José Nasazzi

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José Nasazzi
José Nasazzi, hier im Trikot von Nacional in den 1930ern
Personalia
Voller Name José Nasazzi Yarza
Geburtstag 24. Mai 1901
Geburtsort MontevideoUruguay
Sterbedatum 17. Juni 1968
Sterbeort MontevideoUruguay
Größe 182 cm
Position Abwehr
Junioren
Jahre Station
1910–1920 Club Lito
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1921 Rolando Moor
1922–1932 Club Atlético Bella Vista
1925, 1933–1937 Nacional Montevideo
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1923–1936 Uruguay 41 (0)
Stationen als Trainer
Jahre Station
1945 Uruguay
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

José Nasazzi Yarza (* 24. Mai 1901 in Villa Peñarol, Montevideo; † 17. Juni 1968 in Montevideo) war ein uruguayischer Fußballspieler. Der Verteidiger wurde besonders als Spielführer der Nationalmannschaft seines Landes beim Gewinn der Weltmeisterschaft 1930 bekannt.

Nasazzis Vater war ein italienischer Emigrant aus Mailand, seine Mutter stammte aus dem Baskenland.

Spielerkarriere

Verein

Auf Vereinsebene spielte der 1,82 Meter große, „El Mariscal“ genannte[1] Nasazzi für Club Lito (1910–1920), Rolando Moor (1921), Club Atlético Bella Vista (1922–1932) und Nacional Montevideo (1925 als Leihspieler für eine Europatournee und 1933–1937). Mit Nacional wurde er 1933 und 1934 Uruguayischer Meister.

Nationalmannschaft

Nasazzi war Mitglied der uruguayischen Fußballnationalmannschaft. Insgesamt absolvierte er im Laufe seiner Nationalmannschaftskarriere von seinem Debüt am 4. November 1923 bis zu seinem letzten Einsatz am 20. November 1936 41 Länderspiele, in denen er jedoch nie ins gegnerische Tor traf.[2]

Er hatte als Mannschaftskapitän bereits das Fußballturnier der Olympischen Spiele 1924 und 1928 sowie die Turniere um die Südamerikameisterschaft 1923, 1924 und 1926 gewonnen, als er mit seiner Mannschaft im eigenen Land bei der ersten Weltmeisterschaft 1930 antrat.

Der einzige ernsthafte Gegner Uruguays im Turnier war Argentinien. Uruguay besiegte zunächst Peru, Rumänien und dann im Halbfinale die USA mit 6:1. Im Finale wurde Argentinien nach 1:2-Halbzeitrückstand mit 4:2 bezwungen, so dass Nasazzi als erster Mannschaftskapitän den Jules-Rimet-Pokal überreicht bekam.

Uruguay nahm an der Weltmeisterschaft 1934 in Italien nicht teil, gewann aber unter Nasazzis Führung nochmals die Südamerikameisterschaft 1935, bevor der „Mariscal“ sich 1937 vom aktiven Fußball zurückzog. Im Jahr 1935 wurde er dabei zudem, ebenso wie schon 1923, als bester Spieler des Turniers bei der jeweiligen Südamerikameisterschaft ausgezeichnet.[3]

Trainerlaufbahn

Am 24. Januar 1945 betreute er beim 5:1-Sieg gegen Ecuador im Rahmen der Südamerikameisterschaft erstmals als Trainer die uruguayische Nationalmannschaft.[4] Spätestens bei der 2:6-Niederlage gegen Argentinien am 15. August 1945 im Rahmen der Copa Newton war er jedoch bereits wieder von Pedro Cea als Nationaltrainer abgelöst worden.[5]

Nach der Karriere

Nach seiner Karriere wurde er Generaldirektor des Spielkasinos von Montevideo.

Sonstiges

Das Stadion von Bella Vista ist heute nach ihm benannt.

Fans der Fußballstatistik verfolgen unter dem Namen „Nasazzi-Stab“ (englisch „Nasazzi's Baton“) eine imaginäre Meisterschaft, bei der seit dem Gewinn der Fußball-WM 1930 durch Uruguay die imaginäre Trophäe in jedem Spiel verteidigt werden muss und im Falle einer Niederlage während der regulären Spielzeit an den Sieger der Partie übergeht.[6] Die Daten werden auf der Website der Rec.Sport.Soccer Statistics Foundation gesammelt.[7] Diese Fußballstatistik ähnelt dem fiktiven UFWC-Titel.

Weblinks

Commons: José Nasazzi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. José Nasazzi in der Datenbank von Sports-Reference (englisch; archiviert vom Original), abgerufen am 20. April 2014
  2. Statistische Daten zu den Länderspieleinsätzen in der uruguayischen Nationalmannschaft auf rsssf.com, abgerufen am 16. Dezember 2012
  3. Liste der besten Spieler des Turniers bei der Copa América auf rsssf.com
  4. Juan Ramón Carrasco es el 44º técnico de la Selección (spanisch) auf lr21.com.uy vom 12. Juni 2003, abgerufen am 6. November 2016
  5. Los 45 partidos mas nefastos (spanisch) auf lr21.com.uy vom 22. Februar 2004, abgerufen am 6. November 2016
  6. Doug Lennox: Now You Know Soccer. Dundurn, Toronto 2009, ISBN 9781770704077, S. 80.
  7. Nasazzi's Baton auf der Website der Rec.Sport.Soccer Statistics Foundation