Kernkraftwerk Kakrapar

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Kernkraftwerk Kakrapar
Lage
Kernkraftwerk Kakrapar (Indien)
Koordinaten 21° 14′ 19″ N, 73° 21′ 0″ OKoordinaten: 21° 14′ 19″ N, 73° 21′ 0″ O
Land Indien
Daten
Eigentümer Nuclear Power Corporation of India LTD.
Betreiber Nuclear Power Corporation of India LTD.
Projektbeginn 1984
Kommerzieller Betrieb 6. Mai 1993

Aktive Reaktoren (Brutto)

2  (440 MW)

Reaktoren in Bau (Brutto)

2  (1400 MW)
Eingespeiste Energie im Jahr 2010 751,12 GWh
Eingespeiste Energie seit Inbetriebnahme 35.892,99 GWh
Website Seite des Betreibers
Stand 8. Juni 2011
Die Datenquelle der jeweiligen Einträge findet sich in der Dokumentation.

Das Kernkraftwerk Kakrapar (auch Kakrapar Atomic Power Station – KAPS genannt) liegt in der Nähe der Stadt Surat im Bundesstaat Gujarat. Es besteht aus zwei 220 Megawatt (MW)-Druckwasserreaktoren mit Schwerem Wasser als Moderator (Pressurised heavy water reactor, PHWR). KAPS-1 wurde am 3. September 1992 erstmals kritisch und begann mit der kommerziellen Stromproduktion ab dem 6. Mai 1993. KAPS-2 wurde am 8. Januar 1995 erstmals kritisch und begann die kommerzielle Stromproduktion im September 1995. Im Januar 2003 zeichnete die CANDU Owners Group (COG) KAPS-1 als den weltweit besten PHWR seiner Klasse aus. Die Baukosten wurden ursprünglich auf 3,8252 Milliarden Rupien geschätzt, die Anlage soll aber letztendlich 13,35 Milliarden Rupien gekostet haben.

Neben dem Reaktor soll sich auf dem Gelände auch eine Anlage zur Aufbereitung von Schwerem Wasser befinden (Kakrapar Heavy Water Upgrade Plant).

Im Januar 2010 begannen die Bauarbeiten für die Blöcke 3 und 4 mit jeweils 700 MW. Die Einheiten sollten 2015 und 2016 fertiggestellt sein.[1] Reaktor 3 war am 22. Juli 2020 erstmals kritisch, ging im Januar 2021 ans Netz, war aber im August 2021 noch nicht kommerziell in Betrieb.[2]

Störfälle

  • 1998 wurde KAPS-1 wegen eines Lecks im Kühlkreislauf für 66 Tage abgeschaltet.
  • Am 10. März 2004 wurden bei Wartungsarbeiten die Stromversorgung für die Steuerstäbe irreparabel beschädigt. In Folge wurde auch das Automatic Liquid Poison Addition System durch einen Bedienfehler unbrauchbar. Der Unfall wurde als ein Zwischenfall der Stufe 2 auf der INES-Skala bewertet.[3]
  • Am 11. März 2016 ereignete sich ein Kühlmittelverluststörfall in KAPS-1 als eine der Leitungen des Primärkühlkreislaufs der 306 Druckröhren barst. Der Unfall wurde bisher als INES 1 eingestuft.[4][5]

Sicherheit

Am 22. August 2006 wurde von Dorfbewohnern gemeldet, dass zwei Bewaffnete auf das Gelände des Kraftwerks vorgedrungen seien. Eine Durchsuchung durch die Polizei ergab keine Anhaltspunkte dafür, dass sich die Personen noch auf dem Gelände aufhielten.[6]

Daten der Reaktorblöcke

Das Kernkraftwerk Kakrapar hat insgesamt drei technisch in Betrieb befindliche Blöcke, Block 3 wartet noch auf seine kommerzielle Inbetriebnahme, ein weiterer ist im Bau.

Reaktorblock[7] Reaktortyp Netto-
leistung
Brutto-
leistung
Baubeginn Netzsyn-
chronisation
Kommer-
zieller Betrieb
Abschal-
tung
Kakrapar (KAPS)-1 PHWR 202 MW 220 MW 01.12.1984 24.11.1992 06.05.1993
Kakrapar (KAPS)-2 PHWR 202 MW 220 MW 01.04.1985 04.03.1995 01.09.1995
Kakrapar (KAPS)-3 PHWR 630 MW 700 MW 22.11.2010 10.01.2021 steht noch aus[2][8]
Kakrapar (KAPS)-4 PHWR 630 MW 700 MW 22.11.2010 verzögert sich [8]

Quellen

Siehe auch

Weblinks