Schaftdolde
Schaftdolde | ||||||||||||
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Schaftdolde (Hacquetia epipactis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Hacquetia | ||||||||||||
Neck. | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Hacquetia epipactis | ||||||||||||
(Scop.) DC. |
Die Schaftdolde (Hacquetia epipactis) ist die einzige Art der Pflanzengattung Hacquetia innerhalb der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Der Gattungsname Hacquetia ehrt den österreichischen Arzt und Botaniker Belsazar Hacquet (1739/1740–1815).
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Die Schaftdolde ist eine ausdauernde, krautige Pflanze. Sie hat eine kurze, kriechende Grundachse und erreicht Wuchshöhen von 20 bis 25, selten nur 10 Zentimeter. Sie bildet ein bis zwei unverzweigte Stängel, die am Grund von häutigen Blattscheiden eingehüllt sind. Die meist zwei Laubblätter sind grundständig und lang gestielt. Der Blattstiel ist dreikantig, die Blattspreite ist handförmig drei- (selten bis fünf-)fach geteilt, circa 5 cm lang und 6 cm breit. Die einzelnen Abschnitte sind 2 bis 4 Zentimeter lang, eiförmig-keilig, dabei im oberen Bereich gelappt und gezähnt. Die Zähne enden in einer Borste.
Generative Merkmale
Die Blütezeit reicht von April bis Mai. Der endständige, einfache doldige Blütenstand ist von fünf, selten sechs, blattartigen, gelblich-grünen Hüllblättern umgeben. Die Hüllblätter sind 2 bis 3 (selten nur 1) Zentimeter lang und bis zu 1,5 Zentimeter breit. Die äußeren Blüten sind männlich, ungleich lang gestielt und haben rund 0,5 mm lange Kelchblätter. Die inneren Blüten sind zwittrig, sitzend und haben stachelspitzige Kelchblätter von rund 1 mm Länge. Die Kronblätter aller Blüten sind grünlichgelb, rund 1,5 mm lang. Sie sind an der Spitze ausgerandet und verschmälern sich in ein eingeschlagenes Läppchen.
Die Frucht ist ungeschnäbelt, eiförmig, an den Seiten leicht zusammengedrückt und kahl. Sie ist 4 mm lang und deutlich gerippt. Die Ölstriemen stehen einzeln unter den Hauptrippen. Das Griffelpolster ist ringförmig. Zur Reife ist die Frucht schwarz.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 16.[1]
Verbreitung und Standorte
Die Schaftdolde kommt von Italien (Friaul) und Österreich über Slowenien bis ins westliche Kroatien vor, außerdem in den Sudeten und den Nordkarpaten in Tschechien und Polen. Ihr Verbreitungsgebiet umfasst die Länder Österreich, Tschechien, die Slowakei, Polen, Italien, Slowenien und Kroatien.[2] In Österreich kommt sie zerstreut bis selten in Südkärnten vor, unbeständig in Oberösterreich und der Steiermark. In Bayern tritt sie im Raum Kaufbeuren verschleppt auf.
Die Schaftdolde wächst in lichten, frischen Edellaubwäldern und Erlengebüschen, auch in Fichtenforsten. In Südosteuropa wächst sie im Hacquetio-Fagetum.[1] Sie ist kalkliebend und steigt bis in die subalpine Höhenstufe.
Nutzung
Die Schaftdolde wird selten als Zierpflanze verwendet.
Literatur
- Manfred A. Fischer, Karl Oswald, Wolfgang Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 3., verbesserte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9.
- Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv. CD-ROM, Version 1.1. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2002, ISBN 3-494-01327-6.
Einzelnachweise
- ↑ a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 698.
- ↑ Ralf Hand (2011): Apiaceae. – In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity. Datenblatt Hacquetia