Hochstraße

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Hochstraße in Ludwigshafen
Die Zürcher Sihlhochstrasse verläuft platzsparend über dem Fluss Sihl.
Rosa-Luxemburg-Straße in Frankfurt: Autos und Stadtbahn auf gemeinsamem Bauwerk.

Eine Hochstraße ist ein Straßenabschnitt, der im Vergleich zur Geländeoberfläche bzw. zur sonstigen Hauptverkehrsebene auf einer höheren Ebene verläuft, d. h. der in der Regel auf Viadukten oder Dämmen, (mit zwischengeschalteten Brücken) oder anderen Stützbauwerken geführt wird. Hochstraßen sind ein Element der autogerechten Stadt.

Eine Hochstraße ist nicht mit einer Höhenstraße (Bergstraße) zu verwechseln.[1][2]

Hochstraßen dienen dazu, übergeordnete Straßen (Autobahnen oder Bundesstraßen) ohne störende Knotenpunkte so mit untergeordneten Straßen zu führen, dass sie auf einer anderen Ebene liegen (Höhenfreiheit). Damit verbunden sind aufwändige Anschlussstellen mit Rampenbauwerken. Die Höhe beträgt dabei üblicherweise mehr als fünf Meter.[1]

Um die Schallausbreitung der Hochstraße wirksam zu minimieren, sind nach in Deutschland geltenden Regeln Lärmschutzanlagen anzubringen. Neben den hohen Bau- und Unterhaltskosten wird oftmals das Erscheinungsbild kritisiert. Eine Integration in das Stadt- oder Landschaftsbild gelingt trotz verschiedener Gestaltungsmaßnahmen nur unzureichend. Daher wurden in manchen Orten innerstädtische Hochstraßen wieder abgerissen und durch „gewöhnliche“ Straßen oder Tunnel ersetzt, so etwa in Düsseldorf (siehe Tausendfüßler) oder Bruck an der Mur.

Beispiele

Literatur

  • Erwin Beyer, H. Thul: Hochstraßen. Planung, Ausführung, Beispiele. 2. Auflage. Beton-Verlag, Düsseldorf 1967.

Einzelnachweise

  1. a b Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen: Begriffsbestimmungen, Teil: Verkehrsplanung, Straßenentwurf und Straßenbetrieb. FGSV Verlag, Köln 2000, S. 29.
  2. Duden in 6 Bänden, Band 3, Mannheim 1977, ISBN 3-411-01357-5 Hochstraße