Jürg Marmet

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Jürg Marmet (1956)
Himalaya-Expedition 1956: Jürg Marmet 3. von links

Jürg Marmet (* 14. September 1927; † 8. März 2013 in Allschwil[1]) war ein Schweizer Bergsteiger, Bergführer und Chemiker.

Leben

Jürg Marmet gelang mit Ernst Schmied am 23. Mai 1956 die zweite Besteigung des Mount Everest. Beide waren damit die ersten Schweizer auf dem höchsten Berg der Erde.

Marmet studierte Chemie an der ETH und schloss mit einer Dissertation über Humantoxikologie ab. Er war unter anderem Direktor der Sparte Agrarchemie der Firma Hoffmann-La Roche in Basel. Er erwarb das Schweizer Bergführerpatent und bestieg zahlreiche Gipfel in den Alpen.

Von 1952 bis 1958 war er Rettungsfallschirmer und Bergretter bei der Schweizerischen Rettungsflugwacht, ausgebildet bei der Royal Air Force.

Als Wissenschaftler und Bergführer nahm er 1953 an der Baffin Island Expedition des Arctic Institute of North America teil, dabei gelangen ihm mit Gefährten sieben Erstbesteigungen, darunter am 13. Juli 1953 der Mount Asgard (2011 m) und die Tête Blanche (2156 m), höchster Berg der Halbinsel Cumberland.

1956 war er Mitglied der Schweizer Everest-Lhotse-Expedition, bei der er für die Sauerstoffgeräte verantwortlich war.

1960 folgte eine wissenschaftliche Expedition nach Axel Island westlich von Grönland.

Marmet war bis 2003 Präsident der King Albert I. Memorial Foundation, während zehn Jahren Präsident und später Ehrenpräsident der Schweizerischen Stiftung für Alpine Forschung.

Marmet war verheiratet und hatte drei Kinder. Er wurde 1992 pensioniert und lebte in Allschwil. Er verstarb im März 2013 nach längerer Krankheit 85-jährig.

Literatur

  • Daniel Anker: Jürg Marmet: Vom Everest zum Tamaro. In: Uomini, storie, montagne. 100 anni di immagini e testimonianza alpine. Bellinzona 2004.
  • Albert Eggler: Gipfel über den Wolken – Lhotse und Everest. Zürich 1956.
  • Jürg Marmet: Cumberland – Ein Traumland für Bergsteiger. In: Berge der Welt, 9. Band 1954.
  • Audrey Salkeld: World Mountaineering. London 1998 (über den Mount Asgard).

Weblinks

Einzelnachweise