Ignaz Waibl
Ignaz Waibl auch Ignatzius Woibl genannt (* 1661 in Grins bei Landeck; † 28. Februar 1733 in Heimertingen) war ein Tiroler Holzbildhauer und -schnitzer, der Bildwerke schuf, die zu den bedeutendsten ihrer Epoche gehören.
Leben
Ignaz war der Sohn des Thomas Waibel und der Eva Wucherer. Sein Lehrmeister war Melchior Lechleitner. Ignaz wurde nach fünfjähriger Lehrzeit 1681 freigesprochen.
1683 schuf er den Engelsaltar in der Pfarrkirche zu den Heiligen Georg und Nikolaus in Oetz in Tirol. Nachweislich ab 1708 lebte er in Heimertingen in Deutschland, wenige Kilometer entfernt vom Kloster Buxheim in Oberschwaben. Im Auftrag des Priors Johannes Bilstein schuf er für die Kartause von Buxheim von 1687 bis 1691 die Bildwerke des Chorgestühls und von 1699 bis 1700 die Schnitzwerke des Zelebrantensitzes und zweier Seitenaltäre. Diese Werke gehören zu den wichtigsten barocken Holzbildhauereien.
Um 1705 arbeitete er an der Umgestaltung der Dekanatskirche Breitenwang in Reutte in Tirol mit. Hier findet sich der einzige umfangreichere Beleg für sein Wirken in Tirol.
Werke
- 1683 Altar in der Unterkirche der Pfarrkirche Oetz mit Relief des Höllenrachens in der Predella
- 1687/1691 Buxheimer Chorgestühl
- um 1690 Figuren Peter und Paul am Hochaltar in der Pfarrkirche Breitenwang
- um 1720 Figuren Afra und Magnus in der Pfarrkirche Reutte
- Der gute Hirte im Chor von St. Ulrich in Amendingen
Literatur
- Waibl, Ignaz. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 35: Waage–Wilhelmson. E. A. Seemann, Leipzig 1942, S. 61.
Weblinks
- Literatur von und über Ignaz Waibl im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Personendaten | |
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NAME | Waibl, Ignaz |
ALTERNATIVNAMEN | Woibl, Ignatzius; Waibel, Ignaz |
KURZBESCHREIBUNG | Tiroler Holzbildhauer |
GEBURTSDATUM | 1661 |
GEBURTSORT | Grins bei Landeck, Österreich |
STERBEDATUM | 28. Februar 1733 |
STERBEORT | Heimertingen |