Julius Müthel
Julius Müthel (* 18. August 1841[1] in Schujen; † 21. August 1906 in Riga[2]) war ein deutsch-baltischer lutherischer Theologe.
Leben
Müthel besuchte das Dorpater Gymnasium vom August 1858 bis Dezember 1860.[3] Er studierte von 1862 bis 1865 Theologie in Dorpat. Die Ordination zum Prediger erfolgte in Riga am 17. Februar 1867.[4] Als Prediger der lutherischen Kirche war er an drei Kirchen tätig: 1870–1883 in Lubahn, 1883–1887 an der Jesuskirche in Riga, 1887 bis 1903 an der St.-Annen-Kirche in St. Petersburg.
Im Rahmen der Neufassung der Agende der Evangelisch-lutherischen Kirche in Russland verfasste Müthel in den 1890er Jahren eine Reihe theologischer Schriften, die einen bestimmenden Einfluss auf die Erstellung der Gottesdienstordnung hatten.[5]
Veröffentlichungen
- Ein wunder Punkt in der lutherischen Liturgie. Leipzig, Rudolph Hartmann, 1895
- Nochmals Sätze über unsere lutherische Consecrations-Liturgie im Abendmahls-Akte. Leipzig, Deichertsche Verlagsbuchhandlung Nachf. 1896
- Zur Konsekrationsliturgie im Abendmahlsakte. In: Neue kirchliche Zeitschrift 7 (1896)
- Zur Beantwortung in Sachen des Konsekrationsstreites In: Sächsisches Kirchen- und Schulblatt Nr. 29, Leipzig 20. Juli 1899
- Zur Beantwortung. In: Beilage zum Sächsischen Kirchen- und Schulblatt, Nr. 20, 1898
- Schlusswort zur Agendenarbeit. Naumburg 1898
- Kreuz und Krone. Predigten für das ganze Kirchenjahr. Jonck u. Poliewsky, Riga, 1908
Literatur
- Georg Rietschel: Glossen zu der Ordnung des Hauptgottesdienstes nach der Agende der sächsischen Landeskirche. Leipzig, 1898, S. 43–70
- Roland Ziegler: Das Eucharistiegebet in Theologie und Liturgie der lutherischen Kirchen seit der Reformation. Edition Ruprecht, 2013, S. 199–223
Anmerkungen
Personendaten | |
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NAME | Müthel, Julius |
KURZBESCHREIBUNG | deutsch-baltischer lutherischer Theologe |
GEBURTSDATUM | 18. August 1841 |
GEBURTSORT | Schujen |
STERBEDATUM | 21. August 1906 |
STERBEORT | Riga |