Asai Kan’emon
Asai Kan’emon (japanisch 朝井 閑右衛門, eigentlicher Vorname Minoru (
); geb. 24. Januar 1901 in Osaka, Präfektur Osaka; gest. 23. April 1983) war ein japanischer Maler der Yōga-Richtung während der Shōwa-Zeit.
Leben und Werk
Ab 1920 wurde Asai nach dem Tode seines Vaters Familienoberhaupt. Im gleichen Jahr ging er mit dem Töpfer Kōno Kōhei (
) nach Tokio und begann ein Studium an der Kunstschule Hongō (
). Asai Kan’emon schrieb sich 1926 in der Abteilung für Literaturwissenschaft an der Hōsei-Universität ein, aber gab das Studium noch im selben Jahr auf, da eines seiner Bilder für die Ausstellung der Nika-kai (
) angenommen wurde und er sich ganz der Malerei widmete. 1930 wurde sein Bild „Fräulein K“ (
) angenommen. 1934 stellte er auf der Ausstellung der Kōfū-kai (
) und der Teiten[1] aus. 1936 zeigte er das „Porträt eines Künstlers“ (
) und im selben Jahr auf der Shin-Bunten[1] das Werk „Auf dem Hügel“ (
; 1936), für das er eine Auszeichnung des Kultusministers erhielt. Das Bild zeigt eine karnevalistische Gruppenszene mit Musikern und Tänzern. 1938, mit Beginn des Pazifikkriegs, wurde Asai zusammen mit Nakamura Ken’ichi, Koiso Ryohei, Mukai Junkichi, Wakita Kazu und anderen Künstlern nach China entsandt, wo er Kriegsbilder malte. Ein Beispiel ist das Bild „Überlebende einer Spezialeinheit“ (
; 1938), das eine Gruppe von erschöpften Kämpfern darstellt. Asai porträtierte auch Wang Jingwei. Nach dem Krieg präsentierte Asai seine Bilder nicht mehr in den staatlichen Ausstellungen, sondern im Rahmen der Vereinigung Shinju-kai (
), die er selbst mit Malerfreunden gegründet hatte. Eine weitere Vereinigung war die Ausstellungsreihe Kokusai keizōten (
), die er mit Chōkai Seiji, Ebihara Kinosuke und Oka Shikanosuke gründete. Bekannte Werke sind „Karpfen“ (
), die Serie „Der Clown“ (
; 1956), „Farce (A)“ (
, Farusu (A); 1959), die Serie „Schneeprinzessin“ (
; 1967) und 1969 die Serie „Don Quixote“ (
). Eine andere Werkgruppe besteht aus Dichter- und Gelehrten-Porträts: „Murō Saisei im Alter“ (
; 1962), „Porträt Professor Nakayama“ (
; 1966[2]), „Hagiwara Sakutarō“ (
; 1976) und „Portrait Wakimura Yoshitarō“ (
; 1976[3]).
Asais frühes Werk war kubistisch geprägt, später malte er weitgehend gegenständlich. Er fing eine eigene poetische Welt von Märchenerzählungen ein, malte aber auch schlichte Blumenbilder, wobei er einen dicken Farbauftrag verwandte.
Anmerkungen
- ↑ a b Teiten (帝展) ist die Abkürzung für die jährliche staatliche Kunstausstellung (帝国美術展覧会) zwischen 1919 und 1935. Die Vorgängerin von 1907 bis 1918 hieß Bunten (文展) für Mombushō bijutsu tenrankai (文部省美術展覧会), der Nachfolgerin von 1936 bis 1944 wurde ein Shin (新) für „Neu“ vorgesetzt.
- ↑ Es handelt sich um den Mediziner Nakayama Kōmei (1910–2005), für den er auch den Einband zu einer Essay-Sammlung gestaltete.
- ↑ Wakimura (1900–1997) war ein kunstinteressierter Wirtschaftswissenschaftler.
Literatur
- Tazawa, Yutaka: Asai Kan’emon. In: Biographical Dictionary of Japanese Art. Kodansha International, 1981, ISBN 0-87011-488-3.
Weblinks
- Lebenslauf (Tōbunken). (japanisch)
Personendaten | |
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NAME | Asai, Kan’emon |
ALTERNATIVNAMEN | 朝井 閑右衛門 (japanisch); Asai Minoru (wirklicher Name); 朝井實 (wirklicher Name, japanisch) |
KURZBESCHREIBUNG | japanischer Maler |
GEBURTSDATUM | 24. Januar 1901 |
GEBURTSORT | Osaka |
STERBEDATUM | 23. April 1983 |