Museum Industriekultur (Wuppertal)

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Das Engels-Haus, Teil des Museums und Sitz von dessen Verwaltung
Der Engels-Pavillon

Das Museum Industriekultur Wuppertal ist die museale Dachmarke des Zentrums für Stadtgeschichte und Industriekultur in Wuppertal (bis Anfang 2020: Historisches Zentrum). Das Zentrum für Stadtgeschichte und Industriekultur Wuppertal umfasst organisatorisch das Museum Industriekultur Wuppertal und das Stadtarchiv Wuppertal. Zusammen bilden sie das historische und kulturelle Gedächtnis der Stadt Wuppertal.

Beteiligte Museen

Das Museum Industriekultur Wuppertal umfasst organisatorisch vier Museen, das Engels-Haus, das Museum für Frühindustrialisierung, das Bandwebermuseum und den einige Kilometer entfernten Manuelskotten im Kaltenbachtal sowie das Industriedenkmal Kalktrichterofen. Das Museum für Frühindustrialisierung zeigt als industrie- und sozialgeschichtliches Museum die frühe Entwicklung der Industrie im Wuppertal mit ihren technik-, sozial-, wirtschafts- und mentalitätsgeschichtlichen Facetten. Der Museumsbesucher lernt das Wuppertal als frühe industrielle Pionierregion kennen, als ein Labor der Moderne. In der Dauerausstellung des Engels-Hauses wird Leben und Werk des Mitbegründers des wissenschaftlichen Sozialismus, Friedrich Engels gezeigt. Das Engels-Haus ist das Wohnhaus seines Großvaters. Zudem bietet das Engels-Haus einen Einblick in die bürgerliche Alltagskultur der pietistischen Unternehmerfamilie Engels. Der Manuelskotten ist der letzte mit einem Wasserrad betriebene Schleifkotten in Wuppertal. Im Manuelskotten wird auch heute noch gewerblich geschliffen und geschärft. Eine Ausstellung zeigt die Geschichte der Nassschleiferei im Bergischen Land. Die Dauerausstellung des Bandwebermuseum umfasst über 100 Jahre Bandweberei und Riemendreherei mit funktionierenden Webstühlen, Riementischen und anderen Maschinen, Produkten alter und neuer Art, Dokumenten, Modellen und vielem mehr. Kernstück der Ausstellung ist die Hausbandweberstube alten Stils, die das Leben einer Bandweberfamilie im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts veranschaulicht. Der Kalktrichterofen am Eskesberg wurde um 1850 errichtet und dokumentiert die Anfänge der industriellen Kalkerzeugung in Wuppertal.

2018 wurde der Engelspavillon zwischen Haus Röhrig und Bundesstraße 7 eröffnet, der Informationen für Besucher zu Leben und Werk von Friedrich Engels anbietet. Er dient bis zur Errichtung des im Bau befindlichen Besucherzentrums als zentrale Anlaufstelle für Besucher und Touristen.[1] Als Übergangsstandort wurde im August 2018 zudem das Kontor 91 in der Barmer Innenstadt eröffnet.[2]

Anfang Dezember 2019 wurde bekannt gegeben, dass die Bezeichnung Historisches Zentrum zu Beginn des Engels-Jahres im Februar 2020 aufgegeben wird. Der Stadtbetrieb Historisches Zentrum wurde in Zentrum für Stadtgeschichte und Industriekultur umbenannt.[3] Das Museum wurde zum 28. November 2020, dem 200. Geburtstag Friedrich Engels’, in Museum Industriekultur Wuppertal umbenannt.

Bis zum Ruhestand im Frühjahr 2008 leitete Michael Knieriem das Historische Zentrum, auf ihn folgte der Historiker Eberhard Illner.[4][5] Seit Mai 2018 wird das Zentrum für Stadtgeschichte und Industriekultur von Lars Bluma geleitet.[6]

Weblinks

Commons: Museum Industriekultur – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Das Historische Zentrum zieht in den Engels-Pavillon um im Remscheider General-Anzeiger vom 15. Mai 2018, abgerufen am 1. Mai 2020
  2. Westdeutsche Zeitung: Museum: In Wuppertal will das „Kontor 91“ Passanten ins Museum locken. 29. August 2018, abgerufen am 3. Dezember 2020.
  3. Andreas Boller: Warum in Wuppertal Touristen vergeblich die Altstadt suchen. In: wz.de. Westdeutsche Zeitung, abgerufen am 2. Dezember 2019.
  4. Illner wird neuer Leiter des Historischen Zentrums Westdeutsche Zeitung (Online) vom 4. August 2008
  5. Historisches Zentrum: Neuer Leiter will offenes Haus für alle Westdeutsche Zeitung (Online) vom 4. August 2008
  6. Westdeutsche Zeitung: Er führt das Historische Zentrum ins Engelsjahr. 1. Februar 2018, abgerufen am 3. Dezember 2020.