Hermann Eggers

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Peter Hermann Eggers (* 24. Februar 1879 in Rendsburg; † 17. Juni 1957 ebenda) war ein deutscher Unternehmer.

Leben und Wirken

Hermann Eggers war ein Sohn des Unternehmers Peter Eggers und dessen Ehefrau Sophie Catharina, geborene Rüter (1850–1931). Er machte eine Berufsausbildung in Rendsburg und arbeitete danach bei befreundeten Unternehmen in Hamburg, London, Paris und Kopenhagen. 1904 übernahm er eine Prokuristenstelle in der Chemischen Düngerfabrik Rendsburg, die sein Vater aufgebaut hatte und leitete. Drei Jahre später initiierte er die Produktion von Knochenleim und konstruierte die dafür notwendigen Anlagen teilweise selbst.

Eggers reiste oftmals ins Ausland und unternahm auch eine Weltreise. Während des Ersten Weltkriegs diente er von 1914 bis 1918 im 3. Badischen Feldartillerie-Regiment Nr. 50. Bei Kriegsende war er Hauptmann und Abteilungskommandeur und erhielt mehrere Auszeichnungen wie den Hausorden der Hohenzollern.

Gemeinsam mit seinem Bruder Paul leitete Hermann Eggers nach Kriegsende die Düngemittelfabrik. Das Unternehmen, das von Rohstoffen aus Übersee abhängig war, konnte die Produktion aufgrund seiner guter Kontakte belad wieder aufnehmen. Während der Weltwirtschaftskrise von 1931 hatte die Fabrik große Probleme. Die Familie Eggers musste nahezu alle Aktien der Firma verkaufen, um deren Existenz zu sichern. Bei Lebensende besaß Eggers aufgrund seines sparsamen Lebenswandels wieder nahezu die Hälfte der Aktien.

Als Gründungsmitglied des Internationalen Zusammenschlusses der europäischen Düngerindustrie übernahm Eggers bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs die Leitung deren Propagandaabteilung mit angeschlossener Versuchseinrichtung in Hamburg-Horn. Vor dem Krieg amtierte er als Vorsitzender des Rendsburger Arbeitgeberverbandes und Mitglied der Vollversammlung der Handelskammer in Altona. Über viele Jahre bis Lebensende gehörte er der Rendsburger Spar- und Leihkasse an und hatte dabei den Vorsitz der Administration inne.

Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten hoffte Eggers zunächst, dass deren „Arbeiterfront“ Arbeiter und Unternehmer miteinander aussöhnen bzw. dies vorspiegeln könne. 1945/46 befahlen die Besatzungsmächte daher seinen ungefähr einjährigen Rückzug aus dem Unternehmen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs konnte Eggers dank seiner Freundschaften rasch bei ausländischen Lieferanten Rohstoffe für die Wiederaufnahme der Produktion beziehen. Danach gelang es dem technisch interessierten Unternehmer, durch Rationalisierungen konkurrenzfähig zu bleiben. Da er sich für landwirtschaftliche Fragestellungen interessierte, tauschte er sich regelmäßig mit Wissenschaftlern und Politikern in diesem Bereich aus. Dem Vorstand der Düngemittelfabrik gehörte er bis Lebensende an.

Eggers war verheiratet mit Gertrud Lucia Therese Entz (* 1893), einer Enkelin des Kaufmanns Thomas Johann Gottfried Hollesen. Das Ehepaar hatte zwei Söhne.

Literatur

  • Peter Eggers: Eggers, Hermann. In: Schleswig-Holsteinisches Biographisches Lexikon. Band 2. Karl Wachholtz Verlag, Neumünster 1971, ISBN 3-529-02642-5, S. 131f.