Conofeeder 200

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Conofeeder 200
Schiffsdaten
Schiffsart Mehrzweckfrachter
Reederei Armawa Shipping & Trading
Entwurf Conoship International, Groningen
Bauwerft Tille Scheepsbouw, Kootstertille
Frisian Shipyard, Harlingen
Bauzeitraum 1995 bis 1999
Gebaute Einheiten 8
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
90,60 m (Lüa)
84,65 m (Lpp)
Breite 13,75 m
Seitenhöhe 5,50 m
Tiefgang max. 4,25 m
Vermessung 2.035 BRZ / 1.168 NRZ
Maschinenanlage
Maschine 1 × Wärtsilä-Dieselmotor
Maschinen-
leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat
1.800 kW (2.447 PS)
Dienst-
geschwindigkeit
13,5 kn (25 km/h)
Propeller 1 × Festpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 2.800 tdw
Container 205 TEU
Rauminhalt 3.922 m³
Sonstiges
Klassifizierungen Bureau Veritas

Der Conofeeder 200, aufgrund der Namensgebung der Schiffe teilweise auch als Heere-Klasse bezeichnet, ist ein Mehrzweckfrachtschiffs­typ.

Geschichte

Der Schiffstyp wurde von Conoship International in Groningen entworfen. Entwickelt wurde der Schiffstyp für den Einsatz als Containerfeederschiff. Er kann aber auch für den Transport anderer Ladungsarten genutzt werden.

Von dem Schiffstyp wurden insgesamt acht Einheiten gebaut. Zunächst waren zwei Schiffe bestellt. Der Auftrag wurde wiederholt um weitere Schiffe ergänzt. Die ersten sechs Einheiten entstanden auf der Werft Tille Scheepsbouw in Kootstertille,[1] die letzten beiden Einheiten wurden auf der Werft Frisian Shipyard in Harlingen gebaut.[2] Alle Schiffe wurden für die niederländische Reederei Armawa Shipping and Trading gebaut. Zwischen 2003 und 2005 wurden die Schiffe von Armawa Shipping & Trading verkauft.

Beschreibung

Die Schiffe werden von einem Viertakt-Sechszylinder-Dieselmotor mit 1800 kW Leistung angetrieben, der über ein Untersetzungsgetriebe auf einen Festpropeller wirkt. Die von Tille Scheepsbouw gebauten Schiffe sind mit einem von Stork gebauten Wärtsilä-Dieselmotor des Typs 6SW28, die von Frisian Shipyard gebauten Schiffe mit einem Wärtsilä-Dieselmotor des Typs 6R32 ausgestattet. Für die Stromversorgung stehen zwei Aggregate zur Verfügung, die jeweils aus einem Scania-Dieselmotor (Typ: DS1169M) mit 230 kW Leistung und einem Stamford-Generator (Typ: HCM-434C) mit 238 kVA Scheinleistung bestehen. Das Notstromaggregat besteht aus einem Valmet-Dieselmotor (Typ: 420DSG) mit 80 kW Leistung, der einen Stamford-Generator (Typ: UCM224G) mit 63 kVA Scheinleistung antreibt. Die Schiffe sind mit einem Bugstrahlruder mit 220 kW Leistung ausgestattet.

Der Laderaum ist 61,88 m lang, 10,80 m breit und 5,99 m hoch. Er ist auf fast der gesamten Länge boxenförmig, lediglich im vorderen Bereich verjüngt er sich etwas.[3][4] Die Schiffe sind zur Unterteilung des Laderaums mit zwei Schotten ausgestattet, die an sechs Positionen errichtet werden können. Der Laderaum ist mit einem aus acht Paneelen bestehenden, hydraulisch betriebenen Faltlukendeckel verschlossen, von denen je vier nach vorne bzw. hinten geöffnet werden können. Die Tankdecke kann mit 12 t/m² belastet werden. Vor dem Laderaum befindet sich ein Wellenbrecher zum Schutz von Decksladung vor überkommendem Wasser.

Die Containerkapazität der Schiffe beträgt 205 TEU. Im Raum finden 72 TEU, an Deck 133 TEU Platz. Im Raum können zwei Lagen übereinander und bis zu fünf Container nebeneinander, an Deck bis zu drei Lagen übereinander und fünf Container nebeneinander geladen werden.[3][4] Im Raum können neben 20- und 40-Fuß-Containern auch 30-Fuß-Container geladen werden. Das maximale Gewicht pro Stapel beträgt im Raum 50 t für 20- und 30-Fuß-Container und 60 t für 40-Fuß-Container und an Deck 30 t für 20-Fuß-Container bzw. 45 t für 40-Fuß-Container. Für Kühlcontainer stehen 20 Anschlüsse zur Verfügung.

Das Deckshaus mit fünf Decks befindet sich im hinteren Bereich der Schiffe. An Bord ist Platz für acht Besatzungsmitglieder, die in Einzelkabinen untergebracht werden. Die Mindestbesatzungsstärke beträgt sechs Personen.

Der Rumpf der Schiffe ist eisverstärkt (Eisklasse 1D).

Schiffe

Conofeeder 200
Bauname Bauwerft/
Baunummer
IMO-Nummer Kiellegung
Stapellauf
Ablieferung
Spätere Namen und Verbleib
Heereborg Tille/308 9118006 Februar 1995
26. August 1995
20. November 1995
1995: Bermuda Islander, 1999: Heereborg, 2004: Alette, 2005: Seawheel Venture, 2008: Anne, 2018: Wilson Mistral, 2020: Meric
Heereplein Tille/309 9118018 April 1995
21. Dezember 1995
24. Februar 1996
1999: Batavier VIII, 2000: Heereplein, 2003: Orion, 2017: Charlotte
Heereweg Tille/310 9142655 5. Oktober 1995
13. April 1996
25. Mai 1996
1996: Lys Viking, 2000: Heereweg, 2004: Oostvoorne, 2004: Happy Hopper, 2004: Oostvoorne, 2015: Sara Regina
Heeresingel Tille/311 9142667 Februar 1996
30. August 1996
25. Oktober 1996
1996: Lys Rover, 2000: Heeresingel, 2004: Westvoorne, 2016: Babun Express
Heerepoort Tille/314 9163570 21. August 1996
21. Februar 1997
5. April 1997
1997: Lys Ranger, 2000: Heeresport, 2004 Umbau zum Zementfrachter: Capo Nero
Heerestraat Tille/315 9163582 20. Dezember 1996
27. Juni 1997
11. September 1997
2004: Jetstream, 2005: Seawheel Express, 2008: Kristin D, 2018: Wilson Monsoon
Heerebrug Frisian/510 9196228 20. Mai 1998
11. November 1998
8. Januar 1999
2000: Vento di Garbi, 2003: Heerebrug, 2004: Seawheel Merchant, 2008: Rockanje, 2014: Pepin Express
Heeredwinger Frisian/511 9196230 26. Juni 1998
27. Februar 1999
26. März 1999
2004: Seawheel Trader, 2005: Habib Express, 2020: Belen
Daten: Stichting Maritiem-Historische Databank[5]

Literatur

  • F. Kok: Bermuda Islander – Eerste Conofeeder. In: Schip & Werft de Zee, Januar 1996, S. 25–30, Skriptfehler: Das Modul gab einen nil-Wert zurück. Es wird angenommen, dass eine Tabelle zum Export zurückgegeben wird..

Weblinks

Commons: Conofeeder 200 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Containerschip, Reformatisch Dagblad, 13. September 1997. Abgerufen 21. November 2019.
  2. Order van 27 miljoen voor FSW Harlingen, Nieuwsblad Transport, 30. Mai 1998. Abgerufen 21. November 2019.
  3. a b Wilson Mistral, Schiffsplan, Wilson (PDF, 858 kB). Abgerufen 21. November 2019.
  4. a b Wilson Monsoon, Schiffsplan, Wilson (PDF, 866 kB). Abgerufen 21. November 2019.
  5. Stichting Maritiem-Historische Databank. Abgerufen 31. Januar 2022.