Industrie- und Handelskammer Braunschweig

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von IHK Braunschweig)
Eingangsbereich von der Brabandtstraße aus gesehen (rechts die Ostfassade des Gewandhauses).
Unmittelbare städtische Umgebung der IHK Braunschweig. Im Uhrzeigersinn: Altstadtmarkt, Rüninger Zollhaus, Gewandhaus, IHK-Gebäude, Brabandtstraße, Garküche, Opfermann-Haus, Landschaftliches Haus, An der Martinikirche, Martinikirche.

Die Industrie- und Handelskammer Braunschweig, kurz IHK Braunschweig ist eine Industrie- und Handelskammer mit Sitz in Braunschweig.

Geschichte

Am 13. März 1864 wurden die Statuten der neu gegründeten Corporation der Kaufmannschaft zu Braunschweig durch das Herzogliche Staatsministerium bestätigt. Am 1. August 1864 fand die konstituierende Sitzung der neu gegründeten Handelskammer statt. Diese war zunächst nur für die Stadt Braunschweig zuständig. Dies wurde ab den 1880er Jahren in der Politik des Herzogtums kritisch diskutiert. Am 19. März 1890 wurde daher stattdessen die Handelskammer für das Herzogtum Braunschweig gebildet, die nun für das ganze Herzogtum Braunschweig zuständig war. Im Jahre 1924 wurde die Kammer in „Handelskammer für den Freistaat Braunschweig“ umbenannt.

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde die Kammer 1933 gleichgeschaltet und die Selbstverwaltung der Wirtschaft beseitigt. Mit der Verordnung über Gebietsbereinigungen im Raume der Hermann-Göring-Werke Salzgitter vom 25. Juni 1941 wurden die Stadt und der Landkreis Goslar dem Land Braunschweig eingegliedert. Entsprechend wurde die ehemalige Handelskammer Goslar aufgehoben und der Braunschweiger Kammerbezirk um deren Gebiet erweitert. 1942 wurde die Kammer ebenfalls aufgehoben und der Gauwirtschaftskammer Hannover-Braunschweig angegliedert.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Kammer neu errichtet. 1963 kam es zu einem in den Medien viel beachteten Skandal um angebliche Unterschlagungen von Kammergeldern, in deren Verlauf Hauptgeschäftsführer Hans Ballhausen seinen Rücktritt einreichte.[1]

Gebäude

Die Handelskammer nutzte zunächst angemietete Gebäude. Ab 1910 hatte sie ihren Sitz in einem Anbau am Gewandhaus in Braunschweig .

Präsidenten

Literatur

  • Industrie- und Handelskammer Braunschweig (Hrsg.): 1864–1989. 125 Jahre Industrie- und Handelskammer Braunschweig. Joh. Heinr. Meyer, Braunschweig 1989.
  • Industrie- und Handelskammer Braunschweig (Hrsg.): 150 Jahre IHK Braunschweig. Ehrenamtliches Engagement für die Wirtschaft der Region. Oeding, Braunschweig 2014. Online-Version, Teil 1, Online-Version, Teil 2.
  • Industrie- und Handelskammer Braunschweig (Hrsg.): Die Industrie- und Handelskammer Braunschweig. Ihre Entstehung und geschichtliche Entwicklung. Westermann, Braunschweig o. J. (1953).
  • Jörg Leuschner, Karl Heinrich Kaufhold, Claudia Märtl (Hrsg.): Die Wirtschafts- und Sozialgeschichte des Braunschweigischen Landes vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Band 3: Neuzeit. Georg Olms Verlag, Hildesheim 2008, ISBN 978-3-487-13599-1.
  • N.N.: 150 Jahre IHK Braunschweig In: Braunschweiger Zeitung vom 27. September 2014 (pdf-Version)
  • N.N.: Aus der Geschichte der Handelskammer für den Freistaat Braunschweig. Braunschweig 1929.
  • Werner Vehling: 125 Jahre IHK und Wirtschaft. In: Braunschweigischer Kalender 1989, Joh. Heinr. Meyer, Braunschweig 1988, S. 14–26.
  • Werner Vehling: Industrie- u. Handelskammer Braunschweig (IHK). In: Luitgard Camerer, Manfred Garzmann, Wolf-Dieter Schuegraf (Hrsg.): Braunschweiger Stadtlexikon. Joh. Heinr. Meyer Verlag, Braunschweig 1992, ISBN 3-926701-14-5, S. 114.

Weblinks

Einzelnachweise