Jessica Schmidt

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Schmidt,Jessica 2012 Karlsruhe.JPG
Jessica Schmidt in der Frauenbundesliga 2011/12
Verband Deutschland Deutschland
Geboren 11. Oktober 1979
Hainburg
Titel Internationaler Meister der Frauen (2000)
Großmeister der Frauen (2006)
Aktuelle Elo‑Zahl 2198 (Mai 2022)
Beste Elo‑Zahl 2335 (Oktober 2005 bis April 2006)
Karteikarte bei der FIDE (englisch)

Jessica Schmidt (geboren als Jessica Nill, * 11. Oktober 1979 in Hainburg-Hainstadt[1]) ist eine deutsche Schachspielerin.

Leben

Sie lernte das Schachspielen von ihrem Vater. Auch ihr Bruder Oliver (* 1982) ist ein starker Schachspieler (beste Elo-Zahl: 2255). Sie hat an der TU Darmstadt Elektrotechnik studiert. Seit 2010 ist sie verheiratet.

Schacherfolge

Deutsche Meisterschaften der weiblichen Jugend gewann sie 1994 (U15)[2] in Dorfen, 1995 (U17)[3] in Wurmannsquick und 1996 (U17)[4] in Kerkwitz. 1995 bei der Jugendeuropameisterschaft U16 weiblich in Żagań wurde sie Zehnte.[5] Die hessische Einzelmeisterschaft der Frauen gewann sie 1995 in Hofheim am Taunus, 1996 in Hofbieber und 1997 in Frankfurt-Bergen-Enkheim.[6] Im Jahr 2000 wurde sie Dritte bei der Frauenweltmeisterschaft des Hochschulverbandes FISU in Warna.[7] 2001 in Krefeld wurde sie deutsche Meisterin der Frauen.[8] 2011 gewann sie in Gladenbach die Deutsche Frauen-Einzelmeisterschaft im Blitzschach.[9]

Im November 2000 erhielt sie den Titel Internationaler Meister der Frauen (WIM).[10] Seit September 2006 trägt sie den Titel Großmeister der Frauen (WGM). Die Normen hierfür erzielte sie bei einem WGM-Turnier in Krk 2004, sowie bei der Frauen-Mannschaftseuropameisterschaft 2005 in Göteborg und bei der 7. Europameisterschaft der Frauen 2006 in Kuşadası.[11] Die Badische Schnellschachmeisterschaft der Frauen gewann sie 2008 in Heidelberg-Handschuhsheim mit 1,5 Punkten Vorsprung.

Mit der deutschen Nationalmannschaft nahm sie an den Frauen-Mannschaftseuropameisterschaften 2001, 2003 und 2005 teil, wobei sie 2005 in Göteborg eine individuelle Goldmedaille für ihr Ergebnis von 6 Punkten aus 8 Partien am dritten Brett erhielt.[12] Sie spielte 2004 und 2006 bei den Schacholympiaden der Frauen für Deutschland.[13] 2007 kämpfte sie an Brett Drei der deutschen Nationalmannschaft bei den Schach-Mannschaftsweltmeisterschaften der Frauen in Jekaterinburg.[14]

Ihr erster Verein war der hessische SC Hainstadt, danach wechselte sie zur VSG Offenbach. Ab 1998 spielte sie für den SC Baden-Oos, mit dem sie in den Saisons 2002/03, 2003/04 und 2004/05 Frauen-Mannschaftsmeister wurde. Seit der Saison 2007/08 spielt sie für die Karlsruher Schachfreunde (für die sie bereits in der Saison 1999/2000 als Gastspielerin in der Frauenbundesliga antrat) in der 2. Bundesliga Süd und der Oberliga Baden sowie bei den Damen in der 1. und 2. Frauenbundesliga. In Frankreich spielt Jessica Schmidt bei Cercle d’Echecs de Strasbourg.

Weblinks

Commons: Jessica Schmidt – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. laut DSB-Mitgliederdatenbank
  2. Deutsche Jugendmeisterschaft U15w 1994 in Dorfen (Memento vom 7. Oktober 2012 im Internet Archive)
  3. Deutsche Jugendmeisterschaft U17w 1995 in Wurmannsquick (Memento vom 7. Oktober 2012 im Internet Archive)
  4. Hessischer Erfolg bei der ODEM U17w. JugendSchach Ausgabe 6/96, S. 20–24 (Bericht, Foto, Tabelle und Partien)
  5. Jörg Schulz: EM U16/U18 in Polen. JugendSchach Ausgabe 6/95, S. 4–9 (Bericht, Tabellen und Partien)
  6. Chronik der Hessischen Schachkongresse 1946 bis 2010 (PDF; 216 kB)
  7. Medaillengewinner der FISU 1990 bis 2004 (PDF, englisch)
  8. 36. Deutsche Frauen-Einzelmeisterschaft 2001 in Krefeld
  9. Deutsche Frauen-Blitzmeisterschaft 2011 in Gladenbach
  10. Presseveröffentlichung der FIDE zum 71. FIDE-Kongress (Memento vom 17. Februar 2001 im Internet Archive) (englisch)
  11. WGM-Antrag bei der FIDE (englisch)
  12. Jessica Schmidts Ergebnisse bei Mannschaftseuropameisterschaften der Frauen auf olimpbase.org (englisch)
  13. Jessica Schmidts Ergebnisse bei Schacholympiaden der Frauen auf olimpbase (englisch)
  14. Jessica Schmidts Ergebnisse bei Mannschaftsweltmeisterschaften der Frauen auf olimpbase.org (englisch)