Orientalische Nieswurz
Orientalische Nieswurz | ||||||||||||
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Orientalische Nieswurz (Helleborus orientalis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Helleborus orientalis | ||||||||||||
Lam. |
Die Orientalische Nieswurz (Helleborus orientalis), Lenzrose oder Frühlings-Christrose ist eine Art der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Sie ist in der Türkei und dem Kaukasus beheimatet.
Beschreibung
Die Orientalische Nieswurz wächst als ausdauernde krautige Pflanze, die Gruppen bildet. Die Laubblätter besitzen gesägte Blattabschnitte. Das Blattwerk verwelkt gelegentlich bereits während der Blüte und wird anschließend eingezogen, neues Blattwerk erscheint kurz darauf.
Die kleinen, hellen Blüten, deren Färbung von weiß, grünlich, rosa bis hellviolett reicht, weisen gelegentlich dunkle Flecken auf. Es werden Balgfrüchte gebildet.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 32.[1]
Verbreitung
Die Orientalische Nieswurz ist in der Türkei und dem Kaukasus beheimatet. In der Türkei kommt sie auch auf europäischem Boden vor, Nachweise in Griechenland haben sich aber nicht bestätigt[2]. Lokal tritt sie als Neophyt im Grabfeld, in Baden-Württemberg bei Pforzheim und im Gebiet der Jagst (Langenburg) auf.[3]
Unterarten
Die Art Helleborus orientalis umfasst mehrere Unterarten[4]. Sie kommen alle im Gebiet der Türkei und des Kaukasus vor:
- Helleborus orientalis subsp. abchasicus (A.Braun) B.Mathew
- Helleborus orientalis subsp. guttatus (A.Braun & F.W.H.Sauer) B.Mathew
- Helleborus orientalis subsp. orientalis
Verwendung als Zierpflanze
Die Sorten der Orientalischen Nieswurz sind ausgesprochen winterhart. Ihre Blüten erscheinen bereits im Winter oder zeitigen Frühjahr. Sie werden ähnlich wie die aus derselben Gattung stammende Christrose (Helleborus niger) und die Purpur-Nieswurz (Helleborus purpurascens) gelegentlich in Gärten angepflanzt. Bei den in Gärten gepflanzten Sorten handelt es sich selten um Helleborus orientalis, es sind fast immer Hybriden unterschiedlicher Eltern, die als Helleborus ×hybridus bezeichnet werden sollten.
Bilder
Literatur
- Angelika Lüttig, Juliane Kasten: Hagebutte und Co. Blüten, Früchte und Ausbreitung europäischer Pflanzen. Fauna-Verlag, Nottuln 2003, ISBN 3-935980-90-6.
- Jaakko Jalas, Juha Suominen: Atlas florae europaeae. Band 8 (Nymphaeaceae to Ranunculaceae). Helsinki 1989. ISBN 951-9108-07-6, Helleborus orientalis auf Seite 25
Einzelnachweise
- ↑ Helleborus orientalis bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
- ↑ Jaakko Jalas, Juha Suominen: Atlas florae europaeae. Band 8 (Nymphaeaceae to Ranunculaceae). Seite 25, Helsinki 1989. ISBN 951-9108-07-6
- ↑ Eckehart J. Jäger (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. Begründet von Werner Rothmaler. 20., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2011, ISBN 978-3-8274-1606-3, S. 313.
- ↑ Walter Erhardt, Erich Götz, Nils Bödeker, Siegmund Seybold: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Arten und Sorten. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5406-7.
Weblinks
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)
- Orientalische Nieswurz (Lenzrose) als Giftpflanze.
- Züchter und neue Trends, Englisch
- Helleborus orientalis Lam. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 17. Oktober 2015.