Kenneth Branagh

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Branagh im Jahr 2009

Sir Kenneth Charles Branagh [ˈbɾænə] (* 10. Dezember 1960 in Belfast, Nordirland) ist ein britischer Schauspieler, Regisseur, Drehbuchautor und Oscar-Preisträger. Er wurde vor allem durch seine Shakespeare-Verfilmungen bekannt. Seit 2015 ist er Präsident der Royal Academy of Dramatic Art, an der er 1982 seinen Universitätsabschluss machte.

Leben

Kenneth Branagh wurde 1960 in Belfast geboren. Als er neun Jahre alt war, zog die Familie nach Reading in England.[1] Mit neunzehn Jahren begann er eine Schauspielausbildung an der Royal Academy of Dramatic Art. Die Queen’s University Belfast verlieh ihm im Jahr 1990 einen Ehrendoktor in Literatur.

Branagh engagiert sich am Theater wie auch im Filmgeschäft. Bekannt als Regisseur wurde er vor allem mit der filmischen Umsetzung mehrerer Dramen von William Shakespeare, beginnend mit Henry V. (1989) über Viel Lärm um nichts (1993) bis zu Hamlet (1996). 2018 stellte er schließlich selbst den Dichter in dem von ihm inszenierten Film All Is True dar. Als Schauspieler trat er in vielen anderen eigenen Filmen auf, aber auch in Fremdproduktionen, so zum Beispiel als Gilderoy Lockhart in Harry Potter und die Kammer des Schreckens (2002).

2009 wurden drei Neuverfilmungen von Henning Mankells Wallander mit Branagh in der Hauptrolle im deutschen Fernsehen erstaufgeführt. Die Darstellung des schwedischen Kriminalkommissars brachte ihm 2009 eine Emmy-Nominierung ein. Inzwischen spielte er die Rolle in zwölf verschiedenen Filmen der Krimi-Reihe.

Ab 2017 schlüpfte Branagh auch in die Rolle des belgischen Meisterdetektivs Hercule Poirot in einer Neuverfilmung von Mord im Orient Express, bei der er auch Regie führte. Eine weitere Regiearbeit als Poirot ist Tod auf dem Nil aus dem Jahr 2022.

Im Jahr 2021 wurde Branaghs Filmdrama Belfast veröffentlicht, das von der eigenen Kindheit in seiner Geburtsstadt in den 1960er-Jahren inspiriert wurde. Dabei übernahm er sowohl die Regie und lieferte auch die Drehbuchvorlage. Das Werk mit Jude Hill, Caitriona Balfe und Jamie Dornan in den Hauptrollen wurde für zahlreiche Filmpreise nominiert und brachte Branagh einen Golden Globe Award für das Beste Drehbuch ein, als auch einen Oscar für das Beste Originaldrehbuch.

Achtmal war Kenneth Branagh für den Oscar nominiert – zweimal als bester Regisseur und je einmal als bester Hauptdarsteller, Nebendarsteller, Produzent, für das beste Originaldrehbuch, das beste adaptierte Drehbuch sowie für den besten Kurzfilm, was seine Vielseitigkeit als Filmemacher unterstreicht, denn er hält damit den Rekord für die meisten Oscar-Nominierungen in verschiedenen Kategorien. 2001 gewann er den Emmy für das Fernsehspiel über die Wannseekonferenz (engl.: Conspiracy).

Mehrfach stand Branagh gemeinsam mit seiner früheren Ehefrau Emma Thompson vor der Kamera. Sie heirateten 1989 und ließen sich 1996 scheiden. Anschließend hatte Branagh mehrere Jahre eine Beziehung mit der Schauspielerin Helena Bonham Carter. 2003 heiratete er Lindsay Brunnock, die als Artdirector tätig ist.

In den meisten Filmen wird Branagh von Ulrich Matthes oder Martin Umbach synchronisiert.

Filmografie (Auswahl)

Als Schauspieler

Regisseur

Erzähler/Sprechrollen

Hörbücher

Ehrungen und Preise

Literatur

  • Beginning (1989), Autobiographie, ISBN 0-312-05822-5.
  • Mark White: Kenneth Branagh (2005), ISBN 0-571-22068-1.

Weblinks

Commons: Kenneth Branagh – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. „Shakespeare steckt für immer in mir drin“. In: FAZ.net. 4. März 2014, abgerufen am 19. Dezember 2014.
  2. London Gazette vom 16. Juni 2012@1@2Vorlage:Toter Link/www.thegazette.co.uk (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. Jennifer Lifsey: 24th annual SCAD Savannah Film Festival schedule, honorees announced. In: wtoc.com, 4. Oktober 2021.
  4. https://deadline.com/2022/03/belfast-kenneth-branagh-2022-oscars-best-original-screenplay-1234988457/amp/