GRG 6 Rahlgasse
Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium, Wien 6 | |
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Schulform | Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium |
Schulnummer | 906036 |
Gründung | 1892 |
Adresse |
Rahlgasse 4 |
Ort | Wien-Mariahilf |
Bundesland | Wien |
Staat | Österreich |
Koordinaten | 48° 12′ 6″ N, 16° 21′ 43″ O |
Träger | Bund |
Schüler | 750 |
Lehrkräfte | 85 |
Leitung | Ilse Rollett |
Website | www.ahs-rahlgasse.at |
Das GRG 6 Rahlgasse ist ein Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium in Mariahilf in Wien. Das Schulgebäude steht unter Denkmalschutz (Listeneintrag).
Geschichte
1888 wurde ein Verein gegründet mit dem Ziel der Einrichtung eines Mädchengymnasiums. Dieses Ziel wurde 1892 mit der Gründung des ersten Mädchengymnasiums in Österreich erreicht. Die Schulgründerin war Marianne Hainisch. In der Hegelgasse wurde die erste Mädchenklasse mit 30 Mädchen eröffnet. 1903 bekam die Schule das Öffentlichkeitsrecht. 1910 übersiedelte die Schule in das Haus Rahlgasse 4 im 6. Wiener Bezirk.
Mit dem „Anschluss Österreichs“ an Hitler-Deutschland wurde die Schule verstaatlicht, jüdische Schülerinnen wurden von der Schule ausgeschlossen. Ab dem Jahre 1943 wurde aus dem Gymnasium Rahlgasse ein Wehrmachtsnächtigungsheim da viele Soldaten von der Westfront zur Ostfront mussten, und Wien als Zwischenstation diente. Die damaligen Schülerinnen wurden in anderen Schulen unterrichtet. Als im Jahre 1945 die Russen Wien eroberten, flüchteten die Soldaten, trotz des Befehls weiter zu kämpfen.
Nach dem Krieg halfen Schulwart, Lehrer und Schülerinnen zusammen, um das Schulhaus wieder aufzubauen. Am 5. Juli 1945 konnte der Unterricht wieder aufgenommen werden.
Schulleitung
- 1945–1977 Maria Jacot; führte den Namen „Bundesrealgymnasium und -gymnasium für Mädchen, Rahlgasse 4“ ein.
- 1978–1992 Martha Schieferdecker; führte zahlreiche Reformen ein. Unter ihrer Leitung wurden zum ersten Mal Buben in die Schule aufgenommen und der Unterricht fand nur mehr an 5 Tagen in der Woche statt. KoKoKo (Kommunikation – Kooperation – Konfliktlösung) und Offenes Lernen beschäftigten sich immer mehr mit den sozialen Gegebenheiten in einer Klasse und den spezifischen Begabungen einzelner Schüler. Außerdem wurde während ihrer Amtszeit das Hundertjahr-Jubiläum des ersten humanistischen Mädchengymnasiums Österreichs gefeiert.
- 1992–2010 Heidi Schrodt; die Neubestimmung und Weiterentwicklung der Koedukation waren ihr ein zentrales Anliegen. Am 27. Mai 1994 kam es zur Eröffnung des generalsanierten Schulhauses. Unter ihrer Leitung entstand aus den alten Projektideen (Mädchenförderung, Antirassismus, Toleranz) das neue Leitbild der Schule und die drei Schulschwerpunkte (Gender – Umwelt – Soziales, genannt GUS) wurden weiter entwickelt. Aus der Arbeit mit Mädchen & Buben entwickelten sich Genderbeauftragte und Streithelfer, die nun schon viele „Generationen“ lang zum sozialen Lernen beitragen. Aus der Vielfalt an Interessen und Begabungen entstanden die „kursartigen Wahlpflichtfächer“, die den Schülern, die Möglichkeit bieten, sich aufs Leben an der Universität vorzubereiten.
- 2010/2011 Erika Ackerl; leitete interimistisch für 7 Monate die Übergangsphase.
- seit 2011 Ilse Rollett; leitet seit 1. Juli 2011 die Schule.
Pädagogische Arbeit, Ausstattung und Angebote
- Im Jahr 2015 wurde die Schule mit dem Österreichischen Schulpreis in der Kategorie Gendergerechtigkeit mit dem 2. Platz ausgezeichnet.[1]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ BM Heinisch-Hosek verleiht Schulpreis an VS Kinderinsel an der Wasserwelt und Hertha Firnberg Schulen. Archiviert vom Original am 3. Juli 2017. Abgerufen am 1. Juli 2017.