Guiço
Guiço | ||
Daten | ||
Fläche | 34,26 km²[1] | |
Einwohnerzahl | 1.983 (2015)[1] | |
Chefe de Suco | Liberato de Araújo Nunes (Wahl 2016) | |
Aldeias | Einwohner (2015)[1] | |
Caicassavou | 686 | |
Irlelo | 433 | |
Mau-Uno | 319 | |
Pandevou | 297 | |
Vatu-Vei | 248 | |
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Guiço (Guico, Cuico) ist ein osttimoresischer Suco im Verwaltungsamt Maubara (Gemeinde Liquiçá).
Geographie
Guiço | ||
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Orte | Position[2] | Höhe |
Batubeleter | 8° 41′ S, 125° 12′ O | 497 m |
Caicassavou | 8° 41′ S, 125° 12′ O | 625 m |
Ermeta | 8° 43′ S, 125° 11′ O | ? |
Goulete | 8° 45′ S, 125° 11′ O | 7 m |
Irlelo | 8° 44′ S, 125° 10′ O | 96 m |
Mau-Uno | 8° 41′ S, 125° 12′ O | 357 m |
Pandevou | 8° 42′ S, 125° 11′ O | 332 m |
Raimeda | 8° 44′ S, 125° 11′ O | 14 m |
Vatu-Vei | 8° 41′ S, 125° 11′ O | 561 m |
Watuadalara | 8° 42′ S, 125° 11′ O | 428 m |
Vor der Gebietsreform 2015 hatte Guiço eine Fläche von 33,29 km².[3] Nun sind es 34,26 km².[1] Der Suco liegt im Süden des Verwaltungsamts Maubara. Westlich befindet sich der Suco Gugleur, nördlich der Suco Maubaralissa und östlich der Suco Lissadila. Im Süden grenzt Guiço an das zur Gemeinde Bobonaro gehörende Verwaltungsamt Atabae mit seinem gleichnamigen Suco und im Südosten an das zur Gemeinde Ermera gehörende Verwaltungsamt Hatulia mit seinem Suco Aculau. An der Grenze zu Maubaralissa entspringt der Fluss Surine. Er folgt der Grenze zu Maubaralissa und Lissadila, bis er in den Dikasbata mündet, der beim Dorf Mau-Uno entspringt. Der Dikasbata folgt weiter der Ostgrenze, bis er in den Gleno/Lauveli mündet, dem Grenzfluss zu Aculau. Der Gleno/Lauveli trifft schon kurz darauf auf den Lóis, einer der größten Flüsse Osttimors, der die Grenze zu Atabae bildet.[4] Weitere kleine Flüsse fließen aus Guiço in Richtung Lóis.
Im Norden liegen die Dörfer Caicassavou (Kaikasa Vou), Batubeleter, Mau-Uno (Mauuno), Watuadalara und Vatu-Vei (Vatuvei), im Zentrum Pandevou (Pandavou) und Ermeta und im Süden Irlelo, Goulete und Raimeda. In Pandevou befinden sich eine medizinische Station und eine Grundschule, die Escola Primaria Guiço.[5][6]
Im Suco befinden sich die fünf Aldeias Caicassavou, Irlelo, Mau-Uno, Pandevou und Vatu-Vei.[7]
Einwohner
Im Suco lebten 1983 Einwohner (2015), davon sind 1004 Männer und 979 Frauen. Die Bevölkerungsdichte beträgt 57,9 Einwohner/km². Im Suco gibt es 320 Haushalte.[1] Über 96 % der Einwohner geben Tokodede als ihre Muttersprache an. Über 3 % sprechen Tetum Prasa und eine kleine Minderheit Mambai.[8]
Geschichte
Kurz darauf begann Indonesien Osttimor zu besetzen, das sich gerade für unabhängig erklärt hatte. Am 25. Dezember landeten indonesische Truppen nahe Maubara, wo es zu Massakern an Zivilisten kam. Ende 1979 gab es in Irlelo ein sogenanntes Transit Camp, in dem die Besatzer osttimoresische Zivilisten internierte.[9]
1999 versuchten pro-indonesische Milizen (Wanra) die Stimmung vor dem Unabhängigkeitsreferendum am 30. August mit Gewalt zu beeinflussen. Aus dem Dorf Maubara stammt eine der gefürchtetsten Wanra Osttimors, die Besi Merah Putih (BMP), die vor allem in dem damaligen Subdistrikt Maubara zwangsrekrutierte und hier auch ihr Hauptquartier hatte. Viele Menschen flohen aus Angst vor den Zwangsrekrutierungen. Am 15. Februar wurden Guiço und Vatuvou und am 23. Februar Guiço ein weiteres Mal von der BMP überfallen. Flüchtlinge aus Guiço berichteten, dass dort alle 400 Familien ihre Häuser und die Ernte verloren hätten. Die Einwohner flohen nach Sare (Gemeinde Ermera). Allein aus Guiço versammelten sich dort bis zu 2500 Flüchtlinge und blieben bis zum eintreffen der INTERFET im September 1999.[9]
Politik
Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Liberato de Araújo Nunes zum Chefe de Suco gewählt[10] und 2009 und 2016 in seinem Amt bestätigt.[11][12]
Weblinks
- Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Guiço (tetum; PDF; 8,2 MB)
- Ergebnisse des Zensus 2015 für den Suco Guiço (tetum; PDF)
- Seeds of Life: Suco information sheets Maubara (tetum)
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
- ↑ Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Direcção-Geral de Estatística DGE).
- ↑ Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Memento des Originals vom 5. Januar 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (Zensus 2010; PDF; 22,6 MB)
- ↑ Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
- ↑ Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF-Datei; 118 kB)
- ↑ UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008 (Memento des Originals vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 486 kB)
- ↑ Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
- ↑ Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Guiço (tetum; PDF; 8,2 MB)
- ↑ a b „Chapter 7.3 Forced Displacement and Famine“ (Memento des Originals vom 28. November 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 1,3 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
- ↑ Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 – Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
- ↑ Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 – Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
- ↑ Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016, abgerufen am 17. Juni 2020.