politische Gemeinde und eine Ortschaft im Vorderland des Kantons Appenzell Ausserrhoden in der Schweiz.

Geographie

Grub liegt auf der Strasse zwischen Heiden und Rorschach östlich von Eggersriet. Der Mattenbach trennt die zwei Gemeinden Grub SG (nördlich) und Grub AR (südlich).

Geschichte

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Grub von Westen; Federaquarell von Johann Ulrich Fitzi, um 1850.
In der Bildmitte scharen sich die Häuser des kleinen Dorfs um die 1752 von Jakob Grubenmann gebaute reformierte Kirche. Rechts von ihr ist das barocke Pfarrhaus mit geschweif­tem Satteldach zu erkennen. Links im Bild hebt sich der Turm der 1754/55 erbauten katholischen Kirche in sankt-gallisch Grub mit seinem markanten Zwiebelhelm ab.[5]

Bei Ausgrabungen in Rorschacherberg im Jahr 1937 wurden Feuerstellen einer Hallstattsiedlung entdeckt.[6] Dies deutet darauf hin, dass bereits vor über 2000 Jahren Menschen in diesem Gebiet sesshaft waren. Es wird angenommen, dass die Gegend als Jagdgrund benutzt worden ist.[6]

Die Siedlung wurde 1488 als uss der Gruob erstmals urkundlich erwähnt. Die frühesten Hofnennungen im 13. und 14. Jahrhundert deuten auf Besiedlung von Rorschach und Goldach (Westteil) her hin. Die Edlen von Rorschach als Lehensleute des Klosters St. Gallen schienen dabei wirtschaftlichen Hauptnutzniesser gewesen zu sein. Nach den Appenzellerkriegen 1401 bis 1429 wurde Grub aufgeteilt zwischen dem neuen Land Appenzell (Grub AR) und dem Kloster St. Gallen (Grub SG). Das appenzellische Grub wurde an die Rhode Trogen angeschlossen. 1458 erfolgte eine Grenzbereinigung. Gänzlich getrennt wurden sanktgallisch und appenzellisch Grub aber erst im Zuge der Reformation. Die eigentliche «Grub», eine Mulde im östlichen Gebiet, war bis 1495 Rorschacher Allmend.[5]

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Reformierte Kirche Grub

Kirchgenössig war das östliche Gebiet von appenzellisch Grub bis 1474 nach Rorschach, der Westteil bis 1603 nach Goldach. 1474 gab der Abt von St. Gallen die Erlaubnis zum Bau einer Kapelle als Tochterkirche Rorschachs im Ostteil vom appenzellischen Grub. Diese scheint seither auch über eigene Behörden verfügt zu haben. 1525 erfolgte der Übertritt zur Reformation. Gänzlich getrennt wurden sanktgallisch und appenzellisch Grub aber erst im Zuge der Reformation.[7]

1641 wurde das Kirchengut eröffnet. In das dafür nötige Kirchengutbuch hat der Zürcher Pfarrer und Reformist Heinrich Zwingli das Vorwort verfasst. 1691 wurde die Kapelle, die nun als Kirche bezeichnet wurde, renoviert und erweitert. 1712 wurde zudem eine neue Kirchenglocke angeschafft.[8] 1751 erfolgte die Auslösung der Katholiken und somit das Ende der paritätischen Kirche. In sankt-gallisch Grub wurde eine neue, katholische Kirche errichtet. 1752 wurde ein Neubau der reformierten Kirche in appenzellisch Grub eingeweiht.[5] Finanziert wurde das reformierte Gotteshaus durch private Spenden. Entworfen und errichtet wurde die Kirche vom Teufner Baumeister Jakob Grubenmann. Das zeigt, dass einige Gruber Bürger Reichtum erlangt hatten, meist dank des Textilgewerbes (siehe Abschnitt Wirtschaft). Die Kirche wurde nach ihrem Bau insgesamt fünf Mal renoviert: 1840, 1859, 1891, 1942–1943 und 1952.[9]

In den 1790er-Jahren begannen die Ideen der Französischen Revolution immer mehr Anhänger zu finden, auch in Grub AR. Dies bewirkte unter anderem die Verbesserung des bisherigen Landbuches. Dieses enthielt die damals in Appenzell Ausserrhoden geltenden Gesetze. Während der Helvetik war Grub Teil des Kanton Säntis, Distrikt Wald.[10]

Ab dem Beginn des 19. Jahrhunderts wurde das Löschwesen der Gemeinde Grub verbessert. Im Gegensatz zu anderen Ausserrhoder Gemeinden war Grub bisher vor Brandkatastrophen verschont geblieben. Schon früh besass das Dorf eine Feuerspritze. Diese kam erstmals 1832 in den Einsatz, wobei ein kleines, unbewohntes Haus die Brandstätte bildete. Im Jahr 1838 brannte es ein weiteres Mal in Grub. Diesmal ging allerdings das ganze Dorf mitsamt Kirche und allen öffentlichen Gebäuden in Flammen auf. Einzig das Haus zur Harmonie und das Schützenhäuschen blieben verschont.[11]

1843 wurde bei der Kirchhöri in Grub und Heiden der Entschluss gefasst, die Strasse Heiden-Grub-Eggersriet-Martinsbrücke-St.Gallen zu erneuern. Die Verbindung war für die Textilfabrikanten in Grub und Heiden von höchster Wichtigkeit, da sie den Zugang zum Wirtschaftszentrum St. Gallen sicherten. In den darauffolgenden Jahren wurden andere verkehrstechnische Erschliessungen innerhalb der Gemeinde Grub AR realisiert. Bei dieser Gelegenheit wurde auch eine Postkutsche auf dieser Strecke eingerichtet.[12] Das Gemeindezentrum um die Kirche entwickelte sich erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, vom Weiler zum Dorf.

1873 nahm Grub das Angebot aus Heiden zur Kostenbeteiligung an der Bahnverbindung zwischen Rorschach und Heiden nicht an. Nach der Aufhebung der Postkutschenlinie im Jahr 1875 war Grub somit schlecht an den öffentlichen Verkehr angeschlossen. Dies sorgte für Unmut. Nach einem Gesuch der Lesegesellschaft Grub – zusammen mit anderen Lesegesellschaften, deren Gemeinden von der schlechten Verkehrsanbindung betroffen waren – wurde die Postkutsche im Jahr 1895 wieder eingerichtet.[13] Heute ist Grub via die Postautolinie Heiden-Engelburg im Halbstundentakt mit St.Gallen verbunden.

1910 wurde die private Elektra Grub mit Sitz in Grub AR gegründet. Sie trieb die Elektrisierung der Gemeinde voran. 1916 wurden deren Anlagen an die Gemeinde abgetreten.[14]

Ab Beginn des Ersten Weltkrieges geriet Grub in wirtschaftliche Schwierigkeiten. In der Zwischenkriegszeit verarmte die Gemeinde Grub. Die Armut hielt bis nach dem Zweiten Weltkrieg an. Erst danach begann sich Grub wirtschaftlich etwas zu erholen.[15] Ab 1964 erstellte Neubauquartiere zeugen von der zunehmenden Beliebtheit Grubs als Wohngemeinde. Zu dieser Zeit entstanden auch andere Gebäude wie etwa die heutige Primarschule oder das Altersheim Weiherwies. Die Gemeinde sollte als Wohngemeinde attraktiver werden. Die Massnahmen erwiesen sich als wirksam.[16] Im Zeitraum zwischen 1970 und 1990 erlebte Grub die grösste prozentuale Bevölkerungszunahme des Kantons Appenzell Ausserrhoden. Öffentliche Aufgaben werden seit 1970 vermehrt in Zweckverbänden wahrgenommen; so wird die Primarschule gemeinsam mit sankt-gallisch Grub geführt (seit 1978), die Sekundarschule in Wolfhalden besucht und das Grundbuch seit 2001 durch die Gemeinde Heiden betreut.[5]

Bevölkerung

Grub AR ist reformiert, im Gegensatz zu dem durch einen Bach getrennten Dorfteil Grub SG, welcher katholisch ist und zur politischen Gemeinde Eggersriet gehört. Im Jahr 2000 waren zwei Drittel der in Grub wohnhaften Erwerbstätigen Wegpendler. Heute (Stand September 2022) ist Grub noch immer ein beliebter Wohnort für Pendlerinnen und Pendler insbesondere nach St.Gallen.[5]

Bevölkerungsentwicklung[17][18]
Jahr 1667 1734 1818 1850 1870 1888 1900 1920 1941 1960 1980 2000 2010 2020 2022
Einwohner 543 890 715 967 937 992 1017 830 679 659 833 1038 1005 1007 989

Wirtschaft

Haupterwerbszweige bildeten wie überall in Appenzell Ausserrhoden Landwirtschaft und Textilgewerbe. Die Einführung der Baumwolle um 1750 liess einige Bewohner von Grub zu Textilfabrikanten aufsteigen. Im 19. Jahrhundert bestanden eine Bleicherei und zwei Zwirnereien. Von ca. 1870 bis 1920 dominierten Plattstichweberei und Stickerei. Die Zahl der Bauernbetriebe sank von 1939 bis 2000 von 69 auf 16.

Eines der wichtigsten Unternehmen der Gemeinde ist die Gigatherm AG. Sie wurde 1996 gegründet.[19] Die Firma ist im Bereich Mikrowellen-Technik aktiv und stellt Apparate für Lebensmittelproduzenten sowie Industrie- und Laboranwendungen her.[20]

Auch das Appenzeller Heilbad in Unterrechstein, Grub AR, ist ein wichtiger Arbeitgeber in der Gemeinde. Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 1982. Allerdings reicht die Geschichte des Heilbades viel weiter zurück. Die Heilquelle, die das Bad speist, wurde erstmals 1463 erwähnt. Seither hat sich eine Wannenbäder-Tradition rund um die Heilquelle entwickelt. Ein erster Badebetrieb konnte schon im Jahr 1785 nachgewiesen werden.[21] Zwischenzeitlich wurden in Unterrechstein auch Tafelwasser-Produkte hergestellt.[22] Heute bietet das Heilbad nicht nur zahlreiche Bademöglichkeiten, sondern auch verschiedene Saunas sowie Massagen, Physiotherapie und diverse Fitnessprogramme an.

Politik

Regula Delvai ist die aktuelle Gemeindepräsidentin der Gemeinde Grub (Stand September 2022). Grub verfügt über einen siebenköpfigen Gemeinderat, der unter der Leitung der Gemeindepräsidentin steht. Der Rat wird für eine vierjährige Amtszeit von den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern im Majorzverfahren bestimmt. Der Gemeinderat ist ein politisches Organ der Exekutive und kümmert sich im Rahmen seiner Kompetenzen um die laufenden Geschäfte der Gemeinde. Es gibt auf Gemeindeebene keine begrenzte Anzahl Amtszeiten. Folgende Personen bilden den Gemeinderat Grub für die Amtszeit 2019–2023 (Stand August 2022):[23]

  • Regula Delvai, Gemeindepräsidentin ad interim, Gemeinderätin (seit 2014)
  • Tobias Brülisauer, Vize-Gemeindepräsident (seit 2015)
  • Nicole Näf, Gemeinderätin (seit 2022)
  • Marco Streuli, Gemeinderat (seit 2022)
  • Franziska Senn, Gemeinderätin (seit 2022)
  • Mathias Züst, Gemeinderat (seit 2015)
  • Vakant

Aufgrund der Einwohnerzahl hat Grub im Kantonsrat in Herisau, der Legislative des Kantons, einen Sitz. Die Person wird im Majorzverfahren von den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern für eine Amtszeit von vier Jahren gewählt. Die Kantonsrätinnen und Kantonsräte vertreten die Interessen der Gemeinde auf kantonaler Ebene. Folgende Person vertritt aktuell Grub im Kantonsrat (Stand September 2022):[24]

  • Irene Egli, Kantonsrätin, parteilos, Mitte/EVP

In Grub AR sind vor allem Vereine politisch einflussreich (gewesen). In der Gemeinde gibt es (Stand August 2022) nur eine politische Partei, die FDP.

Bildung

Drei Schulen in Grub wurden erstmals im Jahr 1798 schriftlich erwähnt. Der Unterricht wurde im Haus des jeweiligen Lehrers abgehalten. Eigene Schulhäuser gab es noch nicht. Einige Eltern konnten das Schulgeld nicht aufbringen oder waren auf die Kinder als Mitverdiener angewiesen. Zudem war der Schulweg im Winter oft sehr beschwerlich. Aus diesen Gründen waren die Gruber Schulen schlecht besucht.[25] Im Jahr 1798 beschlossen der damalige Gruber Pfarrer und einige Gesinnungsgenossen, ein erstes Schulhaus in der Dorfmitte zu errichten. Das Schulhaus wurde 1813 beschlossen und 1814 bezogen. Im Jahr 1829 wurden im Riemen und 1834 im Kaien zusammen mit Rehetobel weitere Schulhäuser erbaut.[26] 1845 weihte man nach Abbruch des alten Schulhauses ein neues im Dorf ein.[27] 1882 gab es auch im Schulbezirk Riemen einen Neubau. 1884 stellte Rehetobel den Antrag, man möge ebenfalls die gemeinsam betriebene Schule im Kaien erneuern, was 1884 bewilligt wurde.[28] 1852 entstand auf Anregung der Lesegesellschaft eine Mädchenarbeitsschule, die zuerst auf privater Basis geführt wurde. 1856 nahm sich die Gemeindeführung auch der Verwaltung dieser Schule an. 1962 wurde ein Neubau eröffnet. Dieser Neubau umfasst nebst vier Klassenzimmern neu auch eine Turnhalle mit Turnplatz, einen Duschraum, eine Pausenhalle sowie eine Kochschule.[29] Die Primarschule ist noch heute in Betrieb. Ab 1978 wurden auch Lernende aus Grub SG in der Primarschule unterrichtet. Der Zweckverband wurde jedoch aufgrund der Differenzen im Lehrplan der beiden Kantone später wieder aufgelöst.[16] Heute existieren in Grub zwei Kindergärten sowie eine Primarschule. An der Primarschule wird altersdurchmischt unterrichtet. Es gibt zwei Klassen, die sich in Unterstufe und Mittelstufe aufteilen. Die Sekundarschule besuchen Gruber Lernende in Wolfhalden, das Gymnasium in Trogen AR. Das Berufsbildungszentrum für Jugendliche, die nach der Sekundarschule eine Lehre im Kanton Appenzell Ausserrhoden absolvieren, befindet sich in Herisau.

Kunst und Kultur

Lesegesellschaft

Am 10. April 1836 wurde in Grub die Donnerstag-Gesellschaft gegründet. Zu diesem Namen kam die Lesegesellschaft, da ihre Tagungen immer donnerstags stattfanden. Die Lesegesellschaft leistete grosse Beiträge für das öffentliche Wohl: So richteten sie etwa eine Jugendbibliothek (1837) und eine Ersparniskasse (1838) ein. Ab 1847 nahm sie sich auch der Führung der Gemeindechronik an, die vom Pfarrer Johann Ulrich Walser begonnen worden war. Auch organisierte die Gesellschaft die Feierlichkeiten des 100-jährigen Jubiläums Grubs im Jahr 1852.[30] Mit dem Beginn des 20. Jahrhunderts engagierte sich die Donnerstag-Gesellschaft besonders für den elektrischen Anschluss der Gemeinde, darunter auch die Strassenbeleuchtung.

Freizeit und Sport

1900 wurde in Grub ein erster Turnverein gegründet. Dieser wurde aber bald nach seiner Gründung aufgrund geringer Mitgliederzahlen aufgelöst. Ein zweiter Anlauf wurde 1948 gewagt: Der Erfolg dieses zweiten Vereins war so gross, dass sich in den 1960er-Jahren innerhalb des Vereins nun einzelne Riegen bildeten, darunter die Mädchen-, Damen-, Frauen- und Männerriege.[31] Der Turnverein besteht heute noch.

Erste Vereinsdokumente einer Schützengesellschaft datieren aus dem Jahr 1840. Allerdings sind schon im Jahr 1639 erste Schützen belegt. Bis 1920 musste die Schützengesellschaft zwei Mal ihren Schiessplatz aufgrund von Querelen mit den Bewohnern oder unzureichenden Sicherheitsvorkehrungen wechseln. Bis 1923 war der Verein in Grub der einzige im Kanton, der keinen gedeckten Schiessstand besass. Erst 1933 bekamen sie einen eigenen Schiessstand mit zeitgemässer Infrastruktur.[32] Der Schützenverein existiert noch heute, allerdings musste er seine Lokalitäten aus den 1930er-Jahren aufgeben.[33]

In Grub existiert seit 1996 der Verein «Pesis Hirvet» (zu deutsch etwa «Nest-Elche»). Er wurde ursprünglich 1991 gegründet, hiess damals allerdings noch Sportgruppe des SVFF Ostschweiz. Gespielt wird sogenanntes pesäpallo, eine finnische Version des amerikanischen Baseball.[34]

Des Weiteren gibt es in und um Grub AR zahlreiche Wanderwege. Bei einigen dieser Wanderungen kann zudem die Hängebrücke besichtigt werden, die die beiden Grub (AR und SG) miteinander verbindet.

Institutionen

Armenversorgungsanstalt

1846 wurde in Grub eine «Armenversorgungsanstalt» gegründet. Sie wurde in einem zuvor von der Gemeinde aufgekauftem Haus in der Rüti eröffnet. 1849 wurde sie aufgrund der schlechten Führung der Armeneltern – den zwei Betreuern der «Insassen» – aufgelöst. Eine zweite Armenversorgungsanstalt, diesmal unter dem Namen «Armen- und Waisenanstalt», entstand 1857 in der Frauenrüti. Es gab weiterhin Missstände innerhalb der Anstalt, jedoch waren diese laut Gemeindeverwaltung nicht so gravierend wie im ersten Haus. 1972 wurde die mittlerweile zum Bürgerheim umbenannte Institution aufgelöst. Seither wird das Gebäude privat genutzt.[35]

Alterswohn- und Pflegeheim Weiherwies

Das Pflegeheim Weiherwies in Grub unterstützt ältere Menschen im Alltag. Das Heim verfügt über 1 und 2-Zimmerwohnungen. Das Alterswohnheim ermöglicht den Patienten selbstständiges Wohnen, solange dies funktioniert. Ebenfalls bietet die Institution verschiedene Alltagsaktivitäten wie Singen, Gedächtnistraining und Turnen an.[36]

Sehenswürdigkeiten

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Die 2019 eingeweihte Hängebrücke verbindet Grub AR mit Grub SG.[37]

Persönlichkeiten

Siehe auch

Literatur

  • Walter Züst und Oskar Kleger: Grub: eine geschichtliche Darstellung. Herausgegeben von der Einwohnergemeinde und evangelischen Kirchgemeinde Grub AR et al. Ohne Verlag. Ohne Ort. 1975.
  • Eugen Steinmann: Die Kunstdenkmäler des Kantons Appenzell Ausserrhoden, Band 3: Der Bezirk Vorderland. Birkhäuser AG, Basel 1981, ISBN 3-7643-1251-3. (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Band 72.) S. 111–150.
  • Appenzeller Tagblatt vom 10. August 1993.
  • Appenzeller Zeitung vom 22. März 2001.

Weblinks

Commons: Grub – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. BFS – generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021.
  2. Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  5. a b c d e Thomas Fuchs: Grub (AR). In: Historisches Lexikon der Schweiz. 20. März 2007, abgerufen am 29. August 2022.
  6. a b Walter Züst, Oskar Kleger: Grub, eine geschichtliche Darstellung. Hrsg.: Gemeinde Grub AR. 1. Auflage. Schläpfer & Co. AG, Herisau 1975, S. 9.
  7. Häädler Kalender für das Jahr 1990, 1. Auflage, Buchdruckerei R. Weber AG, Heiden, 1990, S. 83ff.
  8. Walter Züst, Oskar Kleger, Grub, eine geschichtliche Darstellung, Gemeinde Grub AR, 1, Schläpfer & Co. AG, Herisau, 1975, S. 56ff.
  9. Walter Züst, Oskar Kleger, Grub, eine geschichtliche Darstellung, Gemeinde Grub AR, 1, Schläpfer & Co. AG, Herisau, 1975, S. 73–81.
  10. Walter Züst, Oskar Kleger, Grub, eine geschichtliche Darstellung, Gemeinde Grub AR, 1, Schläpfer & Co. AG, Herisau, 1975, S. 96f.
  11. Walter Züst, Oskar Kleger, Grub, eine geschichtliche Darstellung, Gemeinde Grub AR, 1, Schläpfer & Co. AG, Herisau, 1975, S. 109ff.
  12. Walter Züst, Oskar Kleger, Grub, eine geschichtliche Darstellung, Gemeinde Grub AR, 1, Schläpfer & Co. AG, Herisau, 1975, S. 134f.
  13. Walter Züst, Oskar Kleger, Grub, eine geschichtliche Darstellung, Gemeinde Grub AR, 1, Schläpfer & Co. AG, Herisau, 1975, S. 161–166.
  14. Walter Züst, Oskar Kleger, Grub, eine geschichtliche Darstellung, Gemeinde Grub AR, 1, Schläpfer & Co. AG, Herisau, 1975, S. 194.
  15. Walter Züst, Oskar Kleger, Grub, eine geschichtliche Darstellung, Gemeinde Grub AR, 1, Schläpfer & Co. AG, Herisau, 1975, S. 197–203.
  16. a b Gespräch mit Willi Solenthaler, Gemeindeschreiber von Grub AR 1995–2021, 5. September 2022.
  17. Daten der Eidgenössischen Volkszählungen ab 1850 nach Gemeinden (CSV-Datensatz) (CSV) In: Bundesamt für Statistik. Bundesamt für Statistik. 2019. Abgerufen am 7. Juli 2022.
  18. Kanton Appenzell Ausserrhoden (Hrsg.): Der Kanton in Zahlen, Daten und Fakten 2022/23. Appenzell Ausserrhoden.
  19. Gigatherm AG. Abgerufen am 6. September 2022.
  20. Gigatherm. Abgerufen am 6. September 2022.
  21. Appenzeller Kalender. Abgerufen am 6. September 2022.
  22. Heilbad Unterrechstein. Abgerufen am 6. September 2022.
  23. Gemeinderat. In: Gemeinde Grub AR. Gemeindeverwaltung Grub AR, abgerufen am 2. September 2022 (Schweizer Hochdeutsch).
  24. Mitglieder des Kantonsrates. In: Appenzell Ausserrhoden. Appenzell Ausserrhoden, abgerufen am 2. September 2022 (Schweizer Hochdeutsch).
  25. Walter Züst, Oskar Kleger, Grub, eine geschichtliche Darstellung, Gemeinde Grub AR, 1, Schläpfer & Co. AG, Herisau, 1975, S. 98.
  26. Walter Züst, Oskar Kleger, Grub, eine geschichtliche Darstellung, Gemeinde Grub AR, 1, Schläpfer & Co. AG, Herisau, 1975, S. 104–109.
  27. Walter Züst, Oskar Kleger, Grub, eine geschichtliche Darstellung, Gemeinde Grub AR, 1, Schläpfer & Co. AG, Herisau, 1975, S. 130–134.
  28. Walter Züst, Oskar Kleger, Grub, eine geschichtliche Darstellung, Gemeinde Grub AR, 1, Schläpfer & Co. AG, Herisau, 1975, S. 173–176.
  29. Walter Züst, Oskar Kleger, Grub, eine geschichtliche Darstellung, Gemeinde Grub AR, 1, Schläpfer & Co. AG, Herisau, 1975, S. 203f.
  30. Walter Züst, Oskar Kleger, Grub, eine geschichtliche Darstellung, Gemeinde Grub AR, 1, Schläpfer & Co. AG, Herisau, 1975, S. 148.
  31. Walter Züst, Oskar Kleger, Grub, eine geschichtliche Darstellung, Gemeinde Grub AR, 1, Schläpfer & Co. AG, Herisau, 1975, S. 178f.
  32. Walter Züst, Oskar Kleger, Grub, eine geschichtliche Darstellung, Gemeinde Grub AR, 1, Schläpfer & Co. AG, Herisau, 1975, S. 188–190.
  33. Zimmerschützenverein Grub. Abgerufen am 29. August 2022.
  34. swiss pesäpallo community. Abgerufen am 28. August 2022.
  35. Walter Züst, Oskar Kleger, Grub, eine geschichtliche Darstellung, Gemeinde Grub AR, 1, Schläpfer & Co. AG, Herisau, 1975, S. 142f.
  36. Weiherwies, Pflege und Betreuung. Abgerufen am 7. September 2022.
  37. Hängebrücke. Auf der Webseite der Gemeinde Grub (AR), abgerufen am 20. Oktober 2020