Johann Wilhelm Libštejnský von Kolowrat

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Johann Wilhelm Libštejnský von Kolowrat (auch: Johann Wilhelm Reichsgraf Kolowrat-Liebsteinský; tschechisch: Jan Vilém hrabě Libštejnský z Kolovrat; * 1627 in Innsbruck; † 31. Mai 1668 in Brünn) war ernannter Erzbischof von Prag.

Leben

Seine Eltern waren Albrecht von Kolowrat-Liebsteinsky (* 15. September 1583; † 12. August 1648) und dessen Ehefrau die Freiin Sabina Viktoria von Wolkenstein-Trostburg (* 16. März 1596; † 27. August 1684). Sie lebten am erzherzoglichen Hofe in Innsbruck.

Johann Wilhelm studierte als Alumne des Collegium Germanicum in Rom und besaß Kanonikate in Brünn und Olmütz, wo er auch Scholaster war. Nach dem Tod des Prager Erzbischofs Ernst Adalbert von Harrach nominierte ihn Kaiser Leopold I. im November 1667 zu dessen Nachfolger und die Prager Kreuzherren mit dem Roten Stern wählten ihn zugleich zu ihrem Hochmeister. Beide Ämter konnte er nicht antreten, da er noch vor der päpstlichen Bestätigung im Haus seines Bruders in Brünn verstarb.

Sein Leichnam wurde in der Olmützer Kathedrale, sein Herz in der Kirche in Reichenau an der Knieschna beigesetzt.

Literatur

VorgängerAmtNachfolger
Ernst Adalbert von HarrachErzbischof von Prag
1667–1668
Matthäus Ferdinand Sobek von Bilenberg