Jörg Obermoser

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Jörg Obermoser (* 19. Juni 1943; † 16. September 2020) war ein deutscher Autorennfahrer, Teambesitzer und Unternehmer.

Karriere als Rennfahrer

Anfang der 1970er-Jahre startete Jörg Obermoser seine Rennfahrerkarriere auf einem BMW 2002 TI und später BMW 2800 CS im Tourenwagen-Motorsport. 1972 stieg er in die 2. Division der neu gegründeten Deutschen Rennsport-Meisterschaft (DRM) ein. In der ersten DRM-Saison fuhr er mit seinem Ford Escort RS 1600 direkt auf den 4. Gesamtplatz.[1] Seinen größten Motorsporterfolg feierte Obermoser 1974 in der DRM, als er sich mit einem BMW 2002 hinter Dieter Glemser die Vize-Meisterschaft sicherte.[2] Mit BMW-Rennwagen fuhr er die folgenden DRM-Saisons bis einschließlich 1977. Dort konnte er sich 1975 und 1976 jeweils auf einen 4. Rang in der Saison-Gesamtwertung platzieren.

Parallel fuhr er ab 1972 auch in der 2-Liter-Sportwagen-Europameisterschaft und einige Rennen der Sportwagen-Weltmeisterschaft und Interserie. Zunächst pilotierte er einen Lola T290, mit dem er beim Interserien-Rennen seinen ersten Sportwagen-Klassensieg erreichte. 1973 nach der Gründung seines eigenen Rennteams Jörg Obermoser Eurorace wechselte er auf einen GRD S73 BMW und konnte sich beim 300-km-Rennen auf dem Nürburgring der Interserie den Sieg der S2.5-Klasse sichern.[3] Ein Jahr später startete er mit einem eigenen entwickelten und aufgebauten Rennwagen TOJ SS02, der einen 2-Liter-Motor von BMW beinhaltete in Sportwagen-Rennen. 1975 konnte er mit einem TOJ SC03 in Brands Hatch seinen ersten Gesamtsieg bei einem 2-Liter-Sportwagen-Rennen feiern. Ein Jahr später fuhr er beim Interserien-Rennen in Mainz-Finthen mit einem TOJ SC304 Ford auf einen 1. Gesamtplatz.[4] 1977 Konnte er mit seinen selbst entwickelten Rennwagen TOJ SC302 Ford und TOJ SC303 Ford in Kassel-Calden und auf dem Nürburgring zwei weitere Rennsiege in der Interserie für sich verzeichnen.[5] Sie wurden auch von anderen Rennfahrern wie etwa Klaus Walz gefahren. Obermosers letztes Rennen mit dem TOJ-Rennwagen fuhr er 1978 beim Interserien-Rennen in Ulm. 1979 beendete er seine aktive Rennfahrerlaufbahn und widmete sich ausschließlich der Leitung seines Rennteams.

Formel-2-Rennteam

Obermoser stieg mit seinem Team auch in der Formel 2 ein. Die Rennen mit den BMW-F201-Motoren ausgestatteten TOJ 201-Rennwagen fuhr er nicht selbst, sondern engagierte Nachwuchsfahrer wie Keke Rosberg, der später nach dem Wechsel 1978 in die Formel 1 dort 1982 Weltmeister wurde.[6] 1980 zog sich Obermoser komplett aus dem Rennsportgeschäft zurück.[7]

Er verkaufte originalgetreu nachgebaute und lackierte Modelle seiner zwischen 1972 und 1980 eingesetzten 2-Liter-Rennwagen.[7]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Classicscars – Internetseite: Fahrerpunkte der DRM 1972 bis 1985. Auf: www.classicscars.com, abgerufen am 14. September 2012.
  2. Classicscars – Internetseite: Fahrerpunkte der DRM 1972 bis 1985. Auf: www.classicscars.com, abgerufen am 14. September 2012.
  3. Classicscars – Internetseite: Rennergebnisse der Interserie 1973. Auf: www.classicscars.com, abgerufen am 14. September 2012.
  4. Classicscars – Internetseite: Rennergebnisse der Interserie 1976. Auf: www.classicscars.com, abgerufen am 14. September 2012.
  5. Classicscars – Internetseite: Rennergebnisse der Interserie 1977. Auf: www.classicscars.com, abgerufen am 14. September 2012.
  6. Handelsblatt – Internetseite: Alte Autos unterm Hammer. Auf: www.handelsblatt.com, abgerufen am 14. September 2012.
  7. a b Dunlop – Internetseite: Jörg Obermoser – Der Nostalgiker. (PDF; 57 kB) Auf: www.dunlop.eu, abgerufen am 14. September 2012.