Jerome Brudos

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Jerome Henry „Jerry“ Brudos (* 31. Januar 1939 in South Dakota; † 28. März 2006 in Salem) war ein US-amerikanischer Serienmörder, der als Lust Killer und Shoe Fetish Slayer bekannt wurde.

Im Alter von fünf Jahren fand Jerome Brudos auf einer Müllhalde ein paar hochhackige Lackschuhe. Er nahm sie mit nach Hause und probierte sie an. Als seine Mutter die Schuhe fand, verbrannte sie sie. Mit sechzehn Jahren lebte Brudos in Oregon, brach dort in Häuser ein und stahl Frauenschuhe, mitunter auch Unterwäsche.

1968 war Brudos mittlerweile verheiratet und hatte zwei Kinder, als die 19-jährige Linda Slawson vor seiner Wohnungstür in einem Vorort von Portland stand. Sie hatte einen Termin zum Verkauf eines Lexikons, sich aber an der Tür geirrt. Brudos zerrte die Frau unter Schlägen in seinen Keller und erwürgte sie. Bevor er die Leiche im Willamette River versenkte, hatte er der Toten einen Fuß entfernt und diesen, bekleidet mit seinen Pumps, in die Tiefkühltruhe gelegt. Er war außerdem dafür bekannt, seine Opfer grausam zu verstümmeln, so schnitt er ihnen z. B. die Brüste ab.[1]

Im Laufe der nächsten Monate tötete Brudos noch vier weitere Male und verstümmelte seine Opfer. Gefasst wurde er, als ihm die Polizei mittels eines Lockvogels eine Falle stellte. Nach seiner Verhaftung war ein entscheidender Beweis gegen Brudos ein von ihm gemachtes Foto eines seiner Opfer, auf dem er in einem Spiegel zu erkennen war. Brudos gestand die Morde und bekannte sich vor Gericht schuldig, als klar war, dass er nicht für unzurechnungsfähig erklärt werden würde.

Jerome Brudos wurde 1969 zu lebenslanger Haft verurteilt und starb im März 2006 im Oregon States Penitentiary in Salem.

Literatur

  • Murakami, Peter/Murakami, Julia: Lexikon der Serienmörder. München: Ullstein, 9. Aufl. 2003. ISBN 3-548-35935-3.
  • Douglas, John/Olshaker, Mark: Die Seele des Mörders. 25 Jahre in der FBI-Spezialeinheit für Serienverbrecher. München: Orbis 2002. ISBN 3-572-01316-X.

Einzelnachweise

  1. Arne Pahlke: Seine Verbrechen. In: wortmutation.de. Archiviert vom Original am 30. April 2009; abgerufen am 15. Mai 2016.