Kleine Laber
Kleine Laber | ||
Windungen zwischen Niederlindhart und Mallersdorf | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 1568 | |
Lage | Niederbayern | |
Flusssystem | Donau | |
Abfluss über | Große Laber → Donau → Schwarzes Meer | |
Quelle | bei Pfeffenhausen-Egg 48° 38′ 50″ N, 11° 59′ 59″ O | |
Quellhöhe | ca. 470 m ü. NN | |
Mündung | bei Atting-Wallmühle in die Große LaberKoordinaten: 48° 54′ 43″ N, 12° 30′ 26″ O 48° 54′ 43″ N, 12° 30′ 26″ O | |
Mündungshöhe | 317 m ü. NN | |
Höhenunterschied | ca. 153 m | |
Sohlgefälle | ca. 2,4 ‰ | |
Länge | 64,9 km[1] | |
Einzugsgebiet | 432,52 km²[1] | |
Abfluss am Pegel Grafentraubach[2] | MNQ MQ MHQ HHQ (1994) |
912 l/s 1,56 m³/s 18,3 m³/s 44,8 m³/s |
Kleinstädte | Geiselhöring |
Die Kleine Laber (veraltete Schreibweise Kleine Laaber[3]) ist ein 64,89 Kilometer langer Zufluss der Großen Laber in Bayern, Deutschland.
Die Kleine Laber ist ab der Einmündung des Altensdorfer Bachs bei Hebramsdorf in der Gemeinde Neufahrn in Niederbayern bis zur Mündung in die Große Laber bei Wallmühle in der Gemeinde Atting ein Gewässer zweiter Ordnung.[4]
Name
Der Name Laber rührt höchstwahrscheinlich von „labara“ her, was in der Sprache der mitteleuropäischen Kelten so viel wie „die Schwatzende, Rauschende“ bedeutete.[5] Eine andere Herkunft des Namens könnte auch auf den bairischen Begriff „lap“ (träge, langsam, faul)[6] zurückgehen, dies in Bezug auf die langsame Strömung des Gewässers. Es gibt zahlreiche weitere Flüsse mit dem Namensbestandteil Laber: z. B. Weiße Laber, Schwarze Laber, Große Laber. Für ebendiese Flüsse herrschte lange Jahre Uneinigkeit über die Schreibweise Laaber oder Laber, bis sich Sprachwissenschaftler 2002 einigten, den Namen aufgrund des keltischen Ursprungswortes mit nur einem "a" zu schreiben. Die alte Schreibweise findet sich aber noch in Ortsnamen wie Laaber oder Rottenburg an der Laaber.[7]
Verlauf
Der Fluss entspringt im Landkreis Landshut bei Pfeffenhausen-Egg. Von ihrer Quelle fließt die Kleine Laber zumeist in nordöstlicher Richtung unter anderen durch Neufahrn in Niederbayern, wo sie von rechts der Goldbach aus Ergoldsbach speist, und erreicht danach den Landkreis Straubing-Bogen. Darin durchfließt oder passiert sie Mallersdorf-Pfaffenberg, Laberweinting, Geiselhöring und Perkam. Schließlich passiert sie Atting bzw. Rain, wonach sie bei Atting-Wallmühle in die Große Laber mündet.
Ursprünglich mündete die Kleine Laaber bei Landstorf in der heutigen Gemeinde Aholfing direkt bei Flusskilometer 2333,6 in die Donau (⊙ ). Der Verlauf von Großer und Kleiner Laaber wurden im Zuge des Donauausbaus auf den heutigen Verlauf geändert.
Das Einzugsgebiet der Kleinen Laber umfasst etwa 150 Quadratkilometer. Entlang der Kleinen Laber verläuft die Bahnstrecke Neufahrn–Radldorf und der Labertalradweg (zwischen Neufahrn und Straubing).
Zuflüsse
- Bibelsbach (rechts)
- Gambach (rechts)
- Moosbach (rechts)
- Steinerbach (links)
- Steinbach (links)
- Altensdorfer Bach (links)
- Tamischbach (rechts)
- Schaltdorfer Bach (links)
- Goldbach (rechts)
- Moosgraben (links)
- Neuburger Graben (links)
- Kerscheckgraben (links)
- Haselbach (links)
- Rieder Bach (links)
- Grafentraubach (links)
- Bayerbacher Bach (rechts)
- Altbach (rechts)
- Kohlbach (rechts)
- Eibach (rechts)
- Kaltes Wasserl (links)
- Blähgraben (links)
Kleine Laber (Untere Au)
Durch die Verlegung der Mündung der Großen Laber im Zusammenhang mit dem Bau der Staustufe Straubing wurde ein Abschnitt der Kleinen Laber zwischen deren ursprünglicher Mündung in die Donau und der "Kreuzung" mit der verlegten Großen Laber vom Rest des Flusses abgetrennt. Im Norden wurde die historische Mündung durch den Seitendeich der Staustufe verschlossen, von Westen her wurde über ein altes Grabensystem die im Norden verlaufende Alte Laber, das Altwasser der Großen Laber, hydraulisch mit diesem Abschnitt verbunden, der im Süden nun über ein Schöpfwerk in die Große Laber entwässert wird. Dieser Flussabschnitt trägt die Gewässerkennzahl 156929 und wird in amtlichen Unterlagen mit Kleine Laber (Untere Au) bezeichnet.[8]
Einzelnachweise
- ↑ a b Verzeichnis der Bach- und Flussgebiete in Bayern – Flussgebiet Naab bis Isar, Seite 68 des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, Stand 2016 (PDF; 2,8 MB)
- ↑ Bayerischer Hochwassernachrichtendienst
- ↑ [1]
- ↑ Gewässer zweiter Ordnung. In: Allgemeines Ministerialblatt. Nr. 2, 2016, S. 152–167 (online [PDF]).
- ↑ Wolf-Armin Frhr. v. Reitzenstein: Lexikon bayerischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz. München 2006, Seite 148.
- ↑ Johann Jakob Egli: Nomina geographica. Sprach- und Sacherklärung von 42000 geographischen Namen aller Erdräume., Friedrich Brandstetter, 2. Aufl. Leipzig 1893, S. 519 (zu Laber, Labara, Lebraha und Lapara)
- ↑ [2]
- ↑ Verzeichnis der Bach- und Flussgebiete in Bayern – Flussgebiet Naab bis Isar, Seite 74 des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, Stand 2016 (PDF; 2,8 MB)