Johann Jacob Kindt-Kiefer

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Johann Jacob Kindt-Kiefer (* 20. August 1905 in Dillingen/Saar; † 1978)[1] war ein deutscher Politiker, Publizist und Unternehmer.

Leben

Kindt-Kiefer wurde 1905 als Sohn einer evangelischen Arbeiterfamilie im Saarland geboren. Er studierte in Berlin und Paris und promovierte 1936 in Geisteswissenschaften und drei Jahre später auch in Jura. Aus der Zeit seines Studiums an der Sorbonne stammt die Freundschaft zum späteren französischen Ministerpräsidenten Georges Bidault. Während seines Exils in der Schweiz lernte er die Tochter des Schweizer Fabrikanten Hans Kiefer kennen und heiratete sie. Seit dieser Zeit führte er den Doppelnamen Kindt-Kiefer. Nach dem Kriegsende wurde er Bimssteinfabrikant in Andernach.

Kindt-Kiefer gehörte neben Wilhelm Hoegner (späterer Bayerischer Ministerpräsident), Joseph Wirth (ehemaliger Reichskanzler der Zentrumspartei) sowie dem früheren preußischen Ministerpräsidenten Otto Braun (SPD) zum Arbeitskreis „Das demokratische Deutschland“, welcher 1943 ein Memorandum erarbeitete zur zukünftigen Entwicklung von Deutschland nach dem Krieg.

Konrad Adenauer nutzte Kindt-Kiefers Kontakte zu Frankreich, um politische Weichenstellungen in der Berlin-Frage und zum Saarstatut mit den Franzosen zu besprechen.

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Der Streit um den Bauhandwerker Jesus als Geistiger Grundlage unseres Zusammenlebens, Haupt (1957)
  • Katholische und protestantische Staatsbegründung, Bern (1940)
  • Zur Bindung des Rechtes an das Gewissen: Gerechtigkeit und Freiheit, Haupt (1941)
  • Das deutsche Chaos. Eine europäische Frage, Haupt (1946)
  • Über die Fundamentalstruktur des Staates. Theorie der sozialen Ganzheit, Haupt (1940)
  • Föderativer Aufbau in Gemeinde, Wirtschaft und Staat. 1. „Eidgenossenschaft“ im neuen Europa, Deutsches Verl.-Haus (1949)

Weblinks

Einzelnachweise