Cent-suisses
Die Hundertschweizer (französisch Cent-suisses) war eine aus Schweizer Söldnern gebildete Einheit, die von 1497 bis 1792 bestand und zur Garde (Maison militaire du roi) des Königs von Frankreich gehörte.
1497 schuf Karl VIII. diese Einheit, die jedoch eher eine reine Hofgarde als eine militärische Truppe war. Nach ihrem Vorbild entstanden ähnliche Einheiten 1506 im Kirchenstaat (Schweizergarde), 1579 bis 1798 im Herzogtum Savoyen, 1581 im Herzogtum Lothringen (gelangte dann 1738 ins Großherzogtum Toskana und 1745 nach Österreich) und 1696 bis 1713 in Brandenburg-Preußen.
Die Kompanie der Hundertschweizer war am Hof für die Wache im Inneren der königlichen Paläste zuständig und wurde deshalb auch als Innere Garde bezeichnet, im Gegensatz zum Schweizergarderegiment, das für den äußeren Dienst zuständig war.
Der Konzertsaal im Tuilerienpalast, in dem von 1725 bis 1791 die Concerts spirituels stattfanden, trug die Bezeichnung Salle des Cent-Suisses.
Siehe auch
- Liste der französischen Infanterieregimenter der Frühen Neuzeit
- Schweizer Truppen in französischen Diensten für das Königshaus der Valois 1480–1589
- Schweizer Truppen in französischen Diensten für das Königshaus der Bourbonen 1589–1792
- Schweizer Truppen in fremden Diensten
Weblinks
- Philippe Henry: Schweizergarden. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Marsch der Hundertschweizer auf YouTube