Elitegrab

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Rekonstruktion des Grabhauses (Grab 25) von Zeuzleben von 530 bis 540 n. Chr.

Elitegrab (auch Prunkgrab; veraltet: Fürstengrab, auch Adelsgrab, Königsgrab, Häuptlingsgrab) ist ein archäologischer Begriff, der für verschiedene Epochen der Ur- und Frühgeschichte einen – mittels herausragender Ausstattung an Grabbeigaben, mit überdurchschnittlichem Aufwand hergerichteter Grabanlage – besonders hervorgehobenen Bestattungsplatz beschreibt.

Der Begriff Elitegrab ersetzt seit Mitte der 1970er in der Archäologie den wissenschaftlich umstrittenen Begriff Fürstengrab, da der Begriff Fürstengrab für die vor- und frühgeschichtlichen Gräber eine wissenschaftlich nicht belegbare Aussage über eine Gesellschaftsstruktur trifft.[1] Verwendung findet die Bezeichnung zum Beispiel für herausragende germanische Gräber, sie wird jedoch ebenso für Bestattungen anderer Kulturen gebraucht.

Anmerkung

  1. Siehe hierzu unter anderem: Heiko Steuer: Fürstengräber, Adelsgräber, Elitegräber - Methodisches zur Anthropologie der Prunkgräber. In: Claus Carnap-Bornheim (Hrsg.): Herrschaft, Tod, Bestattung: zu den vor- und frühgeschichtlichen Prunkgräbern als archäologisch-historische Quelle. Internationale Fachkonferenz Kiel 16.–19. Oktober 2003. Habelt, Bonn 2003, S. 11–25. Online-Dokument der Universität Freiburg, abgerufen am 28. Dezember 2011 (PDF; 470 kB)

Literatur

  • Heiko Steuer: Fürstengräber, Adelsgräber, Elitegräber – Methodisches zur Anthropologie der Prunkgräber. In: Claus Carnap-Bornheim (Hrsg.): Herrschaft, Tod, Bestattung: zu den vor- und frühgeschichtlichen Prunkgräbern als archäologisch-historische Quelle. Internationale Fachkonferenz Kiel 16.–19. Oktober 2003. Habelt, Bonn 2003, S. 11–25, online, abgerufen am 9. Oktober 2014 (PDF; 470 kB)
  • Torsten Capelle, Otto-Herman Frey, Michael Gebühr, Heiko Steuer, Henrik Thrane: Fürstengräber. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 10, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1998, ISBN 3-11-015102-2, S. 168–220.