International Organization for the Study of the Old Testament

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Die International Organization for the Study of the Old Testament (IOSOT) ist eine internationale Gesellschaft von Alttestamentlern. Sie wurde am 2. September 1950 auf einem von der niederländischen Oudtestamentisch Werkgezelschap einberufenen Kongress von Alttestamentlern in Leiden, zunächst unter der Bezeichnung "The International Organization of Old Testament Scholars", gegründet, um dauerhaft ein Forum für den internationalen und überkonfessionellen Austausch in der alttestamentlichen Wissenschaft zu bieten, dessen Notwendigkeit in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg unabweisbar war.

Die Organisation kennt keine formale Mitgliedschaft und beschränkte sich von Anfang an auf zwei Ziele: Die Durchführung internationaler Alttestamentlerkongresse und die Herausgabe einer internationalen Zeitschrift für das Alte Testament.[1] Die IOSOT-Kongresse finden seitdem in einem regelmäßigen dreijährigen Turnus statt.

Die von der IOSOT herausgegebene Zeitschrift erscheint seit 1951 unter dem Titel Vetus Testamentum vierteljährlich und ist bis heute eine der wichtigsten Zeitschriften des Fachgebiets. Sie enthält Artikel und Rezensionen in Englisch, Deutsch und Französisch. Seit 1953 wird sie durch eine Monographienreihe, Supplements to Vetus Testamentum, ergänzt, in der auch die Kongressbände zu den IOSOT-Kongressen erschienen, beginnend mit dem Band zum ersten IOSOT-Kongress 1953 in Kopenhagen, der zugleich der erste Band der Reihe war.[2]

Liste der Kongresse und Präsidenten

Nr. Ort Datum Präsident
1. Kopenhagen 25.–28.8. 1953 Edith Bentzen-Smith[3]
2. Strasbourg 27.8.–1.9. 1956 Roland de Vaux
3. Oxford 31.8.–5.9. 1959 Godfrey Rolles Driver
4. Bonn 26.–31.8. 1962 Martin Noth
5. Genf 22.–28.8.1965 Johann Jakob Stamm
6. Rom 15.–19.8.1968 Roderick Andrew Francis MacKenzie
7. Uppsala 8.–12.8. 1971 Helmer Ringgren
8. Edinburgh 18.–23.8. 1974 George Wishart Anderson
9. Göttingen 21.–26.8. 1977 Walther Zimmerli
10. Wien 24.–29.8. 1980 Walter Kornfeld
11. Salamanca 28.8.–2.9. 1983 Luis Alonso Schökel
12. Jerusalem 24.–29.8. 1986 Benjamin Mazar
13. Leuven 27.8.–1.9. 1989 Christianus Brekelmans
14. Paris 19.–24.7. 1992 André Caquot
15. Cambridge 16.–21.7. 1995 John Adney Emerton
16. Oslo 2.–7.8. 1998 Magne Sæbø
17. Basel 5.–10.8. 2001 Ernst Jenni
18. Leiden 1.–6.8. 2004 Arie van der Kooij
19. Ljubljana 15.–20. 2007 Jože Krašovec
20. Helsinki 1.–6.8. 2010 Raija Sollamo
21. München 4.–9.8. 2013 Christoph Levin
22. Stellenbosch 4.–9.9. 2016 Johann Cook
23. Aberdeen 4.–9.8. 2019 Joachim Schaper[4]
24. Zürich 8.–12.8.2022 Konrad Schmid[5]
25. Berlin August 2025 Bernd Schipper

Literatur

  • Rudolf Smend: Fünfzig Jahre International Organization for the Study of the Old Testament und Vetus Testamentum. In: Vetus Testamentum 50 (2000), S. 1–14.

Einzelnachweise

  1. C.R.North: The International Congress of Old Testament Scholars, Leiden, 1950. in: Expository Times 62 (1950), S. 48–50.
  2. Congress Volume Copenhagen, Supplements to Vetus Testamentum 1, Leiden 1953.
  3. Edith Bentzen übernahm die Kongressleitung als Witwe des kurz zuvor verstorbenen Aage Bentzen.
  4. Homepage des 23. IOSOT-Kongresses
  5. Homepage des 24. IOSOT-Kongresses