Hörste (Halle)

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Hörste
Koordinaten: 52° 2′ 50″ N, 8° 18′ 9″ O
Höhe: 88 m
Fläche: 15,25 km²
Einwohner: 1631 (1. Jan. 2019)[1]
Bevölkerungsdichte: 107 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1973
Postleitzahl: 33790
Vorwahl: 05201
Lage von Hörste in Halle (Westf.)
Die evangelische Kirche von Hörste

Hörste ist ein Ortsteil von Halle (Westf.) im Kreis Gütersloh in Nordrhein-Westfalen.

Geographie

Hörste liegt zwischen Halle/Westfalen, Versmold und Borgholzhausen in Sichtweite des Teutoburger Waldes. Den Ortskern markiert die Dorfkirche. In deren Umgebung befinden sich die alteingesessenen Gaststätten Gerhold's und Vögeding und die alte Schule, die heute ein Teil der Grundschule Hörste ist. Durch den Ortskern fließen der Ruthebach und der Loddenbach. Das Dorf ist geprägt von seiner ländlichen Umgebung.

Geschichte

Der Ortsname stammt vermutlich aus dem Germanischen und bedeutet Hursti-Waldsiedlung. Urkundlich erwähnt wurde der Ort erstmals 1056. Er ist damit älter als die Stadt Halle. Am 1. Januar 1973 wurde Hörste nach Halle eingemeindet.[2]

Einwohnerentwicklung

Nachfolgend dargestellt ist die Einwohnerentwicklung von Hörste im jeweiligen Gebietsstand in der Zeit als selbständige Gemeinde im Kreis Halle.[3] In der Tabelle werden auch die Einwohnerzahlen von 1970 (Volkszählungsergebnis)[2] und 1972[4] sowie des Ortsteils Hörste in den Jahren 2006 und 2011 angegeben.

Jahr Einwohner
1817 0842
1900 0985
1939 1004
1946 1449
1961 1498
1965 1486
1970 1462
1972 1469
2006 1690
2011 1666
2019 1631
Bevölkerungsentwicklung in Hörste
zwischen 1817 und 1965

Gesellschaft und Kultur

Das aktive Dorfleben ist vor allem durch sein Vereinsleben bestimmt. Die Freiwillige Feuerwehr Hörste, die Kyffhäuser-Kameradschaft, der Männergesangverein, der Heimatverein und die Turngemeinde Hörste organisieren jedes Jahr drei Feste: den Christkindlmarkt, den Hörster Bummel und das Hörster Volksfest (Hemdsärmelball), das im Jahr 2005 bereits zum 50. Mal stattfand. Ein weiteres Ereignis stellt die Sonnenblumenparty, die so genannte „Party im gelben See“, dar. Im Jahr 2006 kamen etwa 5.000 Besucher nach Hörste, um zu Live- und Partymusik im Festzelt zu feiern. Außerdem gibt es in Hörste bei der Kyffhäuser-Kameradschaft die Möglichkeit, Schießsport auszuüben.

Sport

Ein Großteil der Hörsteraner ist Mitglied im örtlichen Sportverein, der TG Hörste von 1932 e. V. Die Schwerpunkte der TG Hörste bilden die Handball- und die Fußballabteilung sowie Tennis, Karate, verschiedene Turngruppen, eine Aerobic-Gruppe und eine MS-Gruppe. Hörste gilt als „Handballdorf“. In der Saison 2018/19 traten sowohl die Männer- als auch die Frauenmannschaft in der Landesliga an. Die weibliche A-Jugend qualifizierte sich 2018 für die Bundesliga.[5]

Söhne und Töchter der Stadt

  • Wilhelm Fronemann (* 1880 in Hörste, † 1954 in Köppern / Taunus), deutscher Pädagoge und Schriftsteller
  • Paul Kirchhoff (* 1900 in Hörste, † 1972 in Mexiko-Stadt), deutscher Philosoph und Anthropologe, der 1943 den Begriff Mesoamerika einführte

Literatur

  • Walter Fronemann (Pfarrer): Hörste im Wandel der Zeiten. Chronik eines westfälischen Dorfes im Spiegel der Familiengeschichte Fronemann. Verlag Dr. Neufang, Gelsenkirchen-Buer 1988.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kreis Gütersloh – Zahlen-Daten-Fakten. In: kreis-guetersloh.de. Abgerufen am 1. September 2021.
  2. a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 322.
  3. Landkreis Halle (Westf.): 1816–1969, 150 Jahre Landkreis Halle (Westf.), S. 132.
  4. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S. 99.
  5. Philip Kreutzer, Christian Helmig: Hörster A-Mädchen in der Bundesliga. In: Haller-Kreisblatt.de. 9. Juni 2018, abgerufen am 23. Juli 2018.