Gymnasium Georgianum (Hildburghausen)
Gymnasium Georgianum | |
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Schulform | Gymnasium |
Gründung | 1812 |
Adresse |
Geschwister-Scholl-Straße 15 |
Ort | Hildburghausen |
Land | Thüringen |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 50° 25′ 42″ N, 10° 43′ 33″ O |
Träger | Landkreis Hildburghausen |
Schüler | 616[1] |
Lehrkräfte | 60[1] |
Leitung | Frank Wagner[2][1] |
Website | gymgeorg.de |
Das Gymnasium Georgianum in Hildburghausen ist ein staatliches Gymnasium im Landkreis Hildburghausen. Am Georgianum werden etwa 600 Schüler der Klassenstufen 5 bis 12 von etwa 35 Lehrkräften unterrichtet.[1]
Geschichte
Die Schule wurde am 30. April 1812 gegründet, als erster Direktor wurde Friedrich Sickler berufen. Bereits am 4. September 1877 erhielt die Schule den Namen Gymnasium Georgianum, benannt nach Herzog Georg II. von Sachsen-Meiningen. Nach dem Ersten Weltkrieg und der Gründung des Landes Thüringen wurde die Schule in ein Realgymnasium gewandelt, das ab 1933 den Namen Staatliche Oberschule trug. Das Gesetz zur Demokratisierung der deutschen Schule von 1946 führte die vierjährige Oberschulzeit ein, die bestehenden Klassen liefen in ihrer Form aus. Am 22. Februar 1949 wurde die Schule in Geschwister Scholl umbenannt, ab 1959 führte sie den Titel Erweiterte Oberschule (EOS). Zu Beginn der 1980er Jahre umfasste die Schule nur noch die Klassenstufen 11 und 12 mit etwa 110 Schülern.
Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde die Schule am 8. Oktober 1991 wieder auf ihren ursprünglichen Namen Gymnasium Georgianum getauft und führte wieder Klassen der 5. bis 12. Stufe.
Zur Aufnahme der erheblich gesteigerten Schülerzahl wurde im Februar 1997 ein Neu- und Erweiterungsbau übergeben.
Schulgebäude
Zur Schule gehört der sanierte Altbau von 1877 (Haus 1), der angeschlossene Erweiterungsbau, sowie eine Dreifelder-Turnhalle. Sämtliche Verwaltungen (Sekretariat, Direktorat) sind in einem eigenen Gebäude untergebracht.
Im Erweiterungsbau ist eine Platte des Fährtensandsteins mit dem von Sickler entdeckten Spurenfossil Chirotherium sowie einer hypothetischen Nachbildung des Tieres, das sie verursacht hat, ausgestellt.
Die Schule unterhält eine eigene Bibliothek mit etwa 13.000 Bänden.
Medienausstattung
Im Schülerbereich gibt es 107 Computer und in jedem Klassenraum eine digitale Tafel.[1]
Wahlmöglichkeiten
Die Schüler lernen von der 5. Klasse an als erste Fremdsprache Englisch und müssen zwischen Russisch, Französisch und Latein wählen.
Die Schüler wählen für die Klassenstufe 9 und 10 aus drei Zweigen aus: dem mathematisch-naturwissenschaftlichen, dem gesellschaftswissenschaftlichem und dem musisch-künstlerischen.
In den Stufen 11 und 12 können die Schüler aus folgenden Leistungskursen wählen: Deutsch, Mathematik, Biologie, Physik, Englisch, Kunsterziehung, Geographie, Geschichte, Sozialkunde, Wirtschaft/Recht.
Als Grundkurse bietet das Georgianum: Deutsch, Mathematik, Biologie, Chemie, Physik, Informatik, Englisch, Französisch, Italienisch, Latein, Kunsterziehung, Musik, Darstellen/Gestalten, Geschichte, Geographie, Wirtschaft/Recht, evangelische Religion, katholische Religion, Ethik, Sport.
Öffentlichkeitsarbeit
Förderverein
Der Förderverein wurde 1993 als Verein der Freunde und Förderer des Gymnasiums Georgianum Hildburghausen e. V. gegründet.
Schülerzeitung
Ab Dezember 1991 erschien die Schülerzeitung Klatsch & Tratsch um Georg halbjährlich, zeitweise in einer Auflage von 1000 Stück. Die unabhängige Zeitung lag im A5-Format vor und finanzierte sich durch den Verkauf sowie durch Unternehmensspenden und Werbung. Nach 18 Ausgaben und dem Abgang der damaligen Chefredaktion endete das Projekt im Jahr 2000. Zwar wurden danach mehrere Anläufe für einen Neuanfang unternommen, die jedoch scheiterten.
Im Frühling 2007 erschien im A4-Format, später im A5-Format, unter dem Namen KLARTEXT, eine neue Schülerzeitung, deren Finanzierung außer über den Verkauf und durch Werbung auch durch den Förderverein des Gymnasiums erfolgte. Klartext erschien bei einer Auflage von 400 Stück quartalsweise, musste wegen mangelnder Erfolge aber wieder eingestellt werden.
Rechtzeitig zum 200-jährigen Schuljubiläum erschien zum Festakt am 26. April 2012 die neugegründete Schülerzeitung DER GEORG mit einer Auflage von 600 Stück. Die Zeitung bietet auf durchgängig 60 Farbseiten im A4-Format umfangreichen Lesestoff. DER GEORG wird ausschließlich durch Anzeigen von Werbekunden und über den Verkauf finanziert. Das Grußwort in der 1. Ausgabe schrieb der renommierte Journalist und Chefredakteur der Illustrierten „stern“, Dominik Wichmann. Feste Rubriken in der halbjährlich erscheinenden Schülerzeitung sind z. B. „Wieso Weshalb Warum“, „Was macht eigentlich..?“ und „Campus – Die Studenten-Kolumne von Maximilian F. Kapfer“. 2013 wurde die zweite Ausgabe „DER GEORG“ als beste Schülerzeitung Thüringens ausgezeichnet.[3]
Schulpartnerschaften
Das Georgianum unterhält Schulpartnerschaften zu
- Istituto Secundario Superiore Statale Cesare de Titta in Lanciano (Italien)
- Karksi-Nuia Gümnaasium in Viljandi (Estland)
- II. Liceum Ogolnoksztalcase im. Króla Jana III Sobieskiego w. Krakowie in Krakau (Polen)
- Instituto de Ensenanza Sekundaria Arroyo Hondo in Rota (Spanien)
Chor
Seit Mai 2013 wird am Georgianum der Wiederaufbau eines Schulchores betrieben. Für die Klassenstufen 5 und 6 gibt es einen Nachwuchschor. Ab der Klassenstufe 7 den Kinder- und Jugendchor. Der Jugendchor wird gemeinsam mit den Hildburghäuser Regelschulen Dr. C. L. Nonne und J. Curie betrieben.
Ein Chor hat am Georgianum Tradition. In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg war Chorsingen Teil des Stundenplanes. Der erste „Singkranz“ mit Namen Georgiana wurde bereits im Juni 1883 gegründet. Den im Ersten Weltkrieg gefallenen „Sangesbrüdern“ wurde sogar 1922 auf dem Ahrensberg ein Gedenkstein gesetzt.
Absolventen
- Otto Ludwig (1813–1865), deutscher Schriftsteller
- Philipp Wagner (1829–1906), Präsident des Thüringer und des Allgemeinen Deutschen Bäderverbandes
- Friedrich Trinks (1844–1930), Staatsrat in Sachsen-Meiningen
- Heinrich Stürenburg (1847–1934), deutscher Altphilologe und Pädagoge
- Ernst von Sachsen-Meiningen (1859–1941), Maler("Malerprinz"), Prinz von Sachsen-Meiningen, 2. Thronfolger(abgedankt 1918), Oberhaupt des Hauses Sachsen-Meiningen 1928–1941
- Friedrich von Sachsen-Meiningen (1861–1914), preußischer General, Prinz von Sachsen-Meiningen
- Helene Oeltjen (* 1884), Fachärztin für Röntgendiagnostik
- Manfred Kanther (* 1939), ehemaliger Bundesminister des Innern
- Wolfgang Thierse (* 1943), ehemaliger Präsident des deutschen Bundestages
- Michael Krapp (* 1944), ehemaliger Kultusminister des Freistaates Thüringen
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e www.schulportal-thueringen.de. Thüringer Schulportal, 4. September 2019, abgerufen am 30. November 2020.
- ↑ Schulleitung. In: www.gym-georg.de. Abgerufen am 18. März 2020.
- ↑ Siegerurkunde Thüringer Schülerzeitungswettbewerb 2013 "DER GEORG" (Memento vom 21. Mai 2014 im Internet Archive).