Hans-Erich Viet
Hans-Erich Viet (* 22. Oktober 1953 in Rheiderland, Ostfriesland) ist ein deutscher Filmregisseur und ehemaliger Professor an der Internationalen Filmschule Köln.
Leben
Viet studierte an der Deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin das Fach Regie. Hierbei lernte er den damals noch unbekannten Detlev Buck kennen, der in derselben Klasse wie Viet war. Buck setzte Viet kurz vor seinem Abschluss als Regiestudent in seinem Hochschulfilm Hopnick (1990) in einer Nebenrolle ein. Gleichzeitig schrieb Viet das Drehbuch für Hopnick. Der 25-minütige Film wurde ein beachtlicher Erfolg in regionalen Kinos. 1990/91 drehte Viet den Film Schnaps im Wasserkessel als Abschlussarbeit, eine Dokumentation über die Lebensbedingungen der Landarbeiter in Ostfriesland. Der Film wurde mit dem Adolf-Grimme-Preis 1992 ausgezeichnet.[1]
Bekanntheit als Darsteller erlangte Hans-Erich Viet in Detlev Bucks erstem Spielfilm Karniggels (1991), in dem er den notorischen Langweiler Paulsen verkörperte.
Mitte der 1990er-Jahre trennte sich Viet von seiner Zusammenarbeit mit Detlev Buck und war fortan selbst als Regisseur diverser Fernsehfilme tätig. Neben dem Spielfilm Die Stunde der Offiziere (2004) führte Hans-Erich Viet bei einigen Folgen der Serien Großstadtrevier und der Reihe Polizeiruf 110 Regie.
Hans-Erich Viet lebt in Ostfriesland (Niedersachsen). Er ist Mitglied der Deutschen Filmakademie.[2]
Filmografie (Auswahl)
- 1991: Schnaps im Wasserkessel
- 1991: Karniggels (Co-Regie mit Detlev Buck)
- 1993: Frankie, Jonny und die anderen
- 1995: Luggi L. ist nicht zu fassen
- 1998: Geiselfahrt ins Paradies
- 1998: Schlange auf dem Altar
- 1999: Polizeiruf 110: Rasputin
- 1999: Polizeiruf 110: Über den Dächern von Schwerin
- 2000: Polizeiruf 110: Ihr größter Fall
- 2000: Polizeiruf 110: Die Macht und ihr Preis
- 2001: Milch und Honig aus Rotfront
- 2001: Traumfrau mit Verspätung
- 2002: Polizeiruf 110: Memory
- 2003: Die Stunde der Offiziere
- 2004: Saratan (Produzent)
- 2007: Polizeiruf 110: Farbwechsel
- 2009: Deutschland nervt
- 2010: Fasten à la carte
- 2013: Taxi and Telephone (Produzent)
Auszeichnungen
- 1992: Adolf-Grimme-Preis mit Bronze für Schnaps im Wasserkessel
- 1993: Filmpreis des Saarländischen Ministerpräsidenten, Max-Ophüls-Preis, für Frankie, Johnny und die anderen
- 1998: Nominierung Max-Ophüls-Preis für Geiselfahrt ins Paradies
- 2001: Nominierung Deutscher Filmpreis 2001 für Milch und Honig aus Rotfront
- 2009: DGB-Filmpreis (Internationales Filmfest Emden-Norderney) für Deutschland nervt
- 2018: DGB-Filmpreis für Der letzte Jolly Boy (Dokumentarfilm über und mit dem Auschwitzüberlebenden Leon Schwarzbaum)[3]
Weblinks
- Hans-Erich Viet in der Internet Movie Database (englisch)
- Hans-Erich Viet bei filmportal.de
Einzelnachweise
- ↑ Prof. Hans-Erich Viet. Spielfilmregie. (Memento vom 28. Januar 2016 im Internet Archive) In: filmschule.de, ifs internationale filmschule köln, abgerufen am 19. Februar 2021 (Vita).
- ↑ Hans-Erich Viet Filmografie. Deutsche Filmakademie, abgerufen am 28. März 2019.
- ↑ Nach 80 Jahren: Holocaust-Überlebender erhält Abiturzeugnis. In: berlin.de, 16. Juli 2019, abgerufen am 19. Februar 2021 („Quelle: dpa“).
Personendaten | |
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NAME | Viet, Hans-Erich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Filmregisseur und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 22. Oktober 1953 |
GEBURTSORT | Rheiderland, Ostfriesland |