Johann von Beneckendorff und von Hindenburg

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Landrat Johann von Beneckendorff und von Hindenburg

Johann Otto Gottfried von Beneckendorff, seit 1789 von Beneckendorff und von Hindenburg, (* 7. Juni 1747 in Grünchen; † 6. Mai 1827 in Limbsee) war ein preußischer Landrat, Rittergutsbesitzer von Keimkallen, sowie die erste Person aus dem Adelsgeschlecht von Beneckendorff, die den Doppelnamen von Beneckendorff und von Hindenburg führte.

Leben

Herkunft und Familie

Johann entstammte dem Adelsgeschlecht von Beneckendorff, welches ursprünglich in der Altmark, später in der Neumark und seit dem 18. Jahrhundert in Ost- und Westpreußen anwesend war.[1] Er war Sohn des späteren Generalmajors Christoph Wilhelm von Beneckendorff (1714–1782) und dessen Ehefrau Katharina, geborene von Brandt aus dem Hause Grunenfeld.[2] Er heiratete Luise Helene zu Eulenburg (1745–1779) aus dem Hause Prassen. Das Ehepaar bekam zahlreiche Kinder, darunter den späteren Generalleutnant Johann Heinrich Wilhelm Ernst (1774–1847), den Landschaftsdirektor Otto Ludwig (1778–1855) und Margaretha Wilhelmine Charlotte (1780–1851).

Karriere

Johann trat früh in die Preußische Armee ein und erreichte dort den Rang eines Leutnants.[3] Er besaß die Güter Sonnenstuhl und Pagendorf im östlichen Teil Preußens. Im Jahre 1778 kaufte er das Rittergut Keimkallen, wo sein Sohn Otto Ludwig geboren wurde. 1782 verkaufte er sein Rittergut in Grunenfeld.[4] Johann wurde zum Landschaftsrat im Kreis Marienwerder-Riesenburg ernannt.[5]

Nachdem das Adelsgeschlecht von Hindenburg mit dem Tod des Ritters des Ordens Pour le Mérite Otto Friedrich von Hindenburg ausstarb, vereinigte Johann am 2. Januar 1789 durch preußische Genehmigung die Namen und Wappen der Adelsgeschlechter, um eine Bedingung seines Großvaters zu erfüllen und damit die westpreußischen Güter Limbsee und Neudeck zu erhalten. 1801 übergab er seinem jüngsten Sohn Otto Ludwig die Güter Neudeck und Wolla.[6]

Im Juni 1810 verkaufte er seinem ältesten Sohn Johann Heinrich die Güter Limbsee und Spicorra für 40 000 Taler, sowie Sobiewolla und die dazu gehörende Mühle.[7]

Literatur

  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. 1902. Der in Deutschland eingeborene Adel (Uradel). Dritter Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1901, S. 84–85.

Einzelnachweise

  1. https://www.deutsche-biographie.de/sfz130825.html
  2. Karlheinz Gerlach: Die Freimaurer im Alten Preussen 1738–1806. Die Logen in Pommern, Preussen und Schlesien. 2009, S. 279
  3. Leopold Freiherr von Ledebur: Archiv für Deutsche Adels-Geschichte, Genealogie, Heraldik und Sphragistik. Vierteljahrsschrift. 1863, S. 273.
  4. Hans F. Helmolt: Hindenburg. 1926, S. 15.
  5. Altpreussische Biographie: A-Z. 1974, S. 47.
  6. Mitteilungen des Coppernicus-Vereins für Wissenschaft und Kunst zu Thorn. Bände 22–25, 1914, S. 87.
  7. Mitteilungen des Coppernicus-Vereins für Wissenschaft und Kunst zu Thorn. Bände 22–25, 1914, S. 85.