Kleinbahn Küstrin–Hammer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Kleinbahn Küstrin-Hammer AG)

Die Firma Lenz & Co GmbH eröffnete am 15. Dezember 1896 eine normalspurige Kleinbahn von Cüstrin-Neustadt Hauptbahnhof bis Sonnenburg in der Neumark (14,6 km), wo der Sitz der Betriebsleitung war. Die am 11. Juli 1905 gegründete Kleinbahn-AG Cüstrin–Kriescht erwarb diese Bahn und verlängerte sie am 22. Oktober 1906 bis Kriescht um 15,3 Kilometer. Der ab 1914 geführte Name Kleinbahn-AG Cüstrin–Hammer nahm die Erweiterung um 13 km vorweg, die erst am 5. Januar 1915 – schon während des Krieges – zustande kam. Die nun 43 km lange Kleinbahn zog sich am Südrand des Warthebruchs entlang und endete in Hammer an der Staatsbahnstrecke, die Landsberg (Warthe) mit Zielenzig, dem Hauptort des Kreises Oststernberg, verband. Seit 1928 schreibt man die Stadt Küstrin mit K.

An der Kleinbahn-Gesellschaft waren der Preußische Staat, die Provinz Brandenburg, der Landkreis Oststernberg und der Forstfiskus beteiligt. Den Betrieb führte anfangs Lenz & Co, dann ab 1920 das Landesverkehrsamt Brandenburg.

Das Vorrücken der Front am Ende des Zweiten Weltkrieges brachte den Verkehr der Kleinbahn im Januar 1945 zum Erliegen. Der Personenverkehr wurde 1992 eingestellt, die Strecke ist stillgelegt.

Strecke

Kilo-
meter
Höhe
m
Haltestelle Bemerkung
deutsch polnisch
0,0 Küstrin Neustadt Hbf Kostrzyn nad Odrą
1,9 Kietzerbusch Chyrzyno
5,0 Neu Amerika Żabczyn
8,8 Am Kanal Twardoszek
11,2 Tschernow Czarnów
14,6 Sonnenburg (Neumark) Słońsk
17,3 Radacher See Radawsko
19,1 Limmritz (Neumark) Forst Lemierzyce Gaj
22,5 Limmritz (Neumark) Lemierzyce
26,0 Mauskow Muszkowo
29,9 Kriescht Krzeszyce
34,4 Beaulieu Krasnołęg
37,2 Dammbusch Dębokierz
39,1 Koeltschen Kołczyn
42,7 Hammer (Kreis Oststernberg) Rudnica

Literatur

  • Ryszard Stankiewicz und Marcin Stiasny: Atlas Linii Kolejowych Polski 2014. Eurosprinter, Rybnik 2014, ISBN 978-83-63652-12-8, S. D1–D2
  • Siegfried Bufe: Eisenbahnen in Ostbrandenburg und Posen. Bufe-Fachbuch-Verlag, Egglham 1988, ISBN 3-922138-33-0.

Weblinks