Kadermühle
Kadermühle Gemeinde Schmidgaden Koordinaten: 49° 27′ 2″ N, 12° 5′ 46″ O
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Höhe: | 389 m | |
Einwohner: | 5 (Mai 2011) | |
Postleitzahl: | 92546 | |
Vorwahl: | 09433 | |
Lage von Kadermühle in Bayern |
Kadermühle ist ein Ortsteil der Gemeinde Schmidgaden im Landkreis Schwandorf des Regierungsbezirks Oberpfalz im Freistaat Bayern.[2][3]
Geografie
Kadermühle liegt 3 Kilometer nördlich von Schmidgaden und 300 Meter nördlich der Bundesautobahn 6 am Ufer des Hüttenbaches. Der Hüttenbach ist 19,7 Kilometer lang und trägt die Gewässerkennzahl 14722. Er entspringt am Südwesthang des 667 Meter hohen Buchberges, fließt in Richtung Südosten und mündet bei Schwarzenfeld in die Naab. 400 Meter südwestlich von Kadermühle mündet der Krumbach in den Hüttenbach. Die Umgebung von Kadermühle ist von Quellen und Bächen geprägt, deren Wasser in zahlreichen Fischweihern genutzt wird.[4][2][3]
Geschichte
Eine Mühle zu Inzendorf wird bereits im 16. Jahrhundert erwähnt. Namentlich wird Kadermühle (auch: Kadenmühl) 1808 als Mühle zu Inzendorf gehörig aufgeführt. 1808 gab es in Inzendorf 7 Anwesen, ein Hirtenhaus und eine Mühle (Kadermühle) mit 2 Gängen, Inhaber Johannes Pürner.[5]
1808 begann in Folge des Organischen Ediktes des Innenministers Maximilian von Montgelas in Bayern die Bildung von Gemeinden. Dabei wurde das Landgericht Nabburg zunächst in landgerichtische Obmannschaften geteilt. Kadermühle kam zur Obmannschaft Rottendorf. Zur Obmannschaft Rottendorf gehörten: Rottendorf, Hohersdorf, Legendorf, Inzendorf, Kadermühle und Grimmerthal.[6]
Dann wurden 1811 in Bayern Steuerdistrikte gebildet. Dabei kam Kadermühle zum Steuerdistrikt Inzendorf. Der Steuerdistrikt Inzendorf bestand aus den Dörfern Inzendorf und Legendorf und der Einöde Kadermühle. Er hatte 18 Häuser, 134 Seelen, 150 Morgen Äcker, 50 Morgen Wiesen, 50 Morgen Holz, 2 Weiher, 15 Morgen öde Gründe und Wege, 2 Pferde, 36 Ochsen, 30 Kühe, 24 Stück Jungvieh, 40 Schafe und 20 Schweine.[7]
Schließlich wurde 1818 mit dem Zweiten Gemeindeedikt die übertriebene Zentralisierung weitgehend rückgängig gemacht und es wurden relativ selbständige Landgemeinden mit eigenem Vermögen gebildet, über das sie frei verfügen konnten. Hierbei kam Kadermühle zur Ruralgemeinde Gösselsdorf. Die Gemeinde Gösselsdorf bestand aus den Ortschaften Gösselsdorf mit 16 Familien, Windpaißing mit 7 Familien, Götzendorf mit 5 Familien, Scharlmühle mit 2 Familien, Inzendorf mit 15 Familien, Legendorf mit 7 Familien und Kadermühle mit 2 Familien.[8]
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde 1946 durch die Militärregierung die Gemeinde Gösselsdorf aufgelöst. Gösselsdorf und Inzendorf kamen an Rottendorf, Legendorf und Windpaißing kamen an Brudersdorf und Götzendorf kam zu Kemnath am Buchberg. Als 1948 den Bürgern die Möglichkeit gegeben wurde, die alte Gemeinde Gösselsdorf wiederherzustellen, wurde diese Gelegenheit sofort ergriffen und die Gemeinde Gösselsdorf erstand neu mit den Gemeindeteilen Gösselsdorf, Inzendorf, Kadermühle, Legendorf, Windpaißing, Kulm, Götzendorf.[9]
Im Januar 1972 wurde die Gemeinde Gösselsdorf erneut auseinander gerissen. Gösselsdorf, Inzendorf, Kadermühle und Legendorf kamen zur Großgemeinde Schmidgaden, Windpaißing und Kulm zur Stadt Nabburg und Götzendorf zu Kemnath am Buchberg.[10][9]
Kadermühle gehört zur Pfarrei Rottendorf im Dekanat Nabburg.[11][12][13] 1997 gab es in Kadermühle 6 Katholiken.[14]
Einwohnerentwicklung ab 1819
Jahr | Einwohner | Gebäude |
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1819 | 2 Familien | k. A.[8] |
1828 | 11 | 1[15] |
1838 | 16 | 2[12] |
1864 | 18 | 2[16] |
1875 | 12 | 7[17] |
1885 | 10 | 2[18] |
1900 | 10 | 1[19] |
1913 | 8 | 1[13] |
Jahr | Einwohner | Gebäude |
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1925 | 11 | 1[20] |
1950 | 7 | 1[21] |
1961 | 6 | 1[22] |
1964 | 6 | 1[15] |
1970 | 5 | k. A.[23] |
1987 | 6 | 1[24] |
2011 | 5 | k. A.[1] |
Literatur
- Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7
Einzelnachweise
- ↑ a b Zensus 2011 bei zensus2011.de. Abgerufen am 4. Februar 2022.
- ↑ a b Kadermühle bei Bayernatlas. Abgerufen am 10. Februar 2022.
- ↑ a b Kadermühle bei bavarikon.de. Abgerufen am 10. Februar 2022.
- ↑ Verzeichnis der Bach- und Flussgebiete in Bayern – Flussgebiet Naab, Seite 137 des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, Stand 2016 (PDF; 4,0 MB)
- ↑ Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7, S. 307
- ↑ Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7, S. 408
- ↑ Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7, S. 399
- ↑ a b Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7, S. 413
- ↑ a b Weiler, Einöden bei schmidgaden.de. Abgerufen am 8. Februar 2022.
- ↑ Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7, S. 435, 436, 435
- ↑ Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7, S. 96
- ↑ a b Josepf Lipf (Bearbeiter): Matrikel des Bisthums Regensburg. Hrsg.: Bistum Regensburg. Pustet, Regensburg 1838, S. 135 (Digitalisat).
- ↑ a b Bistum Regensburg (Hrsg.): Matrikel der Diözese Regensburg. hrsg. i. A. Sr Exzellenz des Hochwürdigsten Herrn Bischofs Dr. Antonius von Henle vom Bischöflichen Ordinariate Regensburg. Regensburg 1916, S. 357 (Digitalisat).
- ↑ Manfred Müller (Hrsg.): Matrikel des Bistums Regensburg. Verlag des Bischöflichen Ordinariats Regensburg, 1997, S. 613
- ↑ a b Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7, S. 421
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 702, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 876, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 824 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 859 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 865 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 735 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 544 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 140 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 278 (Digitalisat).