Klopstock-Preis
Der Klopstock-Preis für neue Literatur ist die höchste Auszeichnung des Landes Sachsen-Anhalt im Bereich Literatur. Seit 2015 wird der Preis jährlich durch den Kulturminister des Landes verliehen. Ausgezeichnet werden aktuelle deutschsprachige Werke (Roman, Lyrik, Drama, Reisebeschreibung, Essay) oder auch das Gesamtwerk eines Autors ebenso wie Nachwuchsautoren für herausragende Veröffentlichungen. Der „Klopstock-Preis für neue Literatur“ umfasst einen Hauptpreis sowie einen Förderpreis für einen Autor mit Bezug zum Bundesland.[1]
Namensgebung und Verleihung
Benannt ist der Landesliteraturpreis nach dem 1724 in Quedlinburg geborenen bedeutenden Epiker, Lyriker und Dramatiker der Aufklärung und wichtigsten Vertreter der Empfindsamkeit, Friedrich Gottlieb Klopstock.[2]
Mit der Auslobung des einheitlichen Landesliteraturpreises wurden die bisher im Wechsel vergebenen Auszeichnungen Friedrich-Nietzsche-Preis, Wilhelm-Müller-Preis und Georg-Kaiser-Preis durch den „Klopstock-Preis für neue Literatur“ abgelöst.[3] (Der Friedrich-Nietzsche-Preis wird jedoch von der Friedrich-Nietzsche-Stiftung in Naumburg weitergeführt.) Mit der Neuausrichtung folgte das Land einer Empfehlung des Kulturkonvents. Der Hauptpreis ist mit 12.000 Euro dotiert. Der Klopstock-Preis wird vom Kulturminister auf der Grundlage eines Vorschlags einer hierfür gebildeten Jury verliehen. Eine Bewerbung um den Literaturpreis ist nicht möglich.
Neben dem Hauptpreis wird der Klopstock-Förderpreis (3.000 Euro) an eine Nachwuchsautorin oder einen Nachwuchsautor vergeben, die oder der mit einer literarischen Debütveröffentlichung bundesweit Beachtung gefunden hat und einen biblio- oder biografischen Bezug zum Land Sachsen-Anhalt hat.[4]
Preisträger
Hauptpreis
- 2015: Ann Cotten „als eine Autorin der Gegenwart“
- 2016: Uwe Kolbe „als einen Dichter, der seine geistige Haltung auf ein trotziges Vertrauen in die Kraft der Worte baut“
- 2017: Thomas Melle für seinen autobiographischen Roman Die Welt im Rücken
- 2018: Marion Poschmann für ihren Roman Die Kieferninseln[5]
- 2019: Alexander Kluge für sein Lebenswerk[6]
- 2020: Clemens Meyer für sein Gesamtwerk
- 2021: Annett Gröschner für ihr Gesamtwerk
- 2022: Matthias Jügler für sein Gesamtwerk
Förderpreis
- 2015: Mario Schneider für seinen Debütband Die Frau des schönen Mannes
- 2016: Michael Spyra für seinen Debütband Auf die Äpfel hatte der Herbst geboxt
- 2017: Marco Organo für seinen Debütband Dorfschönheit
- 2018: Anna Sperk für ihren Debütroman Die Hoffnungsvollen[5]
- 2019: Aron Boks für seinen Roman Dieses Zimmer ist bereits besetzt
- 2020: Josephine von Blueten Staub (Poetry-Slammerin)
- 2021: Henning Moneta, u. a. für seinen Debütroman Schlussapplaus
- 2022: Marlen Pelny für ihren Debütroman Liebe / Liebe[7]
Einzelnachweise
- ↑ Sachsen-Anhalt richtet Literaturpreis des Landes neu aus (28. September 2014) (Memento vom 10. Juli 2018 im Internet Archive)
- ↑ Literatur: Uwe Kolbe erhält den Klopstock-Preis. In: Mitteldeutsche Zeitung. (mz-web.de [abgerufen am 15. Mai 2017]).
- ↑ Klopstock Preis für neue Literatur - Preise & Stipendien - Literaturport.de. Abgerufen am 15. Mai 2017.
- ↑ onlineredaktion@stk.sachsen-anhalt.de: Kultur, Medien und Kirchen: Literaturpreis. Abgerufen am 15. Mai 2017.
- ↑ a b Klopstock-Preis geht an Marion Poschmann, MDR vom 28. Mai 2018, abgerufen 29. Mai 2018
- ↑ onlineredaktion@stk.sachsen-anhalt.de: Alexander Kluge erhält Klopstock-Preis. Abgerufen am 3. Juli 2019.
- ↑ Matthias Jügler erhält Klopstock-Preis 2022, kultur.sachsen-anhalt.de, abgerufen am 3. Juni 2022.