Hans-Jürgen Schatz
Hans-Jürgen Schatz (* 10. Oktober 1958 in West-Berlin) ist ein deutscher Schauspieler.
Erfolge
Schatz studierte nach dem Abitur Germanistik und Theaterwissenschaft. Sein Debüt gab er 1977 an der Akademie der Künste Berlin. 1977/78 spielte er am Hebbel-Theater, 1978/79 am Theater Die Kleine Freiheit in München, 1979 am Berliner Hansa-Theater und an den Berliner Kammerspielen. 1980 und 1981 ging er auf Tournee, 1982/83 war er in Köln am Theater am Dom und 1984 an der Kleinen Komödie in München engagiert.
Zu seinen Rollen gehörten Rattengift in einer Musical-Bearbeitung von Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung (Tournee 1980) und Hänschen Rilow in Frühlings Erwachen (Tournee 1981). Zusammen mit Folker Bohnet schrieb er die Theaterstücke Die Hausdame (1979) und Morgenstund hat Gold im Mund (1983).
Bundesweite Bekanntheit errang er durch seine Rollen als Wilfried Wiegand in dem Spielfilmmehrteiler Heimat sowie als Max Kühn in der ARD-Vorabendserie Der Fahnder, in welcher er acht Jahre mitspielte. Die Serie wurde 1989 mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet.
Des Weiteren spielte er unter anderem in Salto Postale (1993) und Salto Kommunale (1998) an der Seite von Wolfgang Stumph im ZDF. Ein Serienspecial wurde 2006 unter dem Titel Salto Speziale gesendet.
Für seine Interpretation des berühmten amerikanischen Kinderbuchs „Der Zauberer von Oos“ erhielt er den „Preis der deutschen Schallplattenkritik“, für seine Einspielung der musikalischen Erzählung „Paddington Bärs erstes Konzert“ (mit den Hamburger Symphonikern) den Deutschen Schallplattenpreis „ECHO Klassik“. Beide Titel wurden bei der Deutschen Grammophon veröffentlicht.
Auszeichnungen
- 1989 Adolf-Grimme-Preis für das Ensemble der Krimi-Serie „Der Fahnder“
- 1994 Preis der deutschen Schallplattenkritik („Der Zauberer von Oos“)
- 1999 Gute Musik für Kinder/ Prädikat Empfohlen vom Verband deutscher Musikschulen („Schwein gehabt!“/„Ferdinand“)
- 1999 Deutscher Schallplattenpreis ECHO Klassik („Paddington Bärs erstes Konzert“)
- 2001 Gute Musik für Kinder/ Prädikat Empfohlen vom Verband deutscher Musikschulen („Paddington Bärs erstes Konzert“)
Ehrungen
- 2000 Bürgermedaille des Bezirks Wilmersdorf von Berlin
- 2005 Ehrennadel des Bezirks Neukölln von Berlin
- 2007 Bundesverdienstkreuz am Bande
- 2013 Goldene Iffland-Medaille des Berliner Theaterclubs e.V.
- 2014 Berolina-Orden des Fördervereins zur Wiedererstellung und Pflege der Berolina e.V.
Theater (Auswahl)
- 1977 Tingel-Tangel (Musical) • Klaus Wirbitzky, Dieter Zimmermann (Musik) • Nummernboy • Hebbel-Theater Berlin, R.: Klaus Wirbitzky
- 1977 Geschichte einer verlassenen Puppe • Bertolt Brecht • Schuster • Berliner Kammerspiele/Theater der Jugend, R.: Ursula Zajonc
- 1977 Maxim Gorki – Ein Leben (Biogr. Dokumentarspiel) • Peter Heinrich • versch. Rollen • Akademie der Künste Berlin, R.: Peter Heinrich
- 1978 Meine dicke Freundin • Charles Laurence • James • Die Kleine Freiheit München, R.: Christian Dorn
- 1979 Peterchens Mondfahrt • Gerdt von Bassewitz • Eismax • Berliner Kammerspiele/Theater der Jugend, R.: Gabriele Kleiner
- 1979 Rosen-Emil • Georg Hermann/Hans Borgelt • Benjamin • Hansa-Theater Berlin, R.: Paul Esser
- 1982 Der Lord und das Kätzchen • Harold Brooke, Kay Bannermann • Theater am Dom Köln, R.: Wolfgang Spier
- 1984 Kalifornisches Roulette • Gene Stone • Michael • Komödie im Bayerischen Hof München, R.: Horst Johanning
- 1985 Die Caine war ihr Schicksal • Herman Wouk • Keith • Renaissance-Theater Berlin, R.: Jürgen Thormann
- 1997 Guten Tag, Herr Liebhaber! • Horst Pillau • Georg Liebhaber • Theater am Kurfürstendamm, R.: Manfred Langner
- 2006 Der Menschenfeind • Molière/Enzensberger • Graf Acaste • Komödie am Kurfürstendamm, R.: Martin Woelffer
Filmografie (Auswahl)
Kino
- 1978: Brass Target
- 1979: Steiner – Das Eiserne Kreuz II
- 1980: Fabian
- 1979: Kreuzberger Liebesnächte
- 1980: Lulu
- 1981: Die weiße Rose
- 1984: Heimat – Eine deutsche Chronik
- 1986: Of pure blood
- 1989: Beim nächsten Mann wird alles anders
- 1989: Der Rosengarten
- 2001: Roadkill
- 2007: Spuren und Zeichen
Fernsehen
- 1978 Flamme empor
- 1978 Café Wernicke
- 1978 Der eiserne Gustav
- 1978 Winterkreuzfahrt
- 1979 Ein Kapitel für sich
- 1979 Die erste Liebe der Helene Jahn
- 1979 Die Seiltänzer
- 1979 In zweiter Generation
- 1979 Nachbarn („Nachbarschaftshilfe“)
- 1980 Der Fall Maurizius
- 1980 Die Ursache
- 1980 Goldene Zeiten (Serie)
- 1981 Derrick („Der Untermieter“)
- 1981 Die Laurents
- 1981 Kinder unseres Volkes
- 1981 Ringstraßenpalais („Die Heimkehrer“/„Fliegeralarm“)
- 1981 Verwandte sind auch Menschen
- 1981–1982 Heimat
- 1982 Derrick („Der Mann aus Kiel“)
- 1982 Unternehmen Annie
- 1983 Ein Fall für zwei („Totes Kapital“)
- 1983–1991 Der Fahnder (90 Folgen)
- 1984: August der Starke
- 1984 Bankgeheimnisse
- 1984 Derrick („Die Verführung“)
- 1984 Klaus-Schwarzkopf-Special: Der Lehrer
- 1984 Stadttheater
- 1985 Leiden und leiden lassen
- 1985 Liebling Kreuzberg („Der Retter“)
- 1985 Was zu beweisen war
- 1986 Detektivbüro Roth („Erben leben gefährlich“)
- 1986 Die Schwarzwaldklinik III (5 Folgen)
- 1986 Wer lacht schon über Rosemann?
- 1987 Abendstunde im Spätherbst
- 1987 Dortmunder Roulette
- 1987 In guten Händen
- 1988 Auch das noch... („Blechschaden“)
- 1988 Ein Heim für Tiere
- 1989 Ein Heim für Tiere („Wie Hund und Katz“)
- 1989 SOKO 5113 („Tödliche Zeremonie“)
- 1989 Vera und Babs
- 1989 Vincent Vincent
- 1990 Alles im Griff
- 1990 Die lieben Verwandten
- 1990 Himmelsschlüssel
- 1990 Voll daneben
- 1990–1992 Sicher ist sicher (2 × 3 Folgen)
- 1991 Der Millionär
- 1992 Der Forstarzt
- 1992 Neues vom Immenhof (Pilotfilm)
- 1992 Wolffs Revier („Schwerkraft des Mordes“)
- 1993 Die Gerichtsreporterin
- 1993 Geschichten aus der Heimat („Der Penner“)
- 1993 Heiter bis wolkig („Nachsaison“)
- 1993 Hörigkeit des Herzens
- 1993 Immenhof (Serie)
- 1993 Polizeiboot 404
- 1993–1996 Salto Postale (24 Folgen)
- 1994 Aus heiterem Himmel (Serie)
- 1994 Bitte habt euch wieder lieb
- 1994 Ein Bayer auf Rügen
- 1994 Halali (Der Schuß ins Brötchen)
- 1994 Tag der Abrechnung
- 1994 Wir sind auch nur ein Volk
- 1995 Begegnungen der anderen Art („Der Überfall“)
- 1995 Für alle Fälle Stefanie
- 1995 Schlafender Tiger
- 1996 Felix – Ein Freund fürs Leben
- 1997 Champagner und Kamillentee
- 1997 Der Clown („Dreckiges Geld“)
- 1997 Evelyn-Hamann-Special („Ein diskretes Haus“)
- 1997 Frauenarzt Dr. Markus Merthin
- 1998 Der Clown („Das Lindenberg Baby“)
- 1998 Für alle Fälle Stefanie („Am Ende der Liebe“)
- 1998 Unser Charly („Überraschungen“)
- 1998–2001 Salto Kommunale (21 Folgen)
- 1999 Götterdämmerung – Morgen stirbt Berlin
- 2001 Wolffs Revier („Jeanette“)
- 2004 Jetzt erst recht („Du sollst nicht töten“)
- 2006 Maja („Tierische Aufregung“)
- 2006 Salto Speziale (3 Folgen)
- 2007 Pfarrer Braun („Heiliger Birnbaum“)
- 2007 Unser Charly („Helfer und Freunde“)
Literatur
- Hermann J. Huber: Langen Müller's Schauspielerlexikon der Gegenwart. Deutschland. Österreich. Schweiz. Albert Langen. Georg Müller Verlag. München Wien 1986, ISBN 3-7844-2058-3, S. 894.
Weblinks
- Hans-Jürgen Schatz in der Internet Movie Database (englisch)
- Homepage von Hans-Jürgen Schatz
- Hans-Jürgen Schatz liest Werke Goethes („Römische Elegien“, „Das Märchen“, „Der Mann von fünfzig Jahren“, „Novelle“)
Personendaten | |
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NAME | Schatz, Hans-Jürgen |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 10. Oktober 1958 |
GEBURTSORT | Berlin |