Japanische Zelkove

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Keyaki)
Japanische Zelkove

Noma Keyaki, eine ca. 1000 Jahre alte Japanische Zelkove in Nose in der Nähe von Osaka, Japan. Mit 25 Metern Höhe und 11,95 Metern Stammumfang ist sie eines der größten bekannten Exemplare von Zelkova serrata.

Systematik
Rosiden
Eurosiden I
Ordnung: Rosenartige (Rosales)
Familie: Ulmengewächse (Ulmaceae)
Gattung: Zelkoven (Zelkova)
Art: Japanische Zelkove
Wissenschaftlicher Name
Zelkova serrata
(Thunb.) Makino
Blätter und Blüten im Frühling
Holz

Die Japanische Zelkove (Zelkova serrata) (Syn.: Zelkova acuminata, Zelkova hirta, Zelkova keaki), (japanisch

, keyaki(y), koreanisch

느티나무

neutinamu), auch Keaki genannt, ist ein Pflanzenart aus der Gattung der Zelkoven (Zelkova) innerhalb der Familie der Ulmengewächse (Ulmaceae).

Beschreibung

Die laubabwerfende Japanische Zelkove wird bis zu 30 Meter hoch. Sie hat einen kurzen Stamm, der Stammdurchmesser erreicht bis über 1,5 (3,5) Meter. Die braune bis graue Rinde ist anfangs glatt, später wird sie schuppig bis abblätternd.

Die wechselständigen, einfachen, eiförmigen bis -lanzettlichen und kurz gestielten Laubblätter werden bis 10–12 Zentimeter lang und 5 Zentimeter breit. Sie sind spitzig gesägt bis gekerbt und haben einen kurzen, schlanken, fein behaarten Stiel und besitzen bis 15 Seitennervenpaare. Die leicht ledrigen Blätter sind auf der Oberseite glänzend grün, fast kahl bis fein borstig, rau behaart und auf der Unterseite hellgrün gefärbt sowie auf den Adern schwach behaart. Sie besitzen eine zugespitzte bis geschwänzte Blattspitze und eine spitze oder abgerundete bis gestutzte manchmal leicht herzförmige Basis. Im Herbst verfärben sich die Blätter von gelb-orange bis rötlich-braun. Die Japanische Zelkove blüht von April bis Mai.

Die Japanische Zelkove ist trimonözisch. Die männlichen, weiblichen oder zwittrigen Blüten erscheinen achselständig, einzeln oder zu wenigen. Die fast sitzenden, sehr kleinen Blüten mit einfacher Blütenhülle sind grünlich. Das Perianth ist etwa 4–7-teilig. Die männlichen Blüten besitzen kurze Staubblätter und die weiblichen einen oberständigen, einkammerigen, feinhaarigen Fruchtknoten mit einem oder meistens zwei Narbenästen.

Die einsamige Steinfrucht mit beständigem Perianth, mit Narbenresten, ist anfänglich grün, glatt, rundlich oder ei- bis herzförmig, verkehrt-eiförmig und später bräunlich, trocken, hart und wird bis zu 5 Millimeter groß. Die Früchte bleiben noch lange stehen.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 28.[1]

Verbreitung und Nutzung

Das Verbreitungsgebiet der Japanischen Zelkove erstreckt sich über Japan, Korea, Ostchina und Taiwan. Sie kommt nur vereinzelt vor, wird aber auf Grund ihres wertvollen Holzes forstlich angebaut.

In Mitteleuropa ist die Japanische Zelkove ein dekorativer, winterharter Parkbaum. Sie wird auch häufig als Bonsai gestaltet.

Das harte, mittelschwere und beständige, schöne Holz wird für verschiedene Anwendungen genutzt. Das starke Kernholz der Japanische Zelkove ist ein wesentlicher Bestandteil des japanischen Bogenbaus, siehe Yumi (Tsuki-Yumi).

Literatur

  • P. Schütt, H. J. Schuck, B. Stimm: Lexikon der Baum- und Straucharten. Nikol Verlagsgesellschaft, Hamburg 2002, ISBN 3-933203-53-8.
  • The CABI Encyclopedia of Forest Trees. CABI, 2013, ISBN 978-1-78064-236-9, S. 503 f.
  • Marilena Idžojtić: Dendrology. Academic Press, 2019, ISBN 978-0-444-64175-5, S. 720.
  • Thomas H. Everett: Encyclopedia of Horticulture. Band 10, Garland Pub., 1982, ISBN 0-8240-7240-5, S. 3586 f.
  • The European Garden Flora. Volume III, Cambridge Univ. Press, 1989, ISBN 0-521-36171-0, S. 80.
  • Z. Suo, H. Hashizume: Flower-bearing habits, flowering, pollination, pollen production and pollen dispersal in Zelkova serrata Makino. In: Journal of the Japanese Forestry Society. 77(4), 1995, S. 332–339.

Einzelnachweise

  1. Zelkova serrata bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis.

Weblinks

Commons: Japanische Zelkove (Zelkova serrata) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien